Kryptowährung SOL |
21.09.2021 22:33:00
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Ethereum-Konkurrent: Das muss man über den Altcoin Solana wissen
Während viele Kryptowährungen Anfang September einbrachen, legte der Altcoin SOL eine wahre Kursexplosion hin und markierte neue Allzeithochs. Damit rückte die erst 2020 gelaunchte Cyberdevise von Solana Labs noch stärker in den Fokus zahlreicher Anleger. Teilweise gilt Solana bereits als "Ethereum-Killer". Und tatsächlich macht Solana einiges anders als viele Digitalwährungen.
• Solana bietet DeFi-Lösungen auf der Blockchain an
• Niedrige Verarbeitungszeiten und geringe Transaktionskosten dank hybridem Konsensmodell
Der offizielle Launch des Solana-Protokolls und der Kryptowährung SOL fand zwar erst im März 2020 statt, dennoch hat es die Cyberdevise bis September 2021 bereits unter die Top 10 der grössten Kryptowährungen geschafft. Laut "CoinMarketCap" liegt das Solana-Token SOL aktuell mit einer Marktkapitalisierung von 54,8 Milliarden US-Dollar auf Platz 6 der grössten Cyberdevisen und damit noch vor Ripple und Dogecoin. Der SOL-Kurs markierte seit Anfang September ein Allzeithoch nach dem nächsten und liegt nun bei rund 146 US-Dollar (Stand: 18.09.2021). Damit steht die Kryptowährung aktuell rund 9'042 Prozent höher als noch zu Jahresbeginn, als ihr Kurs bei 1,60 US-Dollar lag.
Diese Kursexplosion bescherte Solana viel Aufmerksamkeit, denn sie geschah zu einer Zeit, in der andere Digitalwährungen einiges an Federn lassen mussten. Laut "Cointelegraph" darf dies als Zeichen gewertet werden, dass Anleger immer mehr Interesse an der Solana-Blockchain haben, die als aufstrebender Ethereum-Konkurrent gilt. Wie die zweitgrösste Kryptowährung bietet auch Solana vor allem DeFi-Lösungen auf der Blockchain an, unter anderem dezentralisierte Anwendungen, sogenannte DApps, sowie Smart Contracts. Dabei macht der Altcoin jedoch einiges anders als Ethereum - und ist der älteren Cyberdevise in einigen Punkten überlegen.
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Solana mit Innovation im Krypto-Bereich
Der Grundstein für Solana wurde bereits 2017 von Anatoly Yakovenko gelegt, der zuvor bei Dropbox und QUALCOMM tätig war. 2018 gründete Yakovenko in San Francisco das Unternehmen Solana Labs, wo er mit ehemaligen QUALCOMM-Kollegen und weiteren Mitarbeitern die Solana-Blockchain entwickelte. Im März 2020 wurden dann schliesslich das Solana-Protokoll und die Kryptowährung SOL der Öffentlichkeit vorgestellt. Insgesamt sollen mit der Zeit 489 Millionen SOL-Token ausgegeben werden, rund 293 Millionen sind laut "CoinMarketCap" bereits im Umlauf. Von diesen werden rund 60 Prozent von Solana Labs und der Solana Foundation kontrolliert, die restlichen rund 40 Prozent sind im Besitz der Community.
Bei Solana handelt es sich um ein Blockchain-Netzwerk der dritten Generation, das als Open-Source-Lösung über einen offen zugänglichen Programmiercode verfügt. Auch die einzelnen Transaktionen sind für alle einsehbar. Die Solana-Blockchain verwendet ein hybrides Konsensmodell, bei dem das bekannte Proof-of-Stake-Konsensmodell mit Proof-of-History verbunden wird. Dadurch werden Transaktionszeiten verkürzt, die Blockkapazität erhöht und die Transaktionskosten gesenkt. Es gilt als Innovation innerhalb der Kryptobranche und dürfte für einen grossen Teil der Aufmerksamkeit verantwortlich sein, die Solana momentan erfährt.
Bei Proof-of-History orientieren sich laut "business-on.de" alle Teilnehmer eines Projekts an einer gemeinsamen Zeit. Dabei sind nicht lokale Uhrzeiten, sondern das Proof-of-History Protokoll relevant, das erfolgreiche Transaktionen aufzeichnet sowie die Zeit, die zwischen diesen verstrichen ist. Da sich also alle an einer gemeinsam genutzten Datenbank orientieren, lassen sich Verzögerungen bei den Transaktionen vermeiden. So sind laut "CoinMarketCap" bei Solana bis zu 50'000 Transaktionen pro Sekunde möglich, was sie zu einer der schnellsten verfügbaren Blockchains macht. Das Proof-of-Stake-Modell dient dabei zur Überwachung der Proof-of-History-Prozesse und überprüft die von ihm erstellten Blöcke.
SOL als Konkurrenz für Ethereum
Vor allem aufgrund der schnellen Verarbeitungszeiten, aber auch der sehr niedrigen Transaktionskosten, erarbeitete sich Solana einen Ruf als Alternative zu Ethereum, das wegen seiner Geschwindigkeit und Transaktionskosten in der Kritik steht. Laut "Trending Topics" fallen bei Solana lediglich Kosten von 0,00025 Cent je Transaktion an. Dennoch will Anatoly Yakovenko seine Kryptowährung nicht als Ethereum-Killer verstanden wissen, wie er laut "Trending Topics" bei der 2021 Upbit Developer Conference in Seoul sagte: "Ich hasse diese Eth-Killer-Sache. Ich bin ein Open-Source-Entwickler. Ich bin in der Zeit aufgewachsen, als Linux gegen Microsoft kämpfte", so Yakovenko. "Das grosse Missverständnis, das die Leute über Open-Source-Projekte haben, ist, dass es möglich wäre, sie zu killen. Nun, wenn es Entwickler gibt, die einfach nur Spass daran haben, am Wochenende an dieser Sache zu arbeiten, ist es unmöglich, sie zu killen! Es gibt keine Möglichkeit, Ethereum zu töten. Das ist im Grunde genommen nichts, worüber wir nachdenken", ergänzte der Solana-Gründer.
Solana mit starkem Fokus auf Entwickler und eigenes Ökosystem
Solana ist laut "Trending Topics" stark bestrebt, das Wachstum des eigenen Ökosystems voranzutreiben und möglichst viele NFTs, DeFi-Anwendungen, dezentrale Börsen und Stablecoins auf die eigene Blockchain zu bringen. Denn dadurch, dass immer mehr Anwendungen auf der Solana-Blockchain laufen, soll auch der Wert des SOL-Token steigen. Dafür versucht Solana laut "Trending Topics", möglichst viele Entwickler davon zu überzeugen, auf ihrer Layer-1-Blockchain zu arbeiten - unter anderem durch Hackathons und Preisgelder in Millionenhöhe. Offenbar mit Erfolg: Der Gesamtwert der DeFi-Projekte, die auf Solana aufbauen, liegt laut "Cointelegraph" mittlerweile bereits bei mehr als 7,81 Milliarden US-Dollar.
Solana selbst hat gemeinsam mit der Krypto-Börse FTX und dem Krypto-Trader Alameda Research die dezentrale Börse Serum geschaffen, die nach eigenen Angaben "beispiellose Geschwindigkeit und niedrige Transaktionskosten in den Bereich des dezentralisierten Finanzwesens" bringt. In diesem Bereich sieht Gründer Yakovenko auch die Zukunft von Solana. "Das Ziel von Solana ist es, Transaktionen so schnell zu übertragen, wie Nachrichten um die Welt reisen - also Lichtgeschwindigkeit durch Glasfaser. Wir konkurrieren mit der NASDAQ und der New York Stock Exchange", sagte er laut "Trending Topics" auf der 2021 Upbit Developer Conference.
Solana ist ausserdem im NFT-Bereich aktiv und hat laut "Cointelegraph" gemeinsam mit FTX einen Marktplatz für digitale Sammlerstücke eingerichtet, bei dem Schöpfer und Besitzer von NFTs diese handeln können. Im August versteigerte Solana ausserdem die NFTs von 10'000 Cartoon-Affen und erzielte damit einen Erlös von 96'000 SOL, was zu dieser Zeit etwa 5,9 Millionen US-Dollar entsprach.
Solana mit mächtigen Investoren - Analysten noch zwiegespalten
Zu den Unterstützern von Solana gehört unter anderem Sänger Jason Derulo, der Anfang September auf Twitter verkündete, bereits seit ein paar Monaten in die Kryptowährung investiert zu sein.
I betted on Solana in June. Wow what a ride! #crypto
- Jason Derulo (@jasonderulo) September 3, 2021
Doch auch bekannte Risikokapitalgeber unterstützen die Digitalwährung. So konnte Solana erst im Juni 2021 mit einem Tokenverkauf 314 Millionen US-Dollar von Investoren einsammeln. An der Finanzierungsrunde beteiligt waren unter anderem die bekannte US-Wagniskapitalfirma Andreessen Horowitz, die bereits mehrere Krypto-Fonds aufgelegt hat, sowie die Investmentfirma Polychain Capital, die laut "Crunchbase" bei Kryptowährungsprotokollen und -firmen als weltweit führender Investor gilt.
Unter Analysten herrschen mit Blick auf die Kursentwicklung von SOL momentan noch geteilte Meinungen. Während Analysten von JPMorgan ihre Kunden laut "Trending Topics" mit Blick auf den Aufstieg von SOL jüngst noch davor warnten, dass die Kryptomärkte "wieder übermütig" aussehen würden, traut Greg Waisman von der Fintech-Firma Mercuryo der Cyberdevise noch einen weiteren kräftigen Kurssprung zu. "Das Wachstum von Solana ähnelt dem Wachstum von Ethereum (ETH) und Binance Coin (BNB)", sagte Waisman laut "Cointelegraph". Er glaubt daher, dass SOL bis Ende des Jahres auf 500 US-Dollar steigen könnte. Möglicherweise könnte es aber auch noch höher gehen, denn "500 US-Dollar könnten sich als Prognose als konservativ für diesen Coin entpuppen", glaubt Waisman.
Redaktion finanzen.ch
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