| EU-Richtlinie |
21.11.2025 08:06:00
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AIFs vs. UCITS-ETFs - Was bedeutet das eigentlich?
Für private ETF-Anleger gilt das UCITS-Regelwerk, doch was verbirgt sich dahinter konkret?
• Strenge Vorgaben zu Transparenz, Risikostreuung etc.
• AIFs sind flexibler aber auch risikobehafteter
UCITS (Undertakings for Collective Investment in Transferable Securities) oder auch OGAW (Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren) bezeichnet eine EU-Richtlinie, die in Europa den regulatorischen Rahmen für Investmentfonds sowie ETFs vorgibt. Die betreffenden Produkte sind daran zu erkennen, dass sie in der Regel den Hinweis "UCITS" in ihrem Namen oder im Fondsprospekt tragen.
Das zentrale Anliegen des UCITS-Regelwerks ist der Schutz der Anlegenden. Mittels einheitlicher Standards soll verhindert werden, dass Investierende unnötige Risiken eingehen oder unzureichend über ihre Anlageprodukte informiert sind.
Schutz der Anleger verbessern
Aus diesem Grund liegt bei ETFs, die unter die UCITS-Richtlinie fallen, der Anlagefokus klar auf übertragbaren Wertpapieren wie Aktien und Anleihen. Damit wird eine hohe Liquidität gewährleistet. Wichtig ist auch, dass ein einzelner Emittent oder eine Einzelaktie nur in begrenztem Umfang vertreten sein darf. So soll eine Mindestdiversifikation gewährleistet und ein Klumpenrisiko bei der Geldanlage vermieden werden.
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, UCITS-ETFs unkompliziert an Börsen in der gesamten EU zu handeln. Ein in einem EU-Land zugelassener ETF darf nämlich grundsätzlich auch in allen anderen Mitgliedstaaten vertrieben werden.
Zudem sind die Transparenzanforderungen streng, so müssen die ETFs die Anlegenden regelmässig über Zusammensetzung, Kosten sowie Risiken informieren. Dazu veröffentlichen die Anbieter das Key Investor Information Document (KIID), das für alle Anlegenden öffentlich einsehbar ist und ihnen helfen soll, verschiedene ETFs zu vergleichen.
Ein weiteres Merkmal von UCITS-regulierten ETFs ist die Pflicht zur sicheren Verwahrung des Anlagevermögens durch unabhängige Depotbanken. Die Verwahrstelle schützt also das Vermögen der Anlegenden, indem sie deren Anlagevermögen getrennt vom Vermögen der Verwaltungsgesellschaft aufbewahrt. Zudem prüft sie die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und sorgt für die sichere Abwicklung der Transaktionen.
AIFs für Profis
UCITS-regulierte ETFs sind in erster Linie für Privatanleger gedacht. Im Gegensatz dazu gilt die AIFM-Richtlinie für Alternative Investmentfonds (z.B. Hedgefonds, Private-Equity-Fonds und Immobilienfonds), die sich jedoch insbesondere an professionelle oder institutionelle Investoren richten.
Die flexibleren, aber weniger standardisierten AIFs bieten zwar höhere Renditechancen, bergen dafür aber auch deutlich höhere Risiken - etwa weil die Streuung einzelner Aktien in AIFs begrenzter sein kann oder weil sie auch in exotische Anlagen und Nischenmärkte investieren können. Ausserdem sind sie weniger transparent und oft auch weniger liquide als UCITS-ETFs.
Redaktion finanzen.ch
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