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"Grosse Verbreiterung" 16.08.2024 21:15:00

Jim Cramer empfiehlt: Diese Dividenden-Aktien bieten starkes Potenzial

Jim Cramer empfiehlt: Diese Dividenden-Aktien bieten starkes Potenzial

Die starke Marktrally im ersten Halbjahr wurde vor allem von den KI-Gewinner-Aktien getrieben. Dividendenstarke Papiere standen in der Gunst der Anleger hingegen nicht allzu hoch - das könnte sich nun aber ändern.

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• Cramer erwartet Verlagerung von Mag Seven- zu Dividenden-Aktien
• Bei drei US-Konzernen wittert er besonders gute Chancen
• Cramer empfiehlt auch regionale US-Bank-Aktien

Der scharfe Marktrückgang Anfang August traf besonders die zuvor stark gelaufenen Tech-Aktien à la NVIDIA, Alphabet und Microsoft.

Traditionelle Dividenden-Aktien wiesen hingegen eine deutlich geringere Volatilität auf und konnten sich dem schwachen Marktumfeld weitgehend entziehen. Der Aktienmarkt hat in den vergangenen Wochen eine Verschiebung des Anlegerfokus erlebt, insbesondere als Reaktion auf die wachsende Nachfrage der Verbraucher nach dividendenstarken Value-Aktien zu Ungunsten des allgemein als riskanter geltenden Growth-Aktienbereiches. Diese Verschiebung spiegelt sich darin wider, dass sich die Anleger von den einst dominierenden Big Tech-Aktien tendenziell abwendeten. Nun stellt sich jedoch die Frage, ob es sich nur um eine kurzzeitige Phase oder um einen längerfristigen Trend handelt.

Jim Cramer erwartet eine "grosse Verbreiterung" der Aktiengewinne

CNBC-Börsenexperte Jim Cramer sieht ganz klar einen generellen Trend. Anfangs nannte er die Kurszuwächse der dividendenstarken Aktien, von denen viele aus dem Konsumgütersektor stammen, als "Rebellion der Verbraucher" (engl. consumer rebellion). In seiner "CNBC"-Sendung "Mad Money" hat Cramer kürzlich ein neues Konzept eingeführt, um diesen Marktwandel zu beschreiben: die "grosse Verbreiterung" (engl. great broadening).

Cramer zufolge hat sich der Markt bei den "Magnificent Seven" (NVIDIA, Alphabet, Microsoft, Amazon, Apple, Tesla und Meta Platforms) abgekühlt, die im vergangenen Jahr die Gewinne des S&P 500 angetrieben haben. Bei den KI-Profiteuren wie NVIDIA rät er zu Gewinnmitnahmen. Er erklärte: "Der Markt hat seine Liebe zu den Sieben verloren", was auf eine potenzielle Verlagerung der Anleger auf andere Werte hinweist. Die Aktienmarktgewinne werden seiner Meinung nach künftig breiter verteilt werden und sich nicht lediglich auf einige gefeierte KI-Profiteure konzentrieren. Cramer rechnet deshalb auch in den kommenden Monaten mit einer starken Performance der als defensiv geltenden Papiere und empfiehlt Investoren eine Depot-Umschichtung.

Cramer sieht bei McDonald's-Aktie Luft nach oben

Die grosse Ausweitung könnte bedeuten, dass einige Dividendenwerte, die in den letzten Jahren geschwächelt haben, möglicherweise glorreiche Tage vor sich haben. Im Zuge der Diversifizierung des Marktes weg von Big Tech hat Cramer mehrere Unternehmen ausgemacht, die von dieser Veränderung profitieren könnten. Ein solches Unternehmen ist McDonald's, dessen Aktienkurs sich trotz rückläufiger Umsätze und Gewinne erholt hat. Cramer stellte fest, dass niemand von den jüngsten Finanzergebnissen von McDonald's sonderlich enttäuscht war, und verwies auf die Beliebtheit des Fünf-US-Dollar "Value Meals" in den USA. Obwohl die McDonald's-Aktie bei einem gegenwärtigen Preis von 271,15 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 14. August 2024) seit Jahresanfang an der NYSE um 8,55 Prozent gefallen ist, erholte sie sich schnell von einem zwischenzeitlichen Einbruch nach der Gewinnverkündung. McDonald's bietet ausserdem eine solide Dividendenrendite von gut 2,5 Prozent bei einer jährlichen Ausschüttung von 6,68 US-Dollar, was die Aktie Cramer zufolge zu einer attraktiven Option für wertorientierte Anleger macht.

Cramer ist auch für diese zwei Dividendentitel bullish

Cramer hob auch 3M und Bristol-Myers Squibb als Schlüsselakteure in dieser "grossen Verbreiterung" hervor. Unter der neuen Führung von CEO Bill Brown hat sich 3M auf Kostensenkungen und Umstrukturierungen konzentriert, anstatt sofort in neue Forschung und Entwicklung einzusteigen. Brown betonte, dass er stärker darauf achten möchte, wie die Kapazitäten der bereits getätigten Investitionen freigesetzt werden können. Die Aktionäre reagierten positiv auf diese Ankündigung. Seit Anfang Januar liegt die 3M-Aktie, die an der NYSE derzeit 126,17 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 14. August 2024) kostet, satte 38,04 Prozent im Plus.

Im gleichen Zeitraum verzeichnete die Aktie von Bristol-Myers Squibb bei einem aktuellen Preisniveau von 48,41 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 14. August 2024) einen Kursverlust von 5,65 Prozent. Aber: In den vergangenen vier Handelswochen ging es um mehr als 22 Prozent nach oben. Ein Grund für das zuletzt sehr hohe Kaufinteresse ist die Prognoseanhebung von Bristol-Myers Squibb, was auf den starken Absatz von Medikamenten, insbesondere von Revlimid, zurückzuführen war. Die hohe Dividendenrendite von fast fünf Prozent und die neue Führung des Unternehmens lassen laut Cramer auf eine positive Entwicklung der Bristol-Myers Squibb-Aktie hoffen.

Weitere Cramer-Favoriten - gerade im Falle von Trump-Wahlsieg

Neben den drei erwähnten Konzernen könnten Unternehmen aus den Bereichen regionales Bankwesen und Wohnungsbau für Anleger, die ihr Portfolio diversifizieren wollen, interessant sein. Hinsichtlich der Regionalbanken hebt Cramer explizit First Financial Bankshares und South State hervor.

Sollte Trump die US-Präsidentschaftswahl im November gewinnen, hält Cramer indes die Wall Street-Banken wie Goldman Sachs und JPMorgan aufgrund einer möglichen Liberalisierung der Bankengesetze für eine gute Wahl. Zudem legt er Anlegern ein Investment in Kroger nahe, da Trump die geplante Übernahme von Albertsons wohl genehmigen würde.

Dass sich in den kommenden Monaten weiterhin gute Investmentchancen ergeben werden, steht für Cramer übrigens ausser Frage. Trotz des Rücksetzers Bei den KI-Profiteuren wie NVIDIA bleibt er weiterhin bullish für den US-Aktienmarkt.

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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