Dividenden 2020 |
22.02.2020 23:48:00
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Dividendenstars aus der Schweiz: Diese Unternehmen bieten hohe Ausschüttungen
Das Börsenjahr 2019 war gerade für Dividendenjäger ein wahrer Renditetraum, welcher dieses Jahr aller Voraussicht nach weiter geträumt werden darf. Denn für das Jahr 2020 werden von vielen Schweizer Firmen nochmals höhere Ausschüttungen erwartet.
• ...Qualität, Stabilität und Ertragskraft
• UBS ganz vorne: 5,8% Dividendenrendite
Im Börsenjahr 2019 konnte der Schweizer Leitindex SMI insgesamt 26 Prozent an Wert hinzugewinnen. Unter Berücksichtigung der ausgezahlten Dividenden legte der Swiss Market Index sogar rund 30 Prozent zu. Dass im Jahr 2020 die Kurse in einem ähnlichen Umfang ansteigen, ist zwar nicht völlig ausgeschlossen, dennoch relativ unwahrscheinlich. Höchst wahrscheinlich ist hingegen, dass viele Schweizer Unternehmen im laufenden Jahr noch ausgiebigere Dividende an ihre Aktionäre auszahlen werden.
Blue-Chips aus der Schweiz - der Schwarm der Investoren
Schweizer Unternehmen geniessen vor allem bei langfristig orientierten Value-Strategen und Dividendeninvestoren einen hervorragenden Ruf. Politisch stabile Verhältnisse, eine stabile Währung, eine geringe Staatsverschuldung sowie ein Höchstmass an Qualität begeistern dabei auch viele Finanzinvestoren aus dem Ausland. Denn während Unternehmens- bzw. Staatsanleihen guter Bonität aufgrund der Null- und Negativzinsphase keinen Ertrag mehr erbringen, glänzen viele Schweizer Aktien mit Dividendenrenditen von über drei Prozent.
Das Schweizer Vorzeige-Dividenden-Trio
Investoren, die sich auf die Suche nach soliden Dividendentiteln aus der Schweiz machen, kommen dabei auf keinen Fall an den drei Vorzeigeunternehmen Nestlé, Novartis und Roche vorbei. Mit einem Indexgewicht von insgesamt rund 55 Prozent im SMI zählt dieses Trio unangefochten zur Champions League an der Börse in Zürich. Dabei wird der Basler Pharmakonzern Novartis schon Anfang März die große Dividendensaison 2020 einläuten. Laut Schätzungen der Zürcher Kantonalbank wird der Pharmagigant seine Dividende dabei abermals erhöhen. So soll die Ausschüttung im Vergleich zum Vorjahr um fünf Rappen auf insgesamt 2,90 Franken ansteigen. Die Aktie bietet somit eine aktuelle Dividendenrendite von rund 3,1 Prozent.
Auch der größte Nahrungsmittelproduzent der Welt dürfe seine Aktionäre in diesem Jahr mit einer weiteren Dividendenanhebung erfreuen. Analysten gehen nämlich davon aus, dass Nestlé im April 2020 eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 2,60 Franken an seine Anteilseigner auszahlen wird. Mit einer aktuellen Dividendenrendite von rund 2,4 Prozent läge der Nahrungsmittelgigant damit jedoch etwas unter dem Ausschüttungsrenditedurchschnitt des SMI. Diese Tatsache ist allerdings auch auf die enorme Kursentwicklung der Aktie zurückzuführen. Neben Novartis dürfte auch der ebenfalls in Basel stationierte Pharmagigant Roche seine Ausschüttung weiter kräftig anheben. Experten rechnen damit, dass Roch im laufenden Jahr eine Dividende in Höhe von 9 Franken auszahlen wird. Dies würde einer aktuellen Dividendenrendite in Höhe von rund 2,8 Prozent entsprechen.
Stabilität statt Schnelllebigkeit
Zwar bietet das Schweizer Vorzeige-Dividenden-Trio keine gigantische Ausschüttungsrendite, jedoch eine Stabilität und Dynamik die ihresgleichen sucht. So zahlen Nestlé und Novartis seit dem Jahr 1997 sowie Roche seit dem Jahr 1987 eine immer höhere Dividende an die Anteilseigner aus. Dabei liegen die Ausschüttungsquoten stets in einem nachhaltigen Korridor von rund 50 bis 60 Prozent.
Versicherungsbranche bietet hohe Dividenden
Investoren, die jedoch auf der Suche nach Schweizer Aktien sind, die Dividendenrenditen jenseits der drei Prozent bieten, dürften im Jahr 2020 ebenso auf ihre Kosten kommen. So bieten beispielsweise die Schweizer Versicherungsgiganten Swiss Life, Swiss Re und Zurich Insurance aktuelle Dividendenrenditen in Höhe von rund 3,8, 5,1 und 5 Prozent. Nach dem Verkauf der Swiss Re Tochtergesellschaft ReAssure rechnen einige Experten sogar damit, dass das Management des zweitgrößten Rückversicherungskonzerns der Welt demnächst mit einem Aktienrückkauf auftrumpfen könnte. Mit einer Ausschüttungsquote in Höhe von rund 50 Prozent hat auch die Dividende des Lebensversicherers Swiss Life noch etwas Optimierungspotenzial.
Der unangefochtener Dividendenkönig im SMI
Das Schweizer Bankhaus UBS möchte für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende in Höhe von 73 Rappen an seine Anteilseigner ausschütten. Dies entspricht einer Erhöhung um 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Bezug auf den aktuellen Aktienkurs von 12,50 Franken entspricht dies einer Dividendenrendite von 5,84 Prozent. Des Weiteren möchte die Bank im ersten Halbjahr 2020 eigene Aktien in Höhe von 450 Millionen US-Dollar zurückkaufen. Trotz des sehr schwierigen Geschäftsumfelds im Bankensektor möchte die UBS auch zukünftig ihre progressive Ausschüttungspolitik beibehalten. Mit einem Kursrückgang in Höhe von über 25 Prozent konnte mit der Aktie, trotz der üppigen Dividende, in den vergangenen drei Jahren jedoch kein Geld verdient werden.
Chance auf Sonderdividende oder Aktienrückkauf
Auf die Aktionäre des Schweizer Industriekonzerns Oerlikon und des international tätigen Computerzubehör-Herstellers Logitech dürfte in diesem Jahr ein besonderes Geschenk zukommen. Die beiden Konzerne verfügen über hohe liquide Mittel, welche, sofern sie nicht für eine größere Akquisition verwendet werden, teilweise zurück an die Aktionäre fließen dürften. So entrichtete Oerlikon schon im Jahr 2019 eine großzügige Sonderdividende an die Anteilseigner.
Des Weiteren wird auch beim schweizerisch-schwedischen Industriekonzern ABB über eine Sonderdividende oder einen Aktienrückkauf gemunkelt. Denn nach dem Verkauf der Stromnetzsparte Power-Grids darf sich der Elektrotechnikkonzern über einen Scheck von bis zu 7,8 Milliarden freuen.
Pierre Bonnet / Redaktion finanzen.ch
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