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Lob für El Salvador 17.02.2022 21:10:00

BTC-Fan Max Keiser mit massivem 2022er Kursziel für Bitcoin - Kritik an Altcoins

BTC-Fan Max Keiser mit massivem 2022er Kursziel für Bitcoin - Kritik an Altcoins

Für den US-amerikanischen Publizisten und Investor Max Keiser versinnbildlicht der Bitcoin die Verlagerung des Zahlungsverhaltens in die digitalisierte Welt. Aber auch wenn der Investor die Cyber-Münze schätzt, so ist er anderen Kryptowährungen deutlich weniger gut gesonnen.

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• Max Keiser rechnet mit Ether und Altcoins ab
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Nachfrage nach Bitcoin "praktisch unendlich"

Der US-amerikanische Publizist Max Keiser gilt als Kritiker des weltweiten Finanzsystems. Dementsprechend äussert sich Keiser im Internet immer wieder positiv über den Bitcoin, die älteste und nach Markkapitalisierung grösste Kryptowährung, die 2009 als Gegenentwurf zu traditionellen Bankgeschäften eingeführt wurde. Mit den beiden von ihm mitgegründeten Investmentunternehmen Heisenberg Capital und Bitcoin Capital will der Fan der Cyberdevise daher Unternehmen unterstützen, die mit dem Coin im Zusammenhang stehen. Denn dem Bitcoin steht Grosses bevor, ist sich der Marktkenner sicher. Im Interview mit Daniela Cambone von Stansberry Research erklärte Keiser kürzlich, dass der Bedarf nach der Internetmünze "praktisch unendlich" sei, während die Nachfrage nach Fiatwährungen langsam aber sicher gegen Null gehe. Dementsprechend müssten Banker weltweit - darunter auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde - verstehen, dass der Bitcoin als "Fluchtmöglichkeit" aus traditionellen Devisen gelte.

Massives Kursziel für 2022

Der Trend um die Münze werde sich fortsetzen, ist sich der Journalist sicher. So erklärte er gegenüber Cambone, dass er bereits für das vergangene Jahr eine optimistische Prognose abgegeben habe, die aufgrund des massiven Widerstands gegen den Bitcoin aber nicht erreicht wurde. "Was das Jahr 2021 angeht, habe ich gesagt, dass wir auf 220'000 Dollar pro Coin kommen werden, was ein typischer Vierjahreszyklus ist. Was wir 2021 hatten, war der massive Einbruch in China beim Mining und bei der Hash-Power", gab Keiser zu bedenken. "Das Mining und die Hash-Power brachen um 50 Prozent ein. Das haben wir inzwischen wieder aufgeholt, und wir stehen kurz davor, ein neues Allzeithoch bei der Hash-Rate zu erreichen. Deshalb verschiebe ich mein Ziel von 220'000 Dollar von 2021 auf 2022."

Bitcoin löst uralte Probleme der Menschheit

Nur wenige Tage später war Keiser zu Gast bei "Kitco NEWS", dem Videoportal des gleichnamigen Rohstoffhändlers, und schwärmte weiter von der digitalen Währung. "[Der Bitcoin] löst ein Problem, das die Menschen schon seit Hunderttausenden von Jahren haben, nämlich das Bedürfnis, Wert gegen Wert über Raum und Zeit zu tauschen", so der ehemalige Wall Street-Händler gegenüber Moderatorin Michelle Makori. Dies bringe keine andere Anlageklasse mit sich. "Es gibt also Gold, das sich hervorragend für den Austausch von Werten über die Zeit eignet, aber sehr schlecht für den Austausch über den Raum. Mit anderen Worten: Es ist schwierig, Gold zu transportieren." Und auch der Transport von Geld gestalte sich schwierig. "Fiat-Geld kann man im Weltraum transportieren, z.B. mit Koffern voller Hundert-Dollar-Scheine, aber mit der Zeit bläht es sich auf und verschwindet aus der Welt", so Keiser weiter. "Mit Bitcoin kann man es über Raum und Zeit transportieren."

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Harte Worte zu Ether & Co.

So sehr sich Keiser auch vom Bitcoin begeistert zeigt, ist seine Einstellung gegenüber anderen Kryptowährungen doch deutlich kritischer. Im Gegensatz zu Bitcoin weisen Ethereum und zahlreiche Altcoins nämlich keine Eigenschaften auf, die sie zu soliden Währungen machen würden. So fehle es den Nachahmern an der Knappheit, Unbeständigkeit und Dezentralisierung. Stattdessen handle es sich bei Ethereum & Co. um "Schneeballsysteme". "Sie sind schlichtweg Betrug. Bei keinem dieser Altcoins hat es irgendeine nützliche Entwicklung gegeben, die sich nicht als völliger Betrug erwiesen hätte", so das Urteil des BTC-Jüngers. "Diese DeFi-Projekte explodieren routinemässig, die Leute werden ständig in die Luft gejagt." DeFi-Protokolle würden in einer rechtlichen Grauzone angewendet werden, die sich Gesetzen entziehe und somit Betrugsschemata ermögliche.

Bitcoin profitiert von Software-Revolution

Einzig und allein der Bitcoin sei auf dem Kryptomarkt zu empfehlen, so der Ethereum-Kritiker gegenüber Makori weiter. Demnach füge sich die Währung perfekt in eine Welt ein, die von Softwarelösungen und dem Internet geprägt ist. "In den letzten 40 Jahren hat sich jede einzelne Branche auf der Welt durch Software verändert, und jedes Unternehmen ist letztendlich ein Softwareunternehmen", gab Keiser zu bedenken. "Amazon ist ein Softwareunternehmen. Chrysler Motors ist ein Softwareunternehmen. Alle Medizintechnikunternehmen sind Softwareunternehmen. Software regiert die Welt." Zwar haben entsprechende Software-Anwendungen mittlerweile auch im Bereich von Fiatwährungen Einzug erhalten, trotzdem sei die Menschheit mit der Nutzung von US-Dollar, Euro und Co. nach wie vor in "einer 100 oder 200 Jahre alten Technologie gefangen". Hier setze der Bitcoin aber an und könne die Digitalisierungswende weiterführen: "Bitcoin hat das Geld modernisiert und ist nun mit dem Rest der softwaregesteuerten Welt auf der Höhe der Zeit", so Keiser.

Keiser befürwortet El Salvadors Bitcoin-Engagement

Auch begrüsste Keiser El Salvadors Vorgehen, den Bitcoin im September 2021 als erstes Land der Welt als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt zu haben. Der Bitcoin-Fan, der sich zum Zeitpunkt des Interviews selbst in dem mittelamerikanischen Land befand, erklärte gegenüber Kitco NEWS die Vorgehensweise der sogenannten Vulkananleihen, die die salvadorianische Regierung derzeit plane. So sollen die zehnjährigen Anleihen jeweils zur Hälfte in Bitcoin und in die Infrastruktur des Landes fliessen, wobei Anleger bereits nach fünf Jahren einen Teil ihrer Einzahlungen in Form von Bitcoin zurückerhalten sollen. Die geothermale Energie im Land, die von einem nahegelegenen Vulkan ausgehe, könne dabei als Energiequelle für das rechenintensive Schürfen der Kryptowährung eingesetzt werden. "Vulkananleihen werden die Wirtschaft vollständig wiederbeleben", wird der Bitcoin-Fan auch auf der Titelseite der salvadorianischen Zeitung "Diario El Salvador" zitiert.

El Salvadors Präsident ist "ein Visonär"

So rechnet der Investor fest damit, dass das Land mithilfe der Anleihen schuldenfrei werde, wie das "Bitcoin Magazine" berichtet. Das Land gilt als hochverschuldet und verhandelt aktuell mit dem Internationalen Währungsfonds über ein 1,3 Milliarden-US-Dollar schweres Kreditpaket. Die Organisation hatte im Vorfeld dringlich davon abgeraten, den Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren und warnt immer wieder vor Risiken, die im Umgang mit Kryptowährungen auftreten. Nayib Bukele, Präsident des mittelamerikanischen Landes, ignorierte den Ratschlag des IWF jedoch. Dennoch findet Keiser für den Politiker gegenüber dem Blatt Diario El Salvador lobende Worte: "Einstein, Martin Luther King und andere grosse Persönlichkeiten waren Visionäre. Wenn man sie heute aufzählen würde, stünde Präsident Bukele auf dieser Liste", so der Krypto-Experte. "Bukele ist ein Visionär, er denkt anders und ist dabei, dieses Land und möglicherweise die Welt zu verändern."

Folgt Guatemala als nächstes BTC-Land?

El Salvador werde laut dem Marktkenner - trotz anstehender Regulierungsmassnahmen zahlreicher Länder - nicht der einzige Staat bleiben, in dem der Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel gilt. Auf die Frage, welches Land El Salvadors Vorreiterrolle folgen könne, antwortete Keiser Kitco-Moderatorin Makori gegenüber zuerst, dass er Guatemala für wahrscheinlich halte. Anschliessend erklärte er aber, dass er nicht spekulieren müsse, weil er bereits wisse, wo die Reise des Bitcoin als nächstes hingehe. Dies dürfe er der Öffentlichkeit aber noch nicht mitteilen.

Redaktion finanzen.ch

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