Goldpreis
Neues Allzeithoch |
13.04.2024 23:21:00
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Goldpreis im Rally-Modus: Swiss Asia Capital-CIO erwartet weiteren Anstieg
Der Goldpreis hangelt sich derzeit von Rekord zu Rekord. Jürg Kiener, CIO von Swiss Asia Capital, geht davon aus, dass das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist.
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• Höhere Nachfrage aus Asien
Goldpreis markiert ein Allzeithoch nach dem anderen
Die Rekordserie beim Goldpreis setzt sich fort. Die Krisenwährung hangelt sich seit Wochen von einem Allzeithoch zum anderen und kann fast täglich eine neue Bestmarke erreichen. Neben den geopolitischen Spannungen in der Ukraine und im Nahen Osten nennen Experten derzeit vor allem die Unsicherheit im Hinblick auf das weitere Vorgehen der Zentralbanken als Treiber des Goldpreises. So äußerten mehrere Mitglieder der US-Notenbank Fed Bedenken hinsichtlich erster Zinssenkungen in diesem Jahr. Ein Umfeld, von dem der Goldpreis profitiert, schließlich gilt das gelbe Edelmetall nach wie vor als sicherer Hafen, in den sich Anleger in ungewissen Zeiten flüchten.
Weitere Kurssprünge in Aussicht
Wenn es nach Swiss Asia Capital-CIO Jürg Kiener geht, dürfte der Goldpreis in den kommenden Monaten weiter zulegen. In der "CNBC"-Sendung "Street Signs Asia" erklärte der Marktexperte, dass er derzeit zahlreiche Auslöser für weitere Kurssprünge sehe. So identifizierte Kiener ebenfalls geopolitische Risiken als Auslöser der Rekordrally, aber auch strukturelle Faktoren treiben den Preis für das Edelmetall weiter an. So befinde sich die Welt derzeit in einem Übergang zu einem "multipolaren" Modell mit dynamischen Handelsstrukturen zwischen den Ländern. Darüber hinaus führe die Tatsache, dass Regierungen "Geld druckten, als gäbe es kein Morgen", zu weiterem Aufwärtspotenzial des Goldpreises.
Nachfrageverschiebung
Außerdem merkte Kiener an, dass es einen "massiven Edelmetallabfluss" aus westlichen Ländern gebe, während die Nachfrage nach Gold in den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China sowie in weiteren asiatischen Ländern zunehme. Dies deckt sich mit Daten des World Gold Council, die belegen, dass Anleger und Haushalte in China im vergangenen Jahr vermehrt in Gold investiert haben, da sich der Immobilienmarkt der Volksrepublik nach wie vor nicht stabilisiert hat und chinesische Aktien weiterhin als unsichere Investition gelten.
"Fantastische" Aussichten
Im Rahmen seiner Forward-Curve-Analyse hat Kiener ermittelt, dass der Goldpreis innerhalb eines Jahres auf die Marke von 2'600 US-Dollar je Unze steigen wird. "Wenn man sich die Terminkurve für ein Jahr ansieht, liegt sie bei etwa 26. Ich denke, wir könnten diese Marke wirklich schnell erreichen, wenn wir nun 23 geschafft haben, es gibt eine Menge Nachholbedarf", so der Rohstoffkenner im Interview. Damit seien die Aussichten für den beliebten Rohstoff "fantastisch".
Weiteres Aufwärtspotenzial
Im Falle eines Lagerzusammenbruchs auf dem Goldmarkt könnte der Goldpreis innerhalb des Jahres sogar noch weiter steigen, ist sich Kiener sicher. Nicht nur seien in diesem Fall zahlreiche Derivatestrukturen bedroht, auch könnten Shortseller dann ins Schwitzen kommen, wie der Swiss Asia Capital-CIO hinzufügte. "Das gefährdet wahrscheinlich auch viele Strukturen, die auf dem Markt sind und mit Gold spekulieren, weil [Händler] möglicherweise nicht in der Lage sind, [ihre Short-Positionen] zu decken", gab er zu bedenken. "Und wenn ich jetzt sage, dass 26 für mich nur eine Vorwärtskurve ist, werden die Zahlen im Falle eines Short-Squeeze viel höher gehen." Sollten die Lagerbestände also unter Druck geraten, dürfte der Goldpreis Kiener zufolge noch weiter zulegen als zuvor angenommen.
Redaktion finanzen.ch
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