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02.02.2023 22:17:00
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Microsoft-Aktie: So will Microsoft zusammen mit Cloudflare das Home-Office sicherer machen
Hacker-Angriffe gehören im digitalen Zeitalter zu den grössten Gefahren für Staaten und Unternehmen. Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen können zu einer Datenkatastrophe führen. Immer mehr Unternehmen wollen sich effektiver schützen, ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Home-Office. Microsoft und Cloudflare reagieren auf die hohe Nachfrage und intensivieren ihre Kooperation.
• Gemeinsames Ziel: Sicherheit und Effizienz im Home-Office verbessern
• Zero-Trust-Sicherheit ohne Änderung der Quellcodezeile: Sicherheitsgewinn und Zeitersparnis
Das kalifornische Unternehmen Cloudflare gilt als ein besonders innovativer Anbieter für Internetsicherheitsdienste. So scheint es wenig überraschend, dass der Digitalriese Microsoft mit der aufstrebenden Firma eine enge Kooperation eingeht.
Viele Unternehmen führen Zero-Trust-Methode ein
So vermeldete Cloudflare Mitte Januar, dass es die bereits seit 2018 bestehende Zusammenarbeit mit Microsoft vertiefen wird. Beide Unternehmen wollen ihre Fähigkeiten bündeln und damit neue Synergien schaffen. Das Ziel ist die Automatisierung und Verbesserung der Zero-Trust-Sicherheitstools, insbesondere im Bereich der Remote Work. Seit der Corona-Krise erfuhr das Arbeiten im Home-Office nämlich einen enormen Aufschwung und ist inzwischen international sehr weit verbreitet. Allerdings stellt die digitale Arbeit von zu Hause aus ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar: Viele wichtige Anwendungen wurden zuletzt vermehrt in ein Cloud-Universum verschoben, das Arbeiten findet immer seltener in von digitalen Sicherheitszäunen geschützten Büros statt. Viele Unternehmen haben daraufhin entschieden, ihren vorherigen Burg-und-Wassergraben-Ansatz bei der Sicherheit aufzugeben und stattdessen für die Einführung der Zero-Trust-Methode optiert. Dies bedeutet, dass keinem Nutzer vertraut wird. Jeder einzelne Zugriff erfordert deshalb eine Authentifizierung, dies kann aber Zeit kosten und erfordert viele qualifizierte IT-Mitarbeiter.
Microsoft und Cloudflare entwickeln neuen Integrationsansatz
In Reaktion auf diesen entscheidenden Paradigmenwechsel arbeiten Cloudflare und Microsoft gemeinsam an einem neuen Integrationsansatz. Demnach können Kunden innerhalb weniger Minuten branchenweit erste Funktionen einsetzen (beispielsweise die Remote Browser Isolation-Technologie von Cloudflare), ohne zuvor viel Zeit an komplexen Codeänderungen und Zero-Trust-Sicherheitstools zu verlieren. Durch diese integrative Verknüpfung wird das Arbeiten im Home-Office schneller und sicherer. Der CEO von Cloudflare zeigt sich begeistert über die Partnerschaft mit Software-Branchenprimus Microsoft: "Wenn ich mit CIOs spreche, höre ich immer wieder, dass Sicherheit ihre Hauptsorge sei, dicht gefolgt von der Anpassung an die neue hybride Welt", zitiert "yahoo finance" Matthew Prince, CEO und Mitbegründer von Cloudflare. "Wir wollen es führenden IT-Fachleuten leichter denn je machen, Zero-Trust-Sicherheit im gesamten Unternehmen einzuführen und die Nutzer an jedem beliebigen Arbeitsplatz abzusichern. Ich bin begeistert, dass wir unsere Integration mit Microsoft vertiefen, damit wir unseren gemeinsamen Kunden helfen können, Zero-Trust-Sicherheit problemlos in einigen der meistgenutzten Anwendungen am Arbeitsplatz umzusetzen." Tatsächlich ist Microsoft der Branchenprimus im Softwarebereich, die meisten Angestellten im Home-Office haben Berührungspunkte mit Microsoft, sei es über Teams, Word oder die Azure-Cloud.
Joy Chik, Präsident der Microsoft-Abteilung Identity and Network Access, stimmt Prince zu: "Ein Cloud-natives Zero-Trust-Sicherheitsmodell ist heute eine absolute Notwendigkeit, wenn Unternehmen sich weiterhin einer Cloud-orientierten Strategie zuwenden", so Chik. "Cloudflare hat robuste Produktintegrationen mit Microsoft entwickelt, um Sicherheits- und IT-Fachleuten behilflich zu sein, Attacken proaktiv abzuwehren, Richtlinien und Risiken dynamisch zu kontrollieren und die Automatisierung im Einklang mit den besten Methoden für Zero-Trust zu steigern."
Die konkreten Vorteile des neuen Zero-Trust-Systems
Die gemeinsamen Kunden von Microsoft und Cloudflare dürfen sich auf einige Verbesserungen freuen. Sie können inzwischen ohne eine Änderung der Quellcodezeile die Zero-Trust-Sicherheit umsetzen. Neuerdings können gemeinsame Kunden nämlich spezielle Regeln in Azure AD oder in Cloudflare Access aufstellen, beispielsweise welche Nutzer auf bestimmte Anwendungen zugreifen dürfen. Damit zusammenhängend können sogenannte Hochrisikonutzer, wie zum Beispiel Mitarbeiter auf Zeit, in einer Fernbrowsersitzung abgesondert werden - zwecks einer Verbesserung der Sicherheitslage.
Besonders heikel sind traditionell die Daten von führenden Politikern, wie häufig vorkommende Hackerangriffe auf Staatsregierungen immer wieder beweisen. Dank der neuen Innovation des Secure Hybrid Access (SHA)-Programm in der Azure Government Cloud können Regierungskunden neuerdings empfindlichen Datenverkehr absichern. Dieser brisante digitale Informationsfluss läuft dann nämlich nicht mehr über das öffentliche Internet.
Neben der deutlich verbesserten Sicherheitssituation dürfte auch die höhere Zeiteffizienz IT-Mitarbeiter rund um den Globus begeistern. Durch die direkte Integration von Cloudflare Access mit der Azure AD via des Systems für Cross-Domain Identity Management (SCIM) können IT-Teams demnächst zahlreiche Stunden manueller Arbeitszeit sparen. Bislang mussten IT-Kräfte stets die Gruppen zwischen Cloudflare- und Azure Active Directory-Plattformen und -Gruppen händisch synchronisieren - dieser mühsame Arbeitsschritt fällt künftig weg.
Die intensivierte Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Cloudflare klingt somit äusserst vielversprechend und hat tatsächlich das Potenzial, die Sicherheit und Effizienz der digitalen Datenströme zu erhöhen. Insbesondere remote arbeitende Mitarbeiter können so besser an das Unternehmensnetzwerk angebunden werden und Datenlecks eliminiert werden. Ob die Kooperation den äusserst angeschlagenen Cloudflare-Aktien auf die Sprünge hilft, wird aber von dem tatsächlichen finanziellen Mehrwert des Projekts abhängen - und dieser gilt keineswegs als ausgemacht. So reagierten auch die Anleger recht gleichgültig auf die Verkündigung der engeren Partnerschaft mit Microsoft. Unterdessen erlebte auch Microsoft zuletzt schwache Monate an der NASDAQ-Börse.
Redaktion finanzen.ch
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