04.12.2024 04:13:00
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Börsenjahr 2025 - Drei Chancen, drei Lösungen
Das Börsenjahr 2025 wirft seinen langen Schatten bereits voraus. Doch es bleibt sicherlich noch genügend Zeit, um sich auf einige Trends in der Anlagestrategie vorzubereiten. Dabei ist es hilfreich, dass viele der Themen, die uns mindestens im zweiten Halbjahr 2024 begleitet haben, auch 2025 eine wichtige Rolle spielen dürften. Womöglich allerdings auch mit anderen Implikationen. Das gilt exemplarisch für das Thema Inflation.
Geht es nach den aktuellen Markteinschätzungen, stehen die Chancen sehr gut, dass vor allem amerikanische Unternehmen im nächsten Jahr ihr Gewinnwachstum wieder deutlich beschleunigen können. Aktuell wird für das Geschäftsjahr 2024 im S&P 500 mit einem durchschnittlichen Gewinnwachstum von 9.4 % und für 2025 mit ca. 15 % gerechnet. Und das, obwohl sich die Schätzungen hinsichtlich des Umsatzwachstums mit 5.0 % für 2024 und 5.7 % für 2025 eher gleichen. Das heisst: Es wird mit einem klaren Profitabilitätsschub gerechnet. Darauf aufbauend sollten ETF-Investoren einen Fokus auf Fonds mit entsprechender Ausrichtung legen.
Der Invesco FTSE RAFI US 1000 UCITS ETF fokussiert sich auf die 1‘000 grössten in den USA börsennotierten Unternehmen. Das heisst, dass hier auch ausländische Titel eine Rolle spielen. Allerdings hat Amerika als Region mit 95 % das absolute Übergewicht. Die Besonderheit an diesem ETF liegt darin, dass bei der Gewichtung vor allem fundamentale Kriterien zum Einsatz kommen. Konkret sind das die Erlöse, der Cashflow, der Buchwert und die Dividendenzahlungen. Insofern eignet sich dieser ETF nicht nur für Anleger, die in Wachstum investieren wollen, sondern auch in Value. Die Gesamtkostenquote pro Jahr liegt bei 0.39 %. Hierbei handelt es sich im Übrigen um einen ausschüttenden ETF, der vierteljährlich Dividenden auszahlt. Im Dezember ist mit einer Ausschüttung um die 0.10/0.11 Franken je Anteilsschein zu rechnen. Die Fondsgrösse liegt mit 400 Mio. Franken im guten mittleren Bereich, was auch eine entsprechende Handelsliquidität sicherstellen sollte.
Bereits in den letzten Jahren und ziemlich sicher auch 2025 bleibt das Thema Digitalisierung eines der zentralen Trendthemen. KI wird weiterhin eine Rolle spielen, ebenso Halbleitertechnik, Netzwerktechnik bzw. Datenübertragungstechnologien. Zu all diesen Themen gibt es spezialisierte ETF-Lösungen, die sich inhaltlich oftmals auch überschneiden. Wer hier sozusagen von allem etwas haben möchte, findet dies unter anderem im iShares Digitalisation UCITS ETF USD (Acc). Dieser umfasst Unternehmen, die weltweit digitale Dienstleistungen anbieten. Die Top-Positionen werden unter anderem vom Datenbanken-Spezialisten Oracle, dem Fintech-Dienstleister Fiserv und dem Cybersecurity-Anbieter Fortinet besetzt. Der ETF hat eine Grösse von derzeit 133 Mio. Franken mit 196 Positionen. Er ist thesaurierend mit einer Gesamtkostenquote von 0.40 % pro Jahr. Im laufenden Jahr bringt es dieser ETF auf eine Zwischenperformance von knapp 35 %.
Eines der grossen Themen im kommenden Jahr könnte ausserdem ein möglicher erneuter Deregulierungsschub in der amerikanischen Bankbranche sein. So jedenfalls die Erwartungen im Markt. Die Frage, die sich hier stellt, ist, wie weit die neue Trump-Administration dabei geben wird und ob damit womöglich wieder Türen geöffnet werden, die nach der Subprime-Krise 2007/2008 geschlossen wurden. Kurzfristig würden sich durch eine neue Deregulierung aber mit hoher Wahrscheinlichkeit erhebliche Ertragschancen ergeben. Wer darauf setzen will, kann unter anderem den iShares S&P 500 Financials Sector UCITS ETF USD (Acc) nutzen. Dieser hat ein Fondsvolumen von gut 1.9 Mrd. Franken und ist derzeit in 72 Positionen engagiert, darunter die US-Grossbanken J.P. Morgan und Bank of America sowie die beiden Kreditkarten-Riesen Visa und Mastercard. Grösste Einzelposition, und das kann sicherlich auch zur Stabilisierung beitragen, ist die weiterhin äusserst erfolgreiche Investmentfirma von Warren Buffett, Berkshire Hathaway, mit derzeit 12.7 % Gewichtung. Der ETF selbst ist thesaurierend und hat eine Gesamtkostenquote von 0.15 % pro Jahr.
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