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Nach FTX-Desaster: Block will Umgang mit Kundengeldern im Kryptosektor verbessern

Nach FTX-Desaster: Block will Umgang mit Kundengeldern im Kryptosektor verbessern

Die Ereignisse im Jahr 2022 haben Krypto-Anleger nachhaltig erschüttert und bei vielen Kryptointeressenten erneut Zweifel an der Sicherheit von Kryptoinvestments geweckt. Insbesondere der Umgang mit Kundengeldern stand dabei im Fokus der Kritik. Das Zahlungsunternehmen Block will dieses Problem jetzt obsolet machen.

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• FTX-Insolvenz zieht weite Kreise
• Zugriff auf Kundengelder einer der Gründe für Debakel
• Block will mit neuer Wallet Kunden Kontrolle über Kryptos zurückgeben

Das schwierige Kryptojahr 2022 endete mit einem Knall: Der Zusammenbruch der Kryptobörse FTX hat viele Anleger nach einem ohnehin von Gegenwind geprägtem Jahr nochmals viel Geld gekostet. Die Ereignisse um FTX werden nun vor Gericht aufgearbeitet: Dem Gründer und ehemaligen Chef des Unternehmens, Sam Bankman-Fried, werden Betrug, Geldwäsche und andere Straftaten vorgeworfen, der ehemalige Shooting-Star der Kryptoszene plädiert auf "nicht schuldig".

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Doch dass das Geschäftmodell von FTX und insbesondere die Verbandelung mit der Investmentfirma Alameda Research, die ebenfalls von Bankman-Fried gegründet wurde, zumindest fragwürdig gewesen sein könnte, zeigte sich bereits kurz nach Bekanntgabe der FTX-Insolvenz: Der Insolvenzverwalter und Nachfolger von Bankman-Fried an der Konzernspitze von FTX, John J. Ray, äusserte Besorgnis über den Zustand der Finanzbuchhaltung, der weit über die vielzitierten "chaotischen Zustände" hinausgehe. "In meinem ganzen Berufsleben habe ich noch kein solches Versagen der internen Kontrollsysteme und ein so vollständiges Fehlen vertrauenswürdiger Finanzinformationen erlebt wie hier", so der Insolvenzexperte gegenüber dem Insolvenzgericht.

In den Wochen danach kamen immer mehr Details über die Zustände bei FTX ans Licht, insbesondere mit Blick auf den Ex-Chef, der Investorengelder in grossem Stil bei FTX abgezweigt haben soll, mit denen das Handelshaus Alameda schlussendlich gehandelt haben soll.

Kryptofirma Block will eine Wiederholung der Ereignisse verhindern

An diesem Punkt setzt das Zahlungsunternehmen Block an. Max Guise, Bitcoin Wallet Lead bei dem Zahlungsunternehmen unter der Leitung von Twitter-Mitbegründer Jack Dorsey, sieht insbesondere die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, wenn Kundeneinlagen von anderen verwaltet werden, als einen der Hauptgründe dafür, dass Ereignisse wie bei FTX überhaupt möglich waren. Im Rahmen der CES 2023, einer Technologiekonferenz, verkündete er gegenüber dem "First Mover"-Programm von Coinbase daher ein ehrgeiziges Ziel seines Unternehmens: "Wir wollen den Kunden die Kontrolle über ihr Geld geben".

Block entwickelt private Wallet zur Selbstverwahrung von Bitcoin

Aktuell arbeite Block an der Entwicklung einer digitalen Brieftasche, die es Kunden ermöglicht, ihre Bitcoin selbst zu verwahren statt gezwungen zu sein, auf Drittanbieterplattformen wie FTX ausweichen zu müssen.

Die Wallet werde mit drei Schlüsseln versehen sein, Benutzer könnten dann selbst entscheiden, ob sie ihre Coins nur in Verbindung mit ihrem Smartphone und einer App oder in Verbindung mit dem Smartphone und der Hardware bewegen wollen. Ohne diese beiden Optionen könne Block keine Geldbewegungen durchführen. Die dritte Option werde von Block selbst in den "Cloud Wiederherstellungsdiensten" aufbewahrt und soll dann zum Einsatz kommen, wenn Kunden ihr Smartphone oder ihre Brieftasche verlieren. "[Der] beste Weg, nicht mit Kundengeldern zu spielen, ist, es gar nicht erst tun zu können", so Guise weiter.

Noch in diesem Jahr plant Block die Markteinführung des Produktes und schaut sich in diesem Zusammenhang aktuell nach potenziellen Partnern, auch in Lateinamerika und Afrika, um. Das Ziel sei es, es einer breiten Gruppe von Menschen zu ermöglichen, ihre Schlüssel auf einfachem aber sichereren Weg selbst zu besitzen.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Alexander Yakimo / Shutterstock.com,Wright Studio / Shutterstock.com
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