31.03.2020 17:53:45
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XETRA-SCHLUSS/Fest - Hoffnung ruht auf 2021
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter erholt haben sich am Mittwoch die Kurse am deutschen Aktienmarkt. Der DAX stieg um 1,2 Prozent auf 9.936 Punkte. Bei den Unternehmensgewinnen in Europa rechneten verschiedene Investment-Häuser nun bereits mit einem Einbruch um 25 bis 45 Prozent in diesem Jahr, sagte Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank. Er verwies allerdings auch auf die Erwartung, dass sich die Gewinne im kommenden Jahr auf beiden Seiten des Atlantiks deutlich erholen sollten. "Der Markt dürfte dies vorwegnehmen", so der Experte der Deutschen Bank.
Der DAX schloss 220 Punkte über seinem Tagestief, aber auch 160 Punkte unter seinem Tageshoch. Im späten Geschäft halfen ihm auch US-Konjunkturdaten, die weniger schlecht ausgefallen sind als befürchtet.
Etwas gestützt wurde die Stimmung zudem von chinesischen Wirtschaftsindikatoren, die sowohl für die Industrie als auch für den Dienstleistungsbereich schon wieder Wachstum anzeigten: "China zeigt als erstes Land, dass es ein Wirtschaftsleben nach der Coronakrise gibt", so Thomas Altmann, Portfolio-Manager bei QC-Partner. Für Altmann ist dies ein starkes Comeback. Chinas Wirtschaft sei damit bereits wieder auf dem Weg zurück in die Normalität.
Kleine Glyphosat-Einigung bei Bayer positiv
Im DAX zogen Heidelbergcement um 5,9 Prozent an, Merck KGaA um 4,6 Prozent und Wirecard um 4,7 Prozent. Auf der anderen Seite gaben Lufthansa 1,4 Prozent ab und MTU 1,1 Prozent, denn mit einer schnellen Erholung des Flugverkehrs wird nicht gerechnet.
Für Bayer ging es um 0,3 Prozent nach oben. Ein Händler verwies auf Presseberichte, wonach sich Bayer mit Klägern auf einen Vergleich wegen angeblich irreführender Werbung für Glyphosat in Missouri geeinigt habe und dafür knapp unter 40 Millionen Dollar zahle. "Das ist zwar nicht die große Einigung, zeigt aber, dass man die Dinge zum Abschluss bringen kann", meinte er.
Mediaset stockt bei Prosieben auf
Im MDAX stiegen Prosieben um 8,7 Prozent. Mediaset hält nun gut 20 Prozent an dem Münchener Medienkonzern. "Das dürfte Übernahmefantasien beleben", sagte ein Händler. Erst in der Vorwoche hatte der Prosieben-Chef seinen Hut genommen.
Zalando gewannen nach neuen Geschäftszahlen 6 Prozent. Hauck & Aufhäuser sprach von einem prozentual zweistelligen Wachstum bei Zalando im ersten Quartal ungeachtet der Coronakrise. Der Online-Versender könne als Krisengewinner aus der Corona-Pandemie hervorgehen.
Hellofresh verdient gut, lässt Prognose aber unverändert
Hellofresh machten einen Satz um 13,1 Prozent nach oben. Bei dem Kochboxenversender brummte in den ersten drei Monaten das Geschäft. Nemetschek legten um 5,7 Prozent zu. Das IT-Unternehmen blickt trotz des aktuell unsicheren Umfelds infolge der Corona-Pandemie relativ optimistisch auf das laufende Jahr. Den Umsatz sieht Nemetschek mindestens auf Vorjahresniveau. Die ersten zwei Monate 2020 seien nach Plan verlaufen.
Gefragt waren auch ausgewählte Medizintechnikfirmen, so Siemens Healthineers und Compugroup. Auf der anderen Seite fielen Leoni um 8,6 Prozent. Neben Unternehmen der Touristikbranche werden auch Leoni als möglicher Kandidat für Staatshilfen gehandelt.
Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 151,5 (Vortag: 131,1) Millionen Aktien im Wert von rund 5,38 (Vortag: 4,26) Milliarden Euro. Es gab 21 Kursgewinner und 9 -verlierer.
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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD
DAX 9.935,84 +1,22% -25,01%
DAX-Future 9.879,00 +1,21% -24,53%
XDAX 9.905,98 +0,35% -24,58%
MDAX 21.040,71 +1,89% -25,68%
TecDAX 2.597,98 +1,01% -13,83%
SDAX 9.248,01 +2,26% -26,09%
zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 172,48 -40
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 31, 2020 11:54 ET (15:54 GMT)
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