Kryptowährung |
03.08.2021 21:07:00
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Bitcoin-Mining: Malaysische Polizei deckt grossen Stromdiebstahl auf
Bei mehreren Razzien in Malaysia ist ein grosser Stromdiebstahl aufgeflogen. Die Täter haben im grossen Stil die Kryptowährung Bitcoin hergestellt. Dieser Prozess hat einen sehr hohen Energieverbauch, was die Täter dazu veranlasste den Strom illegal zu beziehen.
• Der Energieverbrauch von Kryptowährungen ist immens
• Die Täter wurden zu einer Geld- und Gefängnisstrafe verurteilt
Bitcoin ist mit Abstand die beliebteste Kryptowährung. Sie kann entweder gekauft oder selber hergestellt werden. Die Herstellung, die über den Prozessor der Grafikkarte läuft, nennt man Mining. Laut dem Computermagazin "PC-Welt" werden hierbei der Blockkette von Bitcoin weitere Blöcke hinzugefügt. Im Anschluss erhalten die Miner eine Belohnung in Form von Bitcoins. Ein Nachteil des Minings: Der hohe Stromverbrauch. Kein Wunder das der ein oder andere Bitcoin-Hersteller seinen PC mit illegalem Strom versorgt. In Malaysia ist Anfang des Jahres dieser Stromdiebstahl bei mehreren Razzien aufgeflogen.
Gefängnisstrafe für Stromdiebe
Laut der malaysischen Tageszeitung "The Star" habe die Polizei 1'069 Computer sichergestellt und acht Personen festgenommen. Die Beschuldigten sollen nach Berichten von "heise online" mit illegal bezogenem Strom Bitcoin gemint haben. Die Razzien der Polizei wurden in Kooperation mit dem betroffenen Energieunternehmen Sarawak Energy Berhad (SEB) durchgeführt. 1,7 Millionen Euro soll der Stromdiebstahl SEB gekostet haben. Zudem sei es auch immer wieder zu Stromausfällen gekommen. Die nun beschlagnahmten Computersysteme, mit einem Wert von mehr als einer Million Euro, wurden ohne Weiteres von der malaysischen Polizei mit einer Walze zerstört. Des Weiteren wurden bereits sechs der acht festgenommenen Personen zu einer Geldstrafe sowie acht Monaten Haft verurteilt.
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Der Bitcoin als Klimakiller
Illegal bezogener Strom könne somit nicht nur eine Gefängnisstrafe nach sich ziehen, sondern auch zu lebensgefährlichen Situationen führen. Laut der Polizei im malaysischen Bezirk Miri seien in diesem Jahr drei Häuser aufgrund von selbst gelegten Stromanschlüssen niedergebrannt. In Anbetracht dessen möchte die Polizei und das Energieunternehmen SEB weiter verstärkt Mining-Prozesse überwachen und wenn nötig dagegen vorgehen. Aufgrund der immensen Menge Strom die es braucht um Kryptowährungen herzustellen, steht der Prozess immer mehr in der Kritik. Besonders der Bitcoin ist laut des Online-Magazins "Tech & Nature" im Vergleich zu den anderen Coins am umweltschädlichsten. Nach Angaben des "greenpeace magazin" verbrauche dieser jährlich 116,12 Terawattstunden an Strom, ungefähr so viel wie die Arabischen Emirate. Wäre der Bitcoin zudem ein Staat, würde es unter den 30 stromintensivsten Ländern der Welt liegen. Umweltfreundliche Alternativen werden aber schon angeboten. So setzen einige Kryptowährungen bereits auf erneuerbare Energien oder verwenden Verfahren, die nur einen Bruchteil des Energieaufwands benötigen.
Tim Adler / Redaktion finanzen.ch
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