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22.01.2025 06:45:00
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Nuvaxovid rettet Novavax: Die bewegte Geschichte eines Impfstoff-Pioniers

Die Vergangenheit des Biotechnologieunternehmens Novavax ist durchaus turbulent.
• Turbulente Konzerngeschichte
• Impfstoffentwickler war 2019 fast pleite
Novavax ist nach eigenen Angaben ein "Biotechnologieunternehmen, das durch die Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung innovativer Impfstoffe zur Vorbeugung schwerer Infektionskrankheiten weltweit eine bessere Gesundheit fördert". Auf der Unternehmenswebsite wirbt der Impfstoffentwickler mit Jahrzehnten an Erfahrung im Kampf gegen verheerende Krankheiten wie RSV, Ebola, MERS und SARS. Doch nach Angaben der Tagesschau konnte mit der Zulassung des Corona-Impfstoffs Nuvaxovid durch die Europäische Kommission das 1987 gegründete und aus dem US-Bundesstaat Maryland stammende Unternehmen den bisher grössten und einzigen Erfolg in der Konzerngeschichte verzeichnen.
Bevor das Unternehmen im Jahr 2020 seine Bemühungen in Richtung COVID-19 neu ausrichtete, scheiterte es bei diversen anderen Projekten. Nach eigenen Angaben entwickelte das Unternehmen 2005 einen Impfstoffkandidaten gegen SARS und 2012 gegen MERS. Beide Krankheiten gehören zur Familie der Coronaviren. 2014 veröffentlichte das Unternehmen zusammen mit der University of Maryland School of Medicine dann Ergebnisse, die die Wirksamkeit der beiden Impfstoffkandidaten bewies. In die klinische Phase-1-Studie, in denen Impfstoffe erstmals an Menschen getestet werden, schafften es die beiden Kandidaten gegen SARS und MERS allerdings nicht. Der entwickelte Ebola-Impfstoff von Novavax schaffte es hingegen in die Phase-1-Studie, befindet sich allerdings nach Angaben des Unternehmens nicht in aktiver Entwicklung.
Laut dem Manager Magazin stellte Novavax auch Östrogensalben und pränatale Vitamine her - dessen Verkaufserfolge blieben allerdings aus. Im Bereich der saisonalen Grippe sieht die Impfstoffentwicklung allerdings besser aus. Der saisonale Influenza-Impfstoff NanoFlu von Novavax schloss die Phase-3-Studie erfolgreich ab und muss nun von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zugelassen werden.
Nuvaxovid gilt als einzig erfolgreicher Impfstoff, den Novavax je auf den Markt brachte
Nuvaxovid ist das erste Vakzin, das der Impfstoff-Hersteller tatsächlich auf den Markt gebracht hat. Durch Fehlentwicklungen von Medikamenten stand Novavax Ende 2019 praktisch vor der Pleite. Hauptsächlich ausgelöst aufgrund des Scheiterns eines Impfstoffes, der gegen ein Virus entwickelt werden sollte, dass die Atemwege, insbesondere von Kleinkindern, angriff. Nach Angaben der Zeitschrift Forbes stellte die Bill and Melinda Gates Foundation für die Entwicklung des sogenannten Respiratory-Syncytial-Virus (RSV)-Impfstoffes 89 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Im Gegenzug verpflichtete sich Novavax, den Impfstoff in Entwicklungsländern zu einem günstigen Preis zu verkaufen. Über die Phase-1-Studie kam der Impfstoffkandidat jedoch nicht hinaus. Nach Angaben des Manager Magazins prognostizierte der Geschäftsführer von Novavax Stanley C. Erck noch zuvor, dass das Vakzin gegen das Atemwegsvirus "der meistverkaufte Impfstoff in der Geschichte der Impfstoffe, was den Umsatz angeht" werden würde.
Die Folgen des Scheiterns: Das Unternehmen musste sich von Produktionsanlagen und Mitarbeitern trennen. Zudem bestand sogar das Risiko, dass die Aktie den Rauswurf aus der US-Technologiebörse NASDAQ erleben könnte. Dies konnte nur vermieden werden, weil je 20 Aktien zu einer zusammengelegt wurden. Aktuell hat sich das Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 1,3 Milliarden US-Dollar wieder stabilisiert.
Ein weiterer RSV-Impfstoff von Novavax ist da deutlich erfolgreicher. ResVax soll nach Angaben von Novavax Säuglinge durch mütterliche Immunisierung schützen und schaffte es immerhin in die Phase-3-Studie. Eine Zulassung erreichte das Vakzin bisher allerdings noch nicht. CEO Erck hat anscheinend aus seinen Fehlern gelernt und übt sich gegenüber dem Wall Street Journal in Zurückhaltung. Angesprochen auf den neuen Corona-Impfstoff seines Unternehmens antwortete er: "Wir wissen, dass wir spät dran sind. Immerhin sind jetzt fast alle der grössten Herausforderungen überwunden, und wir können das Licht am Ende des Tunnels klar sehen".
Produktion des Corona-Impfstoffs hatte Höhen und Tiefen
Dank der Corona-Krise und dem Impfstoff Nuvaxovid kann Novavax somit wieder auf Erfolg hoffen. Doch auch die Entwicklung des Corona-Impfstoffs war ein steiniger Weg. Das Vakzin wurde zeitgleich mit dem Impfstoff von BioNTech zur klinischen Studie bei der US-Behörde FDA angemeldet. BioNTech konnte hiernach seinen Impfstoff schnell produzieren - Novavax stand wieder vor Problemen.
Zum einen kam die aus China bestellte Genprobe des Virus aufgrund abgesagter Flüge nicht an. Zum anderen sagten Produktionspartner ab, was die Studie verzögerte. Als man für die Studie bereit war, waren schon alle anderen Impfstoffe auf dem Markt. Zusätzlich sprangen 5.000 Probanden ab, weil sie nicht im Zweifel nur ein Placebo gespritzt haben wollten. Trotzdem wurde das Unternehmen 2020 mit rund 1,6 Milliarden US-Dollar von der US-amerikanischen Regierung unterstützt - auf Basis der Impfstoffoperation "Warp Speed" des damaligen Präsidenten Donald Trump. Laut dem Gesundheits-Blog FiercePharma unterstützte auch die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI), eine globale Koalition zur Unterstützung der Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen, die Herstellung von Novavax‘ Corona-Impfstoff mit 384 Millionen US-Dollar. Mit diesen Finanzspritzen schaffte es das Unternehmen dann trotz aller Rückschläge doch noch, einen wirksamen Corona-Impfstoff zu entwickeln.
Redaktion finanzen.ch
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