Schwindender Optimismus |
18.02.2025 23:56:00
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Morgan Stanley zweifelt weiteren Fed-Zinsschritten an - Sind Trumps Zölle Schuld?
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Morgan Stanley sieht schwarz, was weitere Zinssenkungen in diesem Jahr angeht.
• Trumps Handelszölle wirken sich aus
• Perspektive für 2025 sei "höchst ungewiss"
Die US-Investmentbank Morgan Stanley rechnet nun mit nur einer einzigen Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve in diesem Jahr, wie Reuters berichtet. Damit schliesst sie sich den Prognosen von Barclays und Macquarie an. Ursprünglich war Morgan Stanley von zwei Zinssenkungen im März und Juni ausgegangen.
Trump-Tarife als Unsicherheitsfaktor
Ein entscheidender Faktor für die geänderte Einschätzung seien die Handelszölle von Präsident Donald Trump, die voraussichtlich die Inflation anheizen werden. So könnten höhere Zölle auf Importe dazu führen, dass sich der disinflationäre Trend in den USA verlangsamt und die Inflationsrate auf einem höheren Niveau stabil bleibt, wie Morgan Stanley-Analysten im Rahmen einer Mitteilung erklären: "Eine schnellere Einführung von Zöllen als von uns angenommen würde wahrscheinlich bedeuten, dass die Disinflation bei einer höheren Inflationsrate zum Stillstand kommt und jeder Weg zu Kürzungen in naher Zukunft blockiert wäre". Selbst wenn Zölle vermieden würden, würden allein die Möglichkeit neuer Handelshürden für anhaltende Unsicherheit bei der Inflation führen, so Morgan Stanley.
Unklare geldpolitische Perspektive für 2025
Der von der Fed bevorzugte Inflationsindikator, der PCE-Preisindex für Dezember, entsprach zuletzt den Markterwartungen. Dennoch hält sich die US-Notenbank mit Zinssenkungen zurück: Bei ihrer Januar-Sitzung beliess sie den Leitzins im Korridor von 4,25 Prozent bis 4,50 Prozent. Fed-Chef Jerome Powell machte jedoch deutlich, dass weitere Zinssenkungen erst dann erfolgten, wenn sich die Inflation nachhaltig zurückbildet hätte.
Auch die langfristige geldpolitische Entwicklung bleibe unsicher. "Der Weg der Geldpolitik im Jahr 2025 bleibt höchst ungewiss", betonen die Experten von Morgan Stanley in diesem Zusammenhang. Während Goldman Sachs und Wells Fargo wohl weiterhin mit zwei Zinssenkungen in diesem Jahr rechnen, dürften die neuen Prognosen zunächst eine vorsichtigere Haltung grosser Wall-Street-Banken signalisieren.
Redaktion finanzen.ch
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