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Nach Umbenennung 03.05.2021 06:20:00

Facebook hat mit Novi und Diem grosse Pläne für 2021

Facebook hat mit Novi und Diem grosse Pläne für 2021

Nachdem bekannt wurde, dass Facebooks Krypto-Projekt Libra ab sofort unter dem Namen Diem auftreten wird, hagelte es Kritik von Seiten der Regulierungsbehörden. David Marcus von Facebooks "F2"-Abteilung kündigt nun die weitere Planung der Währung an - und appelliert an die Politik.

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• Facebooks Kryptowährung nun als "Diem" bekannt
• Umsetzung 2021 geplant
• Marcus bittet Politik um "Vertrauensvorschuss"

Start in diesem Jahr

Wie David Marcus, Leiter von Facebooks Finanzabteilung "F2", auf dem Singapore FinTech Festival erklärte, plant das Unternehmen, seine Kryptowährung Diem in diesem Jahr in den Handel zu bringen. Ebenfalls 2021 soll außerdem die unternehmenseigene Krypto-Wallet Novi veröffentlicht werden. "Ich hoffe, dass wir mit ... Novi und Diem und den großen Veränderungen des Jahres 2021 [am Marktgeschehen] teilnehmen können, wobei die behördlichen Genehmigungen dort, wo wir sie benötigen, noch ausstehen", zitiert "CNBC" Marcus. Ursprünglich wurde die Kryptowährung unter dem Namen Libra angekündigt. Den Austausch des digitalen Asset sollten Nutzer mithilfe der Wallet "Calibra" vornehmen. Der Wert einer Libra-Einheit sollte dabei von einem Korb verschiedener Währungen abhängig sein. Nachdem einige Regulierungsbehörden aber Bedenken an diesem Konzept äußerten, da sie sowohl die Stabilität der Währungen als auch den Datenschutz bedroht sahen, erklärte die Vereinigung hinter der Kryptowährung, die Libra Association, dass sich der Libra-Coin nun doch nur an einer Nationalwährung orientieren sollte.

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Facebook findet neuen Namen für Krypto-Projekt

Erst Anfang Dezember gab der CEO der Vereinigung, Stuart Levey, dann die Namensänderung der Kryptowährung in Diem bekannt. Damit hört auch die Organisation ab sofort auf den neuen Namen. Laut Berichten der "Financial Times" sollte der Start des Libra-Nachfolgers bereits im Januar erfolgen, das scheint nun nicht mehr zu erfolgen. Dabei soll der Wert eines Coins an den US-Dollar gebunden sein. Die Diem Association wartet derzeit noch auf die Genehmigung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht in der Schweiz, wo die Vereinigung ihren Sitz hat. Im Gegensatz zum Bitcoin und ähnlichen Kryptowährungen wird Diem zentral organisiert und an eine Fiatwährung gebunden.

Kritik trotz Rebranding

Auch die Umbenennung der Kryptowährung wurde von einigen Regulierungsbehörden kritisch betrachtet. Der deutsche Bundesfinanzminister Olaf Scholz verdeutlichte seine ablehnende Haltung etwa in einer schriftlichen Stellungnahme, wie die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires berichtet. "Wir haben zur Kenntnis genommen, dass das Libra-Projekt nun in einem neuen Gewand - unter der Marke 'Diem' - loslegen möchte", so Scholz. "Aber, ein Wolf im Schafspelz bleibt ein Wolf." So stehe für ihn fest, dass Facebooks Krypto-Projekt nicht in Deutschland und Europa gehandelt werden könne, solange dessen Nutzung nicht genau geregelt sei.

Vertrauensvorschuss erbeten

Marcus bat die Regulierungsbehörden derweil um Vertrauen in Diem und Novi. "Ich glaube nicht, dass wir das sofortige Vertrauen [der Behörden] fordern", so Marcus. "Ich denke, wir fordern, mindestens einen Vertrauensvorschuss zu bekommen." So hob er hervor, dass Facebook die Digitalwährung auch so hätte aufbauen können, dass sie ausschließlich Nutzern der Dienste des Tech-Konzerns wie WhatsApp oder dem Facebook Messenger zur Verfügung steht. Stattdessen habe man sich aber dafür entschieden, ein Konsortium mit anderen Unternehmen einzugehen, womit Facebook bereits guten Willen bewiesen habe. "Ich glaube, es ist schwer, ein Unternehmen zu finden, das in der jüngeren Geschichte tatsächlich etwas aufgebaut hat, beträchtliche Ressourcen […] investiert hat und dann sagt: Okay, wir werden hier unsere Macht abgeben und versuchen, das Ökosystem so offen wie möglich zu gestalten und uns im Grunde genommen die Hände binden zu lassen, wenn es darum geht, den Wettbewerb mit dem Produkt zu ermöglichen, das wir selbst geschaffen haben."

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Ascannio / Shutterstock.com
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