17.09.2025 10:06:37
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Nestlé-Aktie unspektakulär nach vorgezogenem Präsidenten-Rücktritt
Zürich (awp) - Die Börse hat auf den vorzeitigen Rücktritt von Nestlé-Präsident Paul Bulcke im frühen Handel verhalten reagiert. Nach dem zweiten CEO-Rauswurf innert eines Jahres kam der Schritt des Konzernkapitäns nicht völlig unerwartet. Analysten sehen nun die Chance für einen Neuanfang.
Um 09.55 Uhr notieren Nestlé an der Schweizer Börse um 0,6 Prozent im Minus auf 71,50 Franken, nachdem sie zunächst noch im Plus in den Handel gestartet waren. Der Gesamtmarkt gibt gleichzeitig leicht nach (SMI -0,19%).
Bulcke legt sein Amt bereits zum 1. Oktober 2025 nieder und nicht erst an der Generalversammlung 2026. Er entschied sich, vorzeit das Feld zu räumen, nachdem Investoren nach zwei Personalmissgriffen für den CEO-Posten sein Urteilsvermögen in Frage stellten.
Der Schritt kam für viele Marktbeobachter wenig überraschend. Laut der Zürcher Kantonalbank (ZKB) verschafft der vorgezogene Abgang dem Konzern die Möglichkeit, sich mit weniger Störgeräuschen neu auszurichten. Das neue Führungsduo aus dem künftigen Präsidenten Pablo Isla, ehemals Chef von Inditex/Zara und Nestlé-Vizepräsident, und dem jüngeren CEO Philipp Navratil müsse nun rasch für Ruhe sorgen. Die ZKB betonte, dass Nestlé zuletzt zu stark auf kurzfristige Aktionärsinteressen gesetzt habe, etwa durch Aktienrückkäufe. Nun komme es darauf an, wieder Innovation und Marketing zu stärken.
Barclays bewertete den Rücktritt als "richtigen Schritt". Der britischen Bank zufolge habe Nestlé in den Jahren nach der Pandemie seine Stellung als verlässlicher Wachstumswert eingebüsst. Der neue Präsident Isla sei trotz seiner langjährigen Verwaltungsratstätigkeit ein relativer Aussenseiter und bringe eine starke Reputation aus seiner Zeit bei Inditex mit. Zusammen mit CEO Navratil und CFO Anna Manz könne dies den Beginn eines kulturellen Wandels markieren.
Vontobel hob hervor, dass mit Isla nun eine Phase grundlegender Veränderungen beginne. Vorrangige Aufgaben seien eine Erneuerung des Verwaltungsrats, die Stärkung der Unternehmensführung und die Beschleunigung von Wachstumsinitiativen. Der Konzern müsse wieder zu Ruhe und zu seiner früheren Stellung als Branchenreferenz finden.
Auch Oddo BHF sprach von einem bedeutenden Einschnitt: Erstmals seit Jahrzehnten übernehme ein Nestlé-Präsident, der nicht zuvor CEO gewesen sei. Dies eröffne Raum für eine pragmatischere Strategie, etwa beim Verkauf oder Umbau von wenig profitablen Sparten wie Tiefkühlpizza, Frühstückscerealien oder Wasser.
to/rw
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