19.02.2025 11:30:37
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Aktien Schweiz: SMI leichter - Viele Unsicherheiten
Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch bis zum Mittag klar den Rückwärtsgang eingelegt. Auch wenn man noch nicht von wirklichen Anzeichen für eine Korrektur nach dem starken Jahresstart sprechen könne, scheue sich der SMI offensichtlich, das Rekordhoch bei knapp 13'000 Punkten in Angriff zu nehmen, sagen Börsianer. Einige Anleger bekämen doch langsam "kalte Füsse".
Viel hängt derzeit an der Geopolitik und ob es der Trump-Regierung tatsächlich gelingt, einen Frieden im Ukraine-Krieg auszuhandeln, wie es am Markt heisst. Demgegenüber steht eine mögliche Verschärfung der Zollpolitik, was auf die Anlegerstimmung drücke. So brachte der US-Präsident neue Zölle ins Spiel, diesmal auf Autos und pharmazeutische Produkte. In diesem Spannungsfeld legen zudem zahlreiche Unternehmen ihre Jahreszahlen vor und am Abend erhoffen sich Börsianer dann vom jüngsten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank weitere Hinweise auf die künftige Zinspolitik.
Der Leitindex SMI notiert gegen 10.55 Uhr um 0,21 Prozent tiefer bei 12'866,38 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,30 Prozent auf 2110,05 Zähler zurück, und auch der breite SPI zeigt sich mit minus 0,18 Prozent auf 17'065,00 Zähler leichter.
Schlusslicht im SMI sind die Aktien von Holcim (-2,6% auf 97,30 Fr.). Erst am Vortag hatten die Titel im Handel erstmals seit 2007 die Marke von 100 Franken überschritten, nun sorgt eine Abstufung durch Morgan Stanley wohl für Gewinnmitnahmen. Ende Februar stehen dann noch die Jahreszahlen des Baustoffkonzerns im Fokus.
Im Fokus mit Jahreszahlen stehen Straumann (-0,8%). Trotz Wachstums konnte der Dentalimplantatehersteller allerdings die teils hohen Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllen. Zudem zeigen sich einige von den Margenerwartungen für das laufende Jahr etwas enttäuscht.
Adecco (-0,6% auf 22,12 Fr.) können ihre anfänglichen Gewinne, die durch eine frische Kaufempfehlung befeuert wurden, nicht halten. Nachdem Kepler Cheuvreux die Titel des Personaldienstleisters mit "Buy" und einem Kursziel von 29 Franken wieder aufgenommen hat, kletterten die Aktien zunächst bis auf 22,78 Franken. Am Markt wurde diese Einstufung angesichts des weiter fragilen Wirtschaftsumfelds aber als mutig bezeichnet.
Die Titel von Julius Bär (-1,4%) geben ebenfalls nach einer Studie nach. Bereits am Vorabend nach Börsenschluss hatte Jefferies die Titel trotz eines etwas höheren Kursziels auf "Hold" von "Buy" abgestuft.
Unter den mittlerweile wenigen Gewinnern im SMI sind derzeit noch Logitech (+0,7%), Kühne+Nagel (+0,6%) oder die Swisscom (+0,3%) zu finden. Die Schwergewichte Nestlé (+0,2%), Novartis (+0,1%) und Roche (GS -0,1%) halten sich auch relativ gut.
In der zweiten Reihe stören sich bei Temenos (-2,1%) einige Analysten am Ausblick. Der Gewinnanstieg kam am Vorabend nach Eckdaten vom Januar nicht mehr überraschend, beim EBIT-Wachstum sei allerdings mehr erwartet worden. Zudem senkte der Bankensoftware-Hersteller erneut den mittelfristigen Ausblick. Allerdings haben die Titel auch seit Jahresbeginn über 20 Prozent zugelegt.
Etwas besser lief es für EFG (+0,8%). Die Aktien des Vermögensverwalters legen nach überzeugenden Zahlen weiter zu. So kam die Entwicklung der Netto-Neugelder gut an und die ZKB hebt hervor, dass EFG mit der Umsetzung des Strategieplans bis 2025 deutlich vor dem Zeitplan liege.
Die Aktien von SoftwareOne (+5,3%) legen trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs im vergangenen Jahr zu. Im Fokus steht für Anleger wohl eher die laufende Fusion mit der Crayon Group. Diese soll bis Juni unter Dach und Fach gebracht werden.
Kräftig nach oben geht es auch für die Titel von Also (+5,7%), nachdem der IT-Grosshändler noch am Vortag unter den Jahresergebnissen gelitten hatte. Denn nun gab es von der EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme der Westcoast-Aktivitäten in Irland, Grossbritannien und Frankreich.
dm/ys
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