Langfristiges Investment? |
19.04.2023 22:43:00
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Quartalszahlen im Blick: Analyst reduziert Kursziel von Zur Rose
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Mit Spannung erwarten die Anleger die Zahlen der Online-Apotheke Zur Rose. Die Prognose des Unternehmens hatte zuletzt enttäuscht.
• Aus Zur Rose wird DocMorris AG
• Warten auf Digitalisierung des deutschen Gesundheitssystems
Nach der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das Jahr 2022 verloren die Zur Rose-Aktien in der Spitze um rund 19 Prozent. Vor allem die schwache Prognose verschreckte die Anleger.
Anfang Februar, als das Unternehmen den Verkauf des Schweizer Geschäfts an die Migros bekanntgegeben hatte, sprang die Aktie von rund 33 Franken auf über 50 Schweizer Franken. Derzeit notiert das Papier im Schweizer Handel wieder bei 39,62 Franken (Schlusskurs vom 18.04.2023).
Kostenreduktion und Fokussierung auf deutschen Markt
Mit dem Verkauf des Schweizer Geschäfts an die Migros will sich Zur Rose von seinen Schulden befreien, im zweiten Quartal dieses Jahres soll der Verkauf abgewickelt werden. Mithilfe der zusätzlichen Erlöse von 360 Millionen Franken durch den Verkauf wird das Unternehmen die Gewinnschwelle dann 2024 überschreiten. Damit werde zwar laut Analysten-Stimmen, etwa von der ZKB, das Risiko für die Anleger deutlich reduziert. Die Investoren beruhigte dies allerdings nur wenig, da ein Verkauf von Geschäftsteilen ein Einmaleffekt bleibt.
Mit einem Betriebsverlust von rund 70 Millionen Franken (nach 129 Millionen Franken im Vorjahr) habe die Online-Apotheke zwar das obere Ende der eigenen Zielbandbreite erreicht, das Break-Even-Ziel für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen musste aber nach unten korrigiert werden. Das Erreichen der Gewinnschwelle rückt damit weiter nach hinten. Zudem rechnet das Unternehmen aufgrund des Verkaufs des Schweizer Geschäfts mit einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Zur Rose sieht sich nach den erneuten Verzögerungen bei der Einführung des E-Rezepts in Deutschland gezwungen, seinen Fokus von Wachstum auf Konsolidierung zu verschieben. Umfangreiche Einsparungen sollen vor allem im Bereich Marketing vorgenommen werden.
Jefferies-Analyst kürzt Kursziel
Mit Blick auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen am 20. April hat Jefferies das Kursziel für die Zur Rose-Aktie von 64 auf 60 Franken gesenkt, die Kaufempfehlung jedoch beibehalten. In seiner Bewertung schrieb Jefferies-Analyst Alexander Thiel, die Online-Apotheke habe mit dem Verkauf des Schweizer Geschäfts ihre Finanzkraft wiederhergestellt und könne sich so auf die Wachstumsambitionen in Deutschland fokussieren. Allerdings werde sich dies noch nicht im ersten Quartal 2023 niederschlagen.
Fokus auf E-Rezept in Deutschland und Umfirmierung
"Enormes Potenzial" erwartet zur Rose in der Digitalisierung des deutschen Gesundheitssystems und der flächendeckenden Einführung des E-Rezepts. Laut AWP beziffert die Online-Apotheke den deutschen Medikamentenmarkt auf rund 50 Milliarden Euro. Vor allem der Handel mit rezeptpflichtigen Medikamenten soll hier für eine deutliche Umsatzsteigerung sorgen.
Einige Analysten sehen allerdings Konkurrent Shop Apotheke auf dem deutschen Markt deutlich besser positioniert und zeigen sich weniger optimistisch für den Kurs der Zur Rose-Aktie. Der niederländische Online-Arzneimittelhändler konnte Anfang April mit der Vorlage der Zahlen aus dem ersten Quartal 2023 alle Analysten-Erwartungen übertreffen. Die Gewinnsteigerung von 22 Prozent beflügelte den Aktienkurs, zuletzt stand das Papier im XETRA-Handel bei 89,72 Euro (Schlusskurs vom 18.04.2023).
Daher wird 2024 wohl wieder Zieljahr für die Zur Rose-Aktie. Zumal die Einführung des E-Rezepts in Deutschland (am 1. Januar 2024) sich als zusätzlicher Kurstreiber erweisen kann, der in den Prognosen noch keine Berücksichtigung gefunden hat.
Seinen Fokus auf Deutschland demonstriert Zur Rose nun auch mit einer Umfirmierung: Über die Umbenennung in "DocMorris AG" soll auf der Aktionärsversammlung am 4. Mai abgestimmt werden. Unter diesem Namen ist das Unternehmen bereits in Deutschland eingeführt. Firmensitz und Börsenkotierung sollen aber weiterhin in der Schweiz verbleiben.
Redaktion finanzen.ch
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