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Zhao zurückgetreten 01.12.2023 23:56:00

Urteil der US-Behörde: Binance muss Milliardenstrafe zahlen

Urteil der US-Behörde: Binance muss Milliardenstrafe zahlen

Etwa 4,3 Milliarden US-Dollar Strafe muss Binance aufgrund von Verstössen gegen Geldwäsche- und Sanktionsgesetze zahlen. Gründer Changpeng Zhao muss seinen Posten bei der weltgrössten Kryptobörse räumen.

• Langjähriges US-Strafverfahren gegen Binance
• Milliardenschwerer Vergleich für Binance und Zhao
• Gründer Changpeng Zhao verlässt das Unternehmen

Bereits seit 2018 steht die weltgrösste Kryptowährungsbörse Binance unter Beobachtung des Justizministeriums. 2020 wurde Binance dann von Bundesanwälten aufgefordert, interne Aufzeichnungen über die Bemühungen zur Bekämpfung der Geldwäsche sowie Mitteilungen, an denen Zhao beteiligt war, vorzulegen. Nun hat das langjährige US-Strafverfahren ein Ende gefunden.

Verstösse gegen Geldwäsche- und Sanktionsgesetze bei Binance

Der Vorwurf lautete insbesondere: Binance habe die Geldwäsche- und Sanktionsgesetze umgangen. Finanzministerin Janet Yellen merkte an, Binance habe sich wegen "andauernder und schwerwiegender Verstösse gegen US-amerikanische Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche und Sanktionen" schuldig gemacht, zitiert CNBC aus vorbereiteten Bemerkungen. Im Verfahren habe sich Gründer und Firmenchef Changpeng Zhao nun unter anderem der Verletzung dieser Gesetze schuldig bekannt, wie Reuters berichtet. Um die Vorwürfe zu begleichen, habe man sich auf einen milliardenschweren Vergleich geeinigt. So fordert das US-Justizministerium etwa 4,3 Milliarden US-Dollar Strafe von Binance, wie aus den kürzlich veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervorgeht. Zudem werde Binance für drei Jahre unter Aufsicht gestellt. "Binance wurde zum Teil aufgrund der von ihr begangenen Verbrechen zur weltweit grössten Kryptowährungsbörse - jetzt zahlt sie eine der höchsten Unternehmensstrafen in der Geschichte der USA", zitiert CNBC Generalstaatsanwalt Merrick B. Garland aus einer Pressemitteilung.

CEO Zhao verlässt Binance

Zhao selbst muss nochmal 50 Millionen US-Dollar zahlen und Binance verlassen. Während der dreijährigen Aufsichtszeit dürfe er ausserdem keine Posten bei Binance innehaben, berichtet die FAZ. In einem Beitrag auf X bestätigte Zhao seinen Rücktritt und räumte ein, Fehler gemacht zu haben: "Heute bin ich als CEO von Binance zurückgetreten. Zugegebenermassen war es nicht einfach, emotional loszulassen. Ich habe Fehler gemacht und muss Verantwortung übernehmen".

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Zhao verkündete darin ausserdem seinen Nachfolger: Richard Teng - er verantwortete bislang das Geschäft ausserhalb der USA. "Richard ist eine hochqualifizierte Führungspersönlichkeit und wird das Unternehmen mit über drei Jahrzehnten Erfahrung im Finanzdienstleistungs- und Regulierungsbereich durch die nächste Wachstumsphase steuern." Zhao werde jedoch weiterhin Anteilseigner bleiben: "Als Aktionär und ehemaliger CEO mit historischen Kenntnissen unseres Unternehmens stehe ich dem Team weiterhin zur Verfügung, um bei Bedarf beratend zur Seite zu stehen, im Einklang mit dem in unseren US-Behördenbeschlüssen festgelegten Rahmen". Nun werde er aber erst einmal eine Pause einlegen: "Ich hatte in den letzten sechseinhalb Jahren keinen einzigen Tag richtig Pause (ohne Telefon)". Gegen Ende seines Statements auf X betonte Zhao noch, dass Binance keine Benutzergelder missbraucht habe oder an Marktmanipulationen beteiligt gewesen sei.

Redaktion finanzen.ch

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