Gold: Dritter Tagesgewinn in Folge

von Jörg Bernhard

Gebremst wird der Aufwärtsdrang allerdings durch die anhaltenden Zinssorgen in den USA. Das morgige Fed-Protokoll könnte diesbezüglich neue Hinweise über die Gemütslage der US-Notenbanker liefern. An den Finanzmärkten wird derzeit die Wahrscheinlichkeit für ein weiteres Anheben der US-Leitzinsen im Dezember als extrem hoch eingeschätzt. Unter den chinesischen Investoren kann man nach deren einwöchiger feiertagsbedingter Abstinenz einen gestiegenen Goldappetit ausmachen. Mit durchschnittlich 23.000 kg wurden bei den besonders liquide gehandelten Ein-Kilogramm-Barren die durchschnittlichen Tagesumsätze in der Woche vor den Feiertagen um immerhin 15 Prozent übertroffen. Rückenwind bekam der Krisenschutz aber auch aus Nordkorea, wo die Rhethorik zwischen Trump und Kim wieder an Schärfe gewonnen hatte.

Am Dienstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 6,90 auf 1.291,90 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Bergauf dank Saudi-Arabien

Der Dienstagshandel war an den Ölmärkten durch eine freundliche Tendenz gekennzeichnet. Hauptgrund war die Ankündigung Saudi-Arabiens, im November 560.000 Barrel pro Tag weniger zu exportieren. Doch die nächste Bewährungsprobe steht bereits vor der Tür. Nach Börsenschluss wird nämlich das American Petroleum Institute seinen aktuellen Wochenbericht veröffentlichen. Dessen Aussagekraft könnte aber durch Hurrikan "Nate", der am Wochenende den Golf von Mexiko heimgesucht hat, verzerrt worden sein.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (November) um 0,60 auf 50,18 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Dezember) um 0,47 auf 56,28 Dollar anzog.