Lunch mit Warren Buffett |
16.08.2024 03:28:00
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Drei wichtige Dinge, die Lunch-Gäste von Warren Buffetts gelernt haben
Jahr für Jahr wurden in der Vergangenheit horrende Summen geboten, wenn es darum ging, ein Mittagessen mit Warren Buffett für den guten Zweck zu ersteigern. 650'000 US-Dollar zahlten etwa zwei Investoren im Jahr 2007 für den "Power-Lunch" mit Buffett. Was sie beim Mittagessen vom Starinvestor lernten, halten die beiden Gewinner jedoch für unbezahlbar.
Der wahre Wert eines solchen Mittagessens mit Warren Buffett dürfte jedoch ungleich höher sein. Das beteuerten zumindest die höchstbietenden Investoren aus dem Jahr 2007. "Ich denke, wir wären bereit gewesen, viel mehr zu bezahlen", eröffnete Mohnish Pabrai "CNBC" bereits im Jahr 2010. Es sei jeden Cent wert gewesen. Tatsächlich sind die drei Dinge, die Pabrai und Spier während dem Buffett-Lunch nach eigener Aussage lernten, zeitlos und von unschätzbarem Wert. Diese drei wichtigen Geschäftslektionen teilten die beiden Investoren gegenüber "CNBC" und in einem Erfahrungsbericht, der bei "MarketWatch" erschien.
Lektion 1: Integrität kultivieren
Integrität sei ihm und seinem langjährigen Geschäftspartner, Charlie Munger, sehr wichtig, eröffnete Warren Buffett seinen beiden Essensgästen während ihrem gemeinsamen Lunch. Zu "CNBC" sagte Pabrai später, Buffett und Munger verwendeten stets eine Art inneren Massstab, an dem sie ihr Handeln ausrichteten. Um den Grad ihrer eigenen Integrität zu bestimmen, stellte Buffett Spier und Pabrai eine Frage: "Wären Sie lieber der beste Liebhaber der Welt, aber als der schlimmste bekannt, oder wären Sie lieber der schlimmste Liebhaber der Welt, aber dafür als der beste bekannt?" Wenn man diese Frage für sich richtig beantworten könne, hätte man den korrekten inneren Massstab gefunden, soll Buffett gesagt haben. Buffett gilt als grosser Verfechter von Integrität und gab zu, dass er diese Schlüsseleigenschaft auch bei allen seinen Mitarbeitern stets suche.
Lektion 2: "Nein" sagen lernen
In seinem Artikel für "MarketWatch" schrieb Guy Spier 2014, Buffett habe gesagt, dass "der Unterschied zwischen erfolgreichen Menschen und wirklich erfolgreichen Menschen" der sei, "dass wirklich erfolgreiche Menschen zu fast allem ‚Nein‘ sagen." Buffett selbst lebe stets nach dieser Maxime. So soll der Starinvestor Spier bei ihrem "Power-Lunch" seinen Taschenkalender gezeigt haben, der nahezu leer war. "Er mag es, Raum für Spontanität zu haben", so Spier. Dass Buffett diese Gewohnheit schon sehr lange hat, zeigte auch ein Interview mit Bill Gates, in welchem der Microsoft-Chef erzählte, dass Buffett ihm bereits 1991 seinen fast leeren Terminkalender präsentiert hatte. Auch Spier fasste nach dem "Power-Lunch" den Entschluss, öfter einmal "Nein" zu sagen. Er habe es bemerkenswert gefunden, dass Buffett keine Probleme damit habe, die vorübergehende Unannehmlichkeit "Nein" zu sagen, zu ertragen, obwohl er selbst ein sympathischer Mann sei.
Lektion 3: Tun, was man liebt
Die wohl bekannteste Lektion von Warren Buffett ist die, wie wichtig es sei, etwas zu tun, was man liebe. Ein Zitat, das dem Börsen-Altmeister zugeschrieben wird, lautet: "Wenn du mit Leuten zu tun hast, die du liebst, und tust, was du liebst, dann kann es nicht besser werden". Dass Buffett seinen Job liebt, davon waren Spier und Pabrai im Anschluss an ihren Lunch mit ihm überzeugt. Spier berichtete im Nachhinein, die Liebe, die der Milliardär für seinen Job empfinde, sei "überwältigend" gewesen. Ein wesentliches Merkmal eines solchen Jobs, den man liebt, sei, dass man diesen Job auch dann noch gerne machen würde, wenn man das Geld nicht brauche, sagte Buffett 2017 vor 40'000 Zuhörern auf der Aktionärsversammlung seiner Investment-Holding Berkshire Hathaway. Gegenüber "PBS NewsHour" erwähnte der Milliardär einmal, er selbst könne bereits "mit 100'000 US-Dollar pro Jahr (…) sehr glücklich sein".
Nichtsdestotrotz ist Warren Buffett laut "Forbes" mehr als 100 Milliarden US-Dollar schwer - ein Vermögen, das mitunter auch für die Validität der Lektionen des Star-Investors spricht. Und dies wird wiederum dafür sorgen, dass seine Weisheiten auch weiterhin eine grosse Beachtung in der Börsengemeinde finden.
Redaktion finanzen.ch
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