Regularien voraus? |
15.10.2021 23:58:00
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JPMorgan-CEO: Bitcoin bietet enorme Chancen - trotzdem persönlich kein Interesse
Auch wenn Bitcoin & Co. zu Beginn vor allem bei Banken auf Ablehnung stiessen, mussten die Kreditinstitute mittlerweile einsehen, dass der Kyptotrend nicht so schnell vorübergeht. Entsprechend partizipieren immer mehr traditionelle Kreditinstitute am Handel mit den Coins, so auch JPMorgan. Trotzdem hält CEO Jamie Dimon nach wie vor nicht allzu viel vom Krypto-Urgestein Bitcoin.
• JPMorgan mit Vorreiterrolle im Krypto-Geschäft
• Dennoch kein Interesse vonseiten CEO Dimon
Krypto-Trend hat auch Banken erreicht
Zu Beginn des Trends um Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether & Co. ernteten die digitalen Vermögenswerte vor allem vonseiten zahlreicher Banken Kritik. Auch wenn diese Ablehnung nur wenig überraschen mag - immerhin wurden die Cyberdevisen als Gegenentwurf zu traditionellen Geldgeschäften ins Leben gerufen - befassen sich mit steigender Nachfrage nach und nach auch klassische Kreditinstitute mit Kryptowährungen.
JPMorgan steigt in Krypto-Handel ein
So auch die US-amerikanische Grossbank JPMorgan. Wie "Business Insider" im August berichtete, hat sich das Geldhaus - mittels einer Vereinbarung mit der Krypto-Plattform New York Digital Investment Group - für seine Kunden den Zugang zu sechs passiv verwalteten Kryptofonds gesichert. Damit nimmt JPMorgan eine Vorreiterrolle ein und kann sich damit rühmen, die erste grosse US-Banken zu sein, die ihren Privatkunden den Zugang zum Handel mit Bitcoin und Konsorten ermöglicht hat. Mitbewerber beschränken den Zugang zu ähnlichen Handelsprodukten laut dem "Bitcoin Magazine" nur auf sehr wohlhabende Kunden, nicht so aber JPMorgan.
CEO hält zehnfachen BTC-Wert für möglich
Im Interview mit der "Times of India" äusserte sich JPMorgan-CEO Jamie Dimon nun ausserdem sehr optimistisch, was den weiteren Kursverlauf des Bitcoin angeht. So sei es durchaus möglich, dass die Internet-Münze in den nächsten fünf Jahren auf das Zehnfache ihres aktuellen Wertes steige. Zuletzt wurde eine Einheit des Krypto-Urgesteins auf der Plattform CoinMarketCap zu rund 58'006 US-Dollar gehandelt (Stand vom 14. Oktober 2021).
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Vergleich mit Tulpenmanie, Beanie Babies und Internet-Aktien
Trotz dieser optimistischen Prognose, sowie dem Krypto-Sortiment seiner Bank, hat der Konzernlenker selbst kein Interesse an der digitalen Währung, wie er weiter ausführt. "Ich interessiere mich nicht wirklich für Bitcoin", so Dimon. "Ich denke, die Leute verschwenden zu viel Zeit damit." So kritisiert der CEO etwa, dass der Bitcoin deutlich spekulativ sei und vergleicht das Asset gar mit der Tulpenmanie, dem Handel mit den Plüschtieren "Beanie Babies" sowie dem Hype um Internet-Aktien. "Spekulationen gibt es auf jedem Markt der Welt, auch in kommunistischen Ländern. Daher verstehe ich nicht, warum so viel Spekulation auf Verwunderung stösst, besonders wenn das System so viel Liquidität enthält."
Weitere Regularien wahrscheinlich
Ausserdem geht Dimon davon aus, dass sich der Bitcoin immer mehr Regularien aussetzen muss, wie es aktuell auch in China der Fall ist. "Regierungen regulieren nahezu alles", erklärt der JPMorgan-Chef. "Ich weiss nicht, ob es sich [beim Bitcoin] um ein Anlagegut handelt. Ich weiss nicht, ob es ein Devisenhandel ist. Ich weiss nicht, ob es sich um eine Währung handelt. Ich weiss nicht, ob es an den Wertpapiergesetzen liegt, aber sie werden es regulieren. Und das wird ihn bis zu einem gewissen Grad einschränken". Ob der Bitcoin an Regularien langfristig zerschellen wird, ist laut Dimon jedoch nicht abzusehen. Darüber hinaus sei dies dem Leiter der Grossbank aber auch egal, wie er weiter verdeutlicht. "Ich bin kein Käufer von Bitcoin. Ich denke, wenn man sich Geld leiht, um Bitcoin zu kaufen, ist man ein Narr."
Redaktion finanzen.ch
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