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Hohes Zinsniveau 07.03.2024 22:38:00

Welche Schweizer Banken 2023 die höchsten Löhne zahlten

Welche Schweizer Banken 2023 die höchsten Löhne zahlten

Das Bankenjahr 2023 war von zahlreichen Turbulenzen geprägt. Heraus stechen hier insbesondere die CS-Übernahme durch die UBS sowie das hohe Zinsniveau, wobei einige Segmente hier mehr als andere profitieren konnten. Diese Schweizer Banken zahlten 2023 in diesem Umfeld die höchsten Löhne.

Vontobel
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• Bankenjahr 2023 von großen Verwerfungen geprägt
• Einige Bankensegmente profitierten mehr als andere
• Mehr Banken verzeichnen im Jahresvergleich niedrigere Durchschnittsgehälter je Mitarbeiter

2023 war sicherlich ein Bankenjahr, dass sich nicht so schnell wiederholen lässt. Es war geprägt von zahlreichen Verwerfungen und einer allgemein trüben Marktstimmung, die sich erst zum Ende des Jahres besserte. So schwappte die Regionalbankenkrise in den USA auch in die Eidgenossenschaft über und gipfelte in der Übernahme der Credit Suisse durch die Rivalin UBS. Doch auch das hohe Zinsniveau wirkte sich auf den Schweizer Bankensektor aus, wobei einige Bereiche mehr profitierten als andere.

Eine Bankengruppe, die 2023 besonders vom hohen Zinsniveau profitieren konnte, waren die Kantonalbanken. So vermeldeten viele der hiesigen Geldhäuser die besten Zahlen ihrer Firmengeschichte, da die Gewinnmarge deutlich anzog und die Kreditkosten stark zunahmen. Da es sich bereits abzeichnet, dass das hohe Zinsniveau jedoch bald vorüber sein dürfte, dürfte auch das Erfolgsjahr 2023 zumindest in diesem Jahr nicht noch einmal wiederholt werden können.

Andere Bankbereiche wie das Private Banking und das Asset Management wurden dagegen eher von dem allgemein eingetrübten Marktumfeld belastet. So wurde viel von Anlegern umgeschichtet, Kunden agierten vorsichtig und investierten wenig und Währungseffekte belasteten zusätzlich.

Diese unterschiedlichen Entwicklungen beeinflussten dementsprechend auch die Gehälter, die die verschiedenen Finanzinstitute 2023 zahlten. Wie hoch diese im Schnitt ausfielen, rechnete das Schweizer Nachrichtenportal finews.ch anhand der für das abgelaufene Geschäftsjahr ausgewiesenen Kennzahlen in einem Vergleich aus.

Fünf Banken-Gehälter im Vergleich

Das Nachrichtenportal hat die Gehälter der Banken USB/CS, Julius Bär, Vontobel, EFG International und ZKB gegenüber gestellt und mit denen von 2022 verglichen. Allerdings gibt finews.ch zu bedenken, dass die ausgerechneten Werte lediglich eine grobe Richtung der Personalkosten widerspiegeln. Boni sind genauso mit eingerechnet wie tiefere Gehälter, aber auch Abfindungs- und Anwerbe-Boni. Am Ende steht eine durchschnittliche Zahl, die nichts darüber aussagt wie groß die Gehaltsspanne innerhalb einer Bank ist.

EFG mit grösstem Gehaltszuwachs

Aus der Untersuchung geht hervor, dass die EFG den größten Gehaltszuwachs in 2023 vermelden konnte. So zählt die Bank laut der Untersuchung 3'025 Mitarbeiter, wobei im letzten Jahr 765 Millionen Franken für das Personal aufgewandt wurden. Dies würde einem Gehalt pro Mitarbeiter von 252'826 Franken entsprechen (im Durchschnitt). Dies ist ein Plus von 5,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Privatbank konnte ihren Gewinn in 2023 kräftig steigern, baute die Zahl der Kundenberater deutlich aus und profitierte von gestiegenen Erträgen im Zinsgeschäft.

Vontobel zahlt das grösste Durchschnittsgehalt

Es schließt sich die Bank Vontobel mit einem Gehalts-Zuwachs von 1,6 Prozent im Vergleich mit 2022 an. Hier lag die Anzahl der Mitarbeitenden bei 2'275, der Personalaufwand betrug 685 Millionen Franken. Mit einem errechneten Durchschnittsgehalt pro Mitarbeiter von 301'099 Franken schnitt das Kreditinstitut in diesem Bereich verglichen mit den Konkurrenten am besten ab und zahlte dementsprechend das höchste Gehalt. Und das obwohl die Bank Vontobel ein schwieriges Jahr hinter sich hat und einen Gewinnrückgang hinnehmen musste. Diesem will sie mit einem Sparprogramm begegnen, das eine Senkung der Kosten um 100 Millionen Franken vorsieht.

ZKB mit moderatem Minus

Vontobel und EFG sind derweil die einzigen der fünf Finanzinstitute, die 2023 einen Gehaltszuwachs je Mitarbeiter verbuchten. Die ZKB kam 2023 auf 5'539 Mitarbeiter und wendete 1,18 Milliarden Franken fürs Personal auf, woraus sich ein Durchschnittsgehalt von 213'035 Franken pro Mitarbeiter ergibt - ein Minus von 3,0 Prozent gegenüber 2022. Dennoch konnte die Zürcher Kantonalbank ihren Gewinn im vergangenen Jahr kräftig steigern. Sie gehört zu den großen Nutznießern des hohen Zinsniveaus. Bei der ZKB gab es jedoch schon 2022 eine Änderung in der Vergütungsstruktur, die auch weiterhin fortgesetzt wird. So sind variable Vergütungen mittlerweile nach oben begrenzt, um für eine bessere Balance zwischen Boni und festen Gehältern zu sorgen.

Julius Bär mit Abschlag von 6,3 Prozent

Es folgt Julius Bär mit einem Gehalt je Angestelltem von 229'900 Franken. Dies sind 6,3 Prozent weniger als noch 2022. Insgesamt zählte die Kreditanstalt 2023 7'425 Mitarbeitende und gab 1,707 Milliarden Franken für Personal aus. Hier sorgte die SIGNA-Pleite für Turbulenzen. Die "Private Debt"-Kredite der SIGNA-Gruppe mussten vollständig abgeschrieben werden, was auf den Jahresgewinn der Bank in 2023 drückte. Darüber hinaus ist ein Stellenabbau von 250 Arbeitsplätzen geplant, wie die Bank im Zuge der Zahlenvorlage ankündigte. Die an den SIGNA-Kreditentscheidungen beteiligten Mitglieder der Julius Bär-Geschäftsleitung werden derweil durch das Ausbleiben der variablen Entschädigung "bestraft".

UBS-Gehälter von CS-Übernahme geprägt

Wenig überraschend gab es die größte prozentuale Veränderung bei der Credit Suisse beziehungsweise der UBS, die in der Auswertung zusammengefasst werden. Hier verringerte sich das durchschnittliche Gehalt je Mitarbeiter gar um 14,7 Prozent auf 198'321 Franken, was natürlich der Übernahme geschuldet ist. So zählte das Gespann 2023 112'842 Mitarbeiter, der Personalaufwand schwoll auf 22,379 Milliarden Franken an. Auch hier werden künftig noch einige Arbeitsplätze wegfallen, da die Bank bis 2026 auf jährlicher Basis 13 Milliarden US-Dollar einsparen will und auch die Anzahl von Filialen beträchtlich sinken soll. Im vierten Quartal 2023 wurden bereits rund 4'300 Stellen gestrichen.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Aleksey Klints / Shutterstock.com,Basov Mikhail / Shutterstock.com,Fedor Selivanov / Shutterstock.com

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