Ungünstiges Umfeld |
03.03.2021 21:12:00
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Nach Corona-Rally beim Goldpreis: Morgan Stanley-Analysten werden zu Bären
Im vergangenen Jahr stieg der Goldpreis inmitten der Corona-Krise auf ein neues Rekordhoch. Nachdem sich Anleger im Anschluss an den Corona-Crash im März nach sicheren Alternativen umschauten und den Kurs in die Höhe trieben, scheint der Trend laut Analysten der US-Grossbank Morgan Stanley nun vorerst vorbei zu sein.
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Jetzt informieren• Analysten sehen ungünstiges Marktumfeld für das Edelmetall
• Kursziel unter 1'800 US-Dollar
Gold als beliebtes Anlagegut in der Krise
Nachdem die Märkte im März 2020 im Zuge des Corona-Crashs einbrachen und die Kurse in die Tiefe stürzten, flüchteten sich viele Investoren in Anlagegüter, die als krisenresistenter gelten und vermeintlich vor dramatischen Kurseinbrüchen gefeit sind. Neben dem Bitcoin erschien vielen Anlegern auch Gold als sichere Investition - was den Goldpreis im Sommer in die Höhe - und auf ein Rekordhoch knapp über 2'000 US-Dollar - trieb. Zuletzt verlor die Kursentwicklung allerdings wieder etwas an Fahrt. Anfang Februar kletterte der Preis für eine Feinunze des Rohstoffs zwar noch auf knapp 1'850 US-Dollar, seitdem pendelt der Kurs aber um die 1'800er-Marke. Laut Morgan Stanley-Analyst Andrew Sheets wird sich an diesem Trend zunächst wenig ändern, denn 2021 sei nicht das Jahr des gelben Edelmetalls.
Bärische Kursprognose für Gold
Wie das Rohstoff-Portal KITCO berichtet, geht der Stratege zwar davon aus, dass die Inflation in diesem Jahr zunehme, für eine langfristige Stützung des Goldpreis werde die Erhöhung des Preisniveaus aber nicht ausreichen. So solle die Geldentwertung in den nächsten zwei Jahren um etwa 2 Prozent steigen, prognostizieren die Experten um Sheets. "Dies ist also kaum das Szenario einer ausufernden Inflation, für das Gold am besten geeignet wäre", zitiert das Portal den Analysten aus einem Bericht. Dementsprechend werde der Goldpreis in einem für das Edelmetall ungünstigen Umfeld bis Ende des Jahres dauerhaft unter 1'800 US-Dollar fallen. Von einer Erholung geht der Experte vorerst nicht aus.
Rohstoffmarkt in Abwärtsspirale
Stattdessen rechnen Sheets und seine Mitarbeiter damit, dass die Erholung der Wirtschaft, in Kombination mit einer schwachen Inflation, den Goldpreis eher unter Druck setzt. Der Rohstoffmarkt sei aktuell von einer schlechten Preisdynamik geprägt, innerhalb derer sich sinkende Kurse zu einer Abwärtsspirale entwickelten. In einem solchen Marktumfeld sei die Wahrscheinlichkeit, dass Kurse weiter fallen, erheblich höher als die einer Erholungsphase. "Und die aktuellen Wirtschaftsdaten, die sich verbessern, haben oft dazu geführt, dass Gold schlechter abschneidet als andere Assets", so Sheets. Die Bank rechnet damit, dass sich die Wirtschaft in diesem Jahr deutlich erholt. So geht Sheets laut KITCO von einem Wachstum von 6,5 Prozent aus, 2022 soll das Plus dann noch 5 Prozent betragen.
Redaktion finanzen.ch
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