In Milliardenhöhe |
18.07.2020 21:16:00
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Rekordverlust: Weltgrösster Pensionsfonds rutscht wegen Corona-Krise in die roten Zahlen
Die Corona-Krise hat auch dem weltgrössten Pensionsfonds der Welt schwer zugesetzt und einen Rekordverlust beschert.
• Corona-Krise belastet Ergebnis
• Keine Auswirkungen auf Auszahlungen
Die Ausbreitung von COVID-19 und die Massnahmen zur Eindämmung der neuartigen Krankheit haben die Märkte erschüttert. Dies machte sich auch in der Bilanz von Japans Government Pension Investment Fund (GPIF) bemerkbar, berichtet "Bloomberg": Der Pensionsfonds musste in den ersten drei Monaten 2020 einen Verlust in Höhe von 17,7 Billionen Yen (164,7 Milliarden Dollar) verbuchen - das grösste Minus seit 2008, dem Jahr, seit dem vergleichbare Daten vorliegen.
Verlustreiche Aktien
Die stärksten Verlustbeiträge lieferten dabei ausländische Aktien mit einem Minus von 10,2 Billionen Yen und heimische Aktien mit einem Verlust von 7,4 Billionen Yen. Daneben lieferten japanische Anleihen nur einen Verlustbeitrag von 185 Milliarden Yen. Einziger Gewinnbringer waren ausländische Bonds mit plus 115 Milliarden Yen.
Dabei war die Allokation des Pensionsfonds recht ausgeglichen: Der GPIF strebt für Aktien und Anleihen jeweils eine Gewichtung von rund 50 Prozent an. Das war jedoch nicht immer so. In früheren Jahren bestand sein Portfolio noch zu 75 Prozent aus einheimischen Staatsanleihen. Unter der Führung des im März 2020 zurückgetretenen Chief Investment Officer Hiromichi Mizuno verlagerte der Fonds seinen Schwerpunkt von japanischen Staatsanleihen stärker zu in- und ausländischen Aktien, um die langfristige Rendite zu steigern. Jedoch wuchs damit auch die Volatilität des Fondswertes, was sich nun in der Corona-Krise bemerkbar macht.
Langfristige Strategie
Der enorme Verlust des Pensionsfonds dürfte der Regierung in Tokio sehr missfallen, schliesslich ist die soziale Sicherheit den japanischen Bürgern ein wichtiges Anliegen.
GPIF-Präsident Masataka Miyazono bemühte sich daher bereits die Gemüter zu beruhigen. Gegenüber Reportern habe er darauf verwiesen, dass der Fonds einen langfristigen Anlagehorizont habe, der weit über 10 bis 20 Jahre hinausgehe. Ein einziges Jahr habe keinen Einfluss auf die Auszahlungen des GPIF, betonte er.
Redaktion finanzen.ch
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