Harsche Kritik an Fed: Ökonomin warnt vor drohender Rezession durch ausbleibende Zinssenkungen

Die Federal Reserve spiele mit dem Feuer, so Ökonomin Claudia Sahm. Laut der Expertin seien Anzeichen einer Rezession erkennbar. Die derzeitige Zurückhaltung der Fed, die Zinssätze anzupassen, verschärfe die wirtschaftliche Lage dabei zusätzlich. "Indem die Fed ihre Zinssenkung hinauszögert, riskiert sie, die wirtschaftliche Erholung zu verzögern und eine tiefere Rezession zu verursachen," erklärt Sahm gegenüber CNBC. Dabei bezieht sich die Expertin auf die nach ihr benannte "Sahm-Regel", ein Frühwarnsystem für Rezessionen, das auf der Arbeitslosenquote basiert und sich als zuverlässiger Indikator erwiesen hat. Die Regel besagt, dass ein schneller Anstieg der Arbeitslosenquote auf eine bevorstehende Rezession hindeute. Sahm weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die aktuellen Arbeitsmarktdaten besorgniserregend seien und dringendes Handeln erfordern würden: "Die Zeichen sind klar: Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit bedeutet, dass die Fed handeln muss", erklärt sie gegenüber CNBC.

Konsequenzen der aktuellen Fed-Politik

Sahm zufolge betrachte die Fed nach wie vor die Inflation als Hauptproblem. Laut der Ökonomin eine fatale Fehleinschätzung, da die Gefahr einer Rezession derzeit stetig wachsen würde. "Die Fed muss das Gleichgewicht zwischen Inflationsbekämpfung und Wirtschaftswachstum finden. Momentan läuft sie Gefahr, zu spät zu reagieren", warnt sie gegenüber CNBC. Die Fed müsse pro-aktiver werden und die Zinssätze senken, um wirtschaftliche Stabilität gewährleisten zu können, so die Expertin. Laut ihr erfordert es nun eine schnelle und entschlossene Reaktion der Federal Reserve, um die Wirtschaft vor einer potenziellen tiefen Rezession bewahren zu können.

Redaktion finanzen.ch