Bessere Chancen als Bitcoin? |
14.10.2021 21:26:00
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Miami hat grosse Ziele mit seiner eigenen Kryptowährung MiamiCoin
Um Miami finanziell zu unterstützen, gründeten private Akteure die Kryptowährung MiamiCoin (MIA). Miamis Bürgermeister Francis Suarez glaubt, dass die neue Cyberdevise schneller als der Bitcoin im Mainstream ankommen könnte.
• Bürgermeister setzt Hoffnung in MiamiCoin
• Wird Miami das neue Krypto-Eldorado?
Vor kurzem führte Miami seine eigene Kryptowährung, den MiamiCoin, ein. Wie auch bei anderen Digitalwährungen, könne jeder die Software herunterladen und Coins minen. Dabei erhielten Miner 70 Prozent des Gewinns, der Rest werde der Wallet der Stadt gutgeschrieben, berichtet Invezz. Damit betritt Miami vollkommen neues Terrain. Die Idee scheint sich jedoch auszuzahlen: Seit August seien 10 Millionen US-Dollar in die stadteigene Wallet geflossen.
Miamis Bürgermeister, Francis Suarez, wolle die Einnahmen durch die Coins nutzen, um die Stadt zu verbessern, indem zum Beispiel in Bildung investiert und bezahlbarer Wohnraum bereitgestellt werden solle und um weitere Probleme zu lösen, für die sonst die finanziellen Mittel fehlten.
Miamis Bürgermeister setzt Hoffnung in MiamiCoin
Laut Coindesk verlautete Suarez kürzlich, dass der MiamiCoin "deutlich schneller als Bitcoin Mainstreaming" gemacht habe. Der MiamiCoin werde für wenige Pennys gehandelt, wodurch die Menschen eher dazu bereit sein dürften, ihn auszugeben - im Vergleich zum Bitcoin, der zur Zeit bei rund 55'000 US-Dollar gehandelt wird (Stand: 13.10.2021). "Das Interessante an Bitcoin ist, dass sein Anwendungsfall im Wesentlichen eine Wertaufbewahrung war, und die Frage ist, ob MiamiCoin eine Wertaufbewahrung bleibt … oder hat es einen anderen Anwendungsfall?", zitiert Coindesk Suarez. "Wir sind der Meinung, dass, wenn sich MiamiCoin in eine Währung verwandelt, die Möglichkeit besteht, dass es weit verbreitet und anwendbar ist.", erklärt Miamis Bürgermeister.
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Wie Invezz berichtet, habe der Ortsvorsteher erklärt, dass dies erst der Anfang sei, Miami seiner Meinung nach beim aktuellen Tempo bald bis zu 60 Millionen US-Dollar einnehmen könnte und dass er hoffe, dass diese Art, Geld einzunehmen, in Zukunft auch für den Ersatz von Steuern genutzt werden könne.
Coins noch nicht im Einsatz - Prüfungen stehen noch aus
Im Moment kann man mit dem MiamiCoin jedoch noch nichts kaufen. Aktuell würden die Coins laut Invezz noch in einem Treuhandkonto aufbewahrt - dort sollten sie auch die nächsten Monate noch bleiben -, da das Entwicklungsteam hinter dem MiamiCoin laut Suarez zusätzliche Prüfungen vornehme, bevor MIA in Umlauf gebracht werde. Dabei handele es sich um einfache Prüfungen, um sicherzustellen, dass die Technologie einwandfrei funktioniere.
MIA laufe Coindesk zufolge auf dem Stacks-Protokoll, welches seinerseits wiederum auf dem Bitcoin-Netzwerk laufe. Der MiamiCoin werde gemint, indem der native Token von Stacks, STX, an einen Smart Contract gesendet werde.
Notiert sei der digitale Coin bisher an nur einer Börse, namens Okcoin. Diese bewerbe eine "geschätzte" - jedoch nicht garantierte - Rendite von 430 Prozent für Kunden (bezahlt in STX). Miamis Bürgermeister zeigte sich hinsichtlich dieses Angebots überrascht: "Ich weiss nicht genau, wie sie diese Rendite erzielen", so Suarez. "Vielleicht können Sie es mit einem Dollar ausprobieren und sehen, ob Sie eine solche Rendite erzielen, und es funktioniert oder nicht."
Bürgermeister will Krypto-Unternehmen nach Miami locken
Miamis Bürgermeister ist als Bitcoin- und Kryptobefürworter im Allgemeinen bekannt und machte seinen Wunsch, Miami zum Kryptowährungs-Eldorado der USA zu machen, auch öffentlich. Wie Coindesk bereits Anfang des Jahres berichtete, umwarb Miamis Bürgermeister schon zu diesem Zeitpunkt die Kryptoindustrie seit Monaten. "Wir freuen uns, eine zukunftsweisende Stadt an der Spitze der Krypto- und Blockchain-Technologie zu sein", zitierte Coindesk Suarez im Februar. "Wir wollen sicherstellen, dass es keine Stadt oder kein Bundesland gibt, die günstigere Gesetze und Vorschriften haben."
Folgen weitere Städte Miamis Beispiel?
Miami ist nun zwar die erste Stadt des Landes, die über eine eigene Kryptowährungswallet verfügt, doch laut Patrick Stanley, dem Gründer von CityCoins, das die Finanzierung lokaler Regierungen mit Kryptowährung unterstützt, dürften weitere Städte schon bald das Potenzial eines eigenen Coins erkennen und Miami folgen, berichtet das Portal "StateScoop". Wie Stanley erklärt, sei der Quellcode von CityCoins offen, sodass Städte ihre eigenen Coins ohne die Hilfe der gemeinnützigen Organisation erstellen könnten - und das dürfte seiner Meinung nach auch nicht mehr lange auf sich warten lassen: "In den Vereinigten Staaten wird jede Startup-Stadt innerhalb von zwei Jahren ihren eigenen CityCoin haben", prognostiziert Stanley.
Laut Invezz seien jedoch auch einige Fragen, zum Beispiel zum regulatorischen Status des MiamiCoins und zu Problemen wie Geldwäsche und Volatilität, noch offen. Dennoch könnte die Beliebtheit und Bekanntheit von CityCoins einen Teil dazu beitragen, die schnell wachsende Kryptoindustrie nach Miami zu locken.
Redaktion finanzen.ch
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