Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Verschärfungen 10.06.2025 17:54:00

UBS-Aktie tiefrot: Neue UBS-Regulierung kommt verschieden gut an

UBS-Aktie tiefrot: Neue UBS-Regulierung kommt verschieden gut an

Die vom Bundesrat vorgeschlagenen Verschärfungen in Sachen "Too big to fail" kommen unterschiedlich gut an.

Des zeigt ein Blick in die Wochenendpresse.

So kritisiert Corinne Zellweger-Gutknecht, Rechtsprofessorin an der Universität Basel, die vom Bundesrat vorgeschlagenen Übergangsfristen. Sie hält sie für zu lang. "Was, wenn die nächste Krise nicht zehn Jahre lang wartet?", sagte sie in einem Interview mit der "SonntagsZeitung".

Abgesehen davon hält sie die Kosten, die mit den neuen Regeln verbunden sind, für die UBS aber für "klar tragbar". Auf die Bank kämen maximale Kapitalkosten von maximal 1,3 Milliarden Dollar im Jahr zu. Diese Zahl relativiere sich, wenn man an die Boni und Aktienrückkäufe denke.

"Weko muss aufpassen"

Die Professorin empfiehlt im übrigen der Weko, ein "wachsames Auge" darauf zu haben, ob die UBS die Zusatzkosten für das Auslandgeschäft auf den Heimmarkt umlegen will. Denn dies wäre laut ihr ein Indiz dafür, dass der Wettbewerb nicht spielt.

Von der kolportieren Drohung der Bank, die Schweiz zu verlassen, hält Zellweger-Gutknecht derweil wenig: Das sei unrealistisch. So sei Swissness ein wichtiger Wert für die Bank, und die Finanzmarktaufsicht in Singapur sei zudem nicht weniger strikt. UBS-Vertreter hatten kürzlich Wegzug-Pläne bereits dementiert.

"Übernahmegefahr grösser"

Laut Vontobel-Analyst Andreas Venditti ist die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme der UBS durch ein grosses US-Finanzinstituts mit der neuen UBS-Regulierung wahrscheinlicher geworden, wie er der "Finanz und Wirtschaft" sagte: "Eine Übernahme von UBS wäre für JPMorgan kein Problem, wenn sie es will."

Abgesehen davon könne sich die internationale Konkurrenz der UBS über die neue Regulierung freuen, so der Experte. Die geplante Expansion in den USA und Asien dürften nämlich seiner Meinung nach mit den neuen Regeln nicht wie geplant durchführbar sein.

Finma mit Superkräften

Laut der "NZZ am Sonntag" ist bei den UBS-Regulierungsplänen des Bundesrates etwas untergegangen, dass der Bundesrat die Finma mit "Superkräften" ausstatten wolle. Heute sei die Finanzmarktaufsicht mit angezogener Handbremse unterwegs. Sie könne zwar intervenieren und Massnahmen anordnen - aber nur, wenn sie einer Bank die Verletzung von aufsichtsrechtlichen Bestimmungen nachweisen könne. Das solle sich nun ändern.

Künftig könnte die Behörde schon einfahren, wenn eine Bank zwar noch alle gesetzlichen Kennzahlen erfülle, aber Schwachstellen in der Corporate Governance oder im Risikomanagement aufweise, so die Zeitung. Komme das bundesrätliche Paket durch, könne die Finma künftig etwa verfügen, dass eine Bank sofort aus einem Geschäftsbereich aussteige oder keine Akquisitionen mehr tätigen dürfe. Auch könnte sie laut dem Bericht Dividendenzahlungen verzögern.

So reagiert die UBS-Aktie

Die Aktien der UBS stehen am Dienstag im frühen Handel stark unter Druck. Die Gewinn vom Freitag sind mehr als weggeschmolzen. Analysten sehen durch die geplanten Regulierungsanpassungen einschneidende Folgen für die Grossbank.

UBS-Titel verloren schlussendlich 4,84 Prozent auf 26,53 Franken. Nach der Veröffentlichung der Bundesratsmassnahmen am Freitagnachmittag schossen die Titel zunächst in die Höhe und notierten im Hoch bei knapp 28,50 Franken.

Mittlerweile notieren sie auch wieder deutlich unter dem Schlusskurs vom Donnerstag. Die Aktie hatte bereits vor der jüngsten Ankündigung unter Druck gestanden - wegen der diversen Spekulationen im Hinblick auf den Entscheid des Bundesrates zu den Eigenmittelanforderungen. Im Jahrestief Anfang April waren sie bis 20,66 Franken gefallen.

Der grosse Kapitalaufbau über eine mehrjährige Übergangsphase sei zwar möglich - auf Kosten von Aktienrückkäufen, kommentiert Vontobel-Analyst Andreas Venditti am Dienstag. Das Problem sei aber, dass die globale Wettbewerbsfähigkeit der UBS deutlich beeinträchtigt würde - dies umso mehr, weil in anderen Ländern eher dereguliert werde.

Kurzfristig ändere sich nichts, aber mittel- und langfristig, so Venditti weiter. Die UBS sei nun gezwungen, sich zu ändern (Strategie, Geschäftsmodell oder Struktur?) und Massnahmen (Verkleinerung, Veräusserungen, Abspaltungen, Wegzug?) zu ergreifen. Dies auch, um nicht zu einem Übernahmeziel zu werden, sollte ihre relative Bewertung weiter sinken.

Die erste Reaktion der UBS-Aktie sei wahrscheinlich aufgrund der Hoffnung auf eine (erhebliche) Abschwächung durch das Parlament positiv gewesen, schreibt der Vontobel-Experte. Erste Stellungnahmen der wichtigsten politischen Parteien würden jedoch nicht darauf hindeuten.

Der Schweizer Vorschlag komme dem schlimmsten Fall nahe, der seit der Ankündigung der Regulierungsreform angenommen wurde, heisst es zudem von den Analysten der Deutschen Bank. Eine nachhaltige Neubewertung des Gewinn je Aktie für das Jahr 2027 und darüber hinaus sei erst möglich, wenn es Klarheit über die mittelfristige Kapitalrendite gebe.

Zürich (awp)

Weitere Links:


Bildquelle: keystone,UBS,Yu Lan / Shutterstock.com

Analysen zu UBS

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
23.06.25 UBS Overweight JP Morgan Chase & Co.
19.06.25 UBS Outperform RBC Capital Markets
18.06.25 UBS Underweight Morgan Stanley
09.06.25 UBS Buy Deutsche Bank AG
09.06.25 UBS Buy Goldman Sachs Group Inc.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

„Silber schlägt Gold?“ – Der geheime Favorit 2025! mit Prof. Dr. Torsten Dennin

💥 Silber 2025: Das unterschätzte Investment?

Im heutigen BX Swiss TV Experteninterview spricht Prof. Dr. Torsten Dennin (CIO der Asset Management Switzerland AG) darüber, warum Silber aktuell das vielleicht spannendste Rohstoff-Investment überhaupt ist.

Gemeinsam mit Olivia Hähnel (BX Swiss) beantwortet er folgende Fragen:
👉 Ist Silber der neue Geheimfavorit gegenüber Gold?
👉 Welche Rolle spielt der Boom bei Solar und Hightech für die Preisentwicklung?
👉 Und wie kann man als Anleger konkret profitieren – mit welchen Chancen und Risiken?

🔍 Das erwartet euch im Interview:
◽ Aktuelle Marktsituation und Hintergründe zum Silberpreis
◽ Gold vs. Silber: Unterschiede & Investmentpotenzial
◽ Industrielle Treiber: Solar, Energiewende, Zukunftstechnologien
◽ Angebot, Nachfrage & Lagerbestände: Warum der Markt im Defizit ist
◽ Investieren in Silber: physisch, ETFs, Zertifikate, Minenaktien
◽ Chancen & Risiken von Explorationsunternehmen vs. Produzenten
◽ Strategien für sicherheitsorientierte Anleger
◽ Prognose: 45–50 USD – oder mehr?

👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!

„Silber schlägt Gold?“ – Der geheime Favorit 2025! | BX Swiss TV

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’461.72 19.99 BKFSAU
Short 12’735.61 13.78 BHPSRU
Short 13’208.44 8.88 UBSP6U
SMI-Kurs: 12’003.98 24.06.2025 14:56:46
Long 11’450.92 18.45 BXGS2U
Long 11’205.70 13.47 B1SSKU
Long 10’712.58 8.69 B4PSHU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

Aktien in diesem Artikel

UBS 25.53 2.19% UBS

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}