Soziale Medien |
09.03.2022 23:07:00
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Google vs. Meta: Die Vor- und Nachteile von Facebook und Google+
Soziale Medien gehören längst zu unserem Alltag - doch welche Plattform ist die bessere und welches Netzwerk ist für wen geeignet?
Same same but different?
Sowohl Facebook als auch Google+ stellen ihren Nutzern ein Kommunikationsumfeld zur Verfügung, in dem Inhalte geteilt und kommentiert werden können. Die Netzwerke ähneln sich dabei so stark, dass Google+ zunächst sogar als "Klon" Facebooks bezeichnet wurde. Betrachtet man jedoch die jeweiligen Strukturen und Funktionalitäten genauer, ergeben sich verschiedene Vor- und Nachteile für unterschiedliche User-Gruppen.
Pro und Contra bei der Chat-Funktion
Ein Vorteil von Facebook ist die integrierte Nachrichtenfunktion - der sogenannte Facebook Messenger. Möchte man einer Einzelperson schnell und unkompliziert Nachrichten übermitteln, ist dieser Chat eine user-freundliche Möglichkeit, dies zu tun. Im Gegensatz dazu ist die Nachrichtenfunktion von Google+ hinter dem Begriff "Hangouts" versteckt und in ein umfangreiches Nachrichtensystem integriert, das neben dem Chat auch eine Video-Funktion beinhaltet. Aufgrund des Umfangs der Funktionalitäten ist Hangouts daher eher für die Interaktion mehrerer Personen ausgelegt und somit auch für Business-Meetings geeignet.
Unterschiede in Sachen Werbung
Sowohl Facebook als auch Google generieren Einnahmen über das Schalten von Werbung, die individuell auf die Interessen des jeweiligen Nutzers abgestimmt ist, da beide Plattformen User-Daten sammeln, um Interessensprofile zu erstellen. Da Facebook als soziales Netzwerk an sich aber ein Unternehmen ist und Google+ "nur" der Dienst eines Unternehmens, bestehen Unterschiede im Umgang mit den Werbeanzeigen. Basierend auf einem Mangel an Alternativen muss Facebook seine Werbung innerhalb der Plattform platzieren. Google+ hingegen kann sein Netzwerk werbefrei halten, da diese an anderen Stellen, wie zum Beispiel auf "YouTube oder anderen Webseiten via AdSense geschaltet werden kann.
Privatsphäre im Blick
Bei Facebook werden symmetrische Verbindungen geknüpft. Das bedeutet, dass Nutzer A erst dann die nicht-öffentlich geteilten Informationen von Nutzer B einsehen kann, wenn eine Kontaktanfrage gestellt und angenommen wurde. Dieses Prinzip bietet sich an, wenn die zu teilenden Inhalte eher persönlicher Natur sind, wie es beispielsweise bei Urlaubsfotos der Fall ist. Google+ funktioniert nach dem Prinzip der asymmetrischen Verbindungen. Das heisst, dass Nutzer A Inhalte von Nutzer B einsehen kann - ohne dessen Bestätigung im Vorfeld einholen zu müssen - da Inhalte einfach in den persönlichen Newsflow implementiert werden können. Nutzer B hat darauf keinen Einfluss und kann dies auch nicht zurückverfolgen. Ein Prinzip, nach dem auch Nachrichten-Folgen auf der Social-Media-Plattform "Twitter aufgebaut sind. Google+ bietet jedoch die Möglichkeit, sogenannte Kreise auszuwählen, die die Nachricht sehen können und lässt so eine gezielte Verbreitung dieser zu. Wer auf die eigene Pinnwand posten darf und wer nicht, kann jedoch nicht eingestellt werden. Dies ist ein Prinzip, das nicht förderlich ist, wenn es um das Teilen persönlicher Inhalte geht, sodass sich hier die Nutzung innerhalb eines professionellen Umfelds anbietet.
Datensicherheit bei Facebook und Google
Google+ wurde den Unsern als sogenannter "Social Layer" vorgestellt. Aufgrund der sich stetig vergrössernden Bandbreite des Google-Konzerns und der Realisierung neuer Projekte wie Drive, Maps, YouTube & Co., benötigte der Suchmaschinen-Riese ein verbindendes Element zwischen all diesen Anwendungen und Diensten. Google+ sollte also zur Vereinheitlichung des Anmeldeprozesses dienen und damit zu einer gezielteren Datenerhebung zwecks Interessensprofilerstellung beitragen. Eine Funktionalität, die nicht jeden Nutzer erfreut, da sie als weiterer Schritt in Richtung "gläserner User" gewertet werden kann. Auch Facebook machte bereits die Datensicherheit betreffend Negativschlagzeilen, als öffentlich wurde, dass sensible Nutzerdaten wie Passwörter etc. von der Plattform gespeichert wurden - unverschlüsselt.
Fazit: Unterschiede in der Zielgruppe
Aufgrund des Aufbaus und der Funktionalität bedienen die Netzwerke unterschiedliche Lebensbereiche ihrer Zielgruppen. Während Facebook die privat-persönliche Ebene der User anspricht, indem es die Möglichkeit bereitstellt, den aktuellen Beziehungsstatus zu posten und Raum für die letzten Urlaubsbilder und lustige Katzenfotos bietet, richtet sich Google+ eher an die business-orientierten Nutzer, da es ein entsprechendes Umfeld für Geschäftskommunikation bereitstellt. Möchte man also Privat- und Berufsleben auch auf Social Media trennen, bietet es sich an, unterschiedliche Netzwerke zu verwenden. Um seine Daten jedoch gänzlich für sich zu behalten, ist immer noch die Nutzung keines einzigen sozialen Netzwerks empfehlenswert.
Inna Warkus / Redaktion finanzen.ch
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