Markenzeichen: Privatsphäre |
16.06.2022 06:37:00
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Wer verbirgt sich hinter der Cyberdevise Verge?
Ende 2017 mauserte sich die bis dato recht unbekannte Kryptowährung Verge zum stillen Favoriten auf dem Krypto-Markt. Ihr Geheimrezept: Privatsphäre hat höchste Priorität. Auch die Entwickler hinter Verge halten sich in der Öffentlichkeit eher bedeckt.
• Verge-Chefentwickler sehr präsent - zumindest online
• Verge Ende 2017 sehr erfolgreich
Ausgerechnet der umstrittene Internet-Experte John McAfee verpasste Ende 2017 der bis dahin eher unbekannten Kryptowährung Verge den Kickstart: Verge biete mehr Potenzial als Bitcoin, twitterte McAfee. Sein favorisierter Krypto-Taler punktet besonders in einem Bereich: Anonymität wird ausserordentlich grossgeschrieben. Seit das "Wraith Protokoll" aktiv ist, können User zwischen öffentlichen und privaten Protokollen im Blockchain-Netzwerk von Verge wechseln. Ein weiteres Markenzeichen von Verge: Hier wird vor allem auf die Macht der Community gesetzt. Die erfolgreichen Zeiten der Kryptowährung scheinen aber der Vergangenheit anzugehören. Während der Verge-Preis im Dezember 2017 noch bei 0,3006 US-Dollar lag, kommt die Krypto-Devise aktuell nur noch auf 0,003165 Dollar mit einem 24-Stunden-Handelsvolumen von 2'111'932 Dollar. Somit erreicht Verge beim CoinMarketCap-Ranking mit einer Marktkapitalisierung von 52'241'436 Dollar nur noch Platz 342. (Stand ist der 13. Juni 2022)
Was ist bekannt über Verge-Chefentwickler "Sunerok"?
Auch wenn über die wenigsten Entwickler, die hinter den verschiedenen Kryptowährungen am Markt stecken, wirklich viel Privates bekannt ist - bei Verge hat dies durchaus Methode. Hier soll die Community absichtlich in den Vordergrund gerückt und auch im Entwicklungsprozess immer wieder miteinbezogen werden. Nach Angaben von coinmarketcap.com finanziert sich das Projekt häufig über Crowdfunding und durch die Unterstützung der Community. Die Personen hinter der Kryptowährung teilen sich zudem in verschiedene Teams auf. Laut der Website von Verge ist dies einmal das Entwicklungsteam, in dem auch der Gründer "Sunerok" mitarbeitet, das Geschäftsentwicklungsteam, das Marketingteam, das Multimediateam sowie verschiedene Berater.
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Auch wenn aus dem Privatleben von Verge-Chefentwickler "Sunerok" nur wenig an die Öffentlichkeit kam, so ist er selbst doch umso präsenter - zumindest online. Er unterhält regen Austausch mit seiner 37'524 Follower-starken Twitter-Community und präsentiert seine Codes recht regelmässig auf dem Webserver "GitHub". Dieser webbasierte Online-Dienst ermöglicht es allen Interessierten, Codes der dort angemeldeten Entwickler zu prüfen und sie im Zweifelsfall sogar selbst weiterzuentwickeln. Aus seinem LinkedIn-Profil geht hervor, dass "Sunerok" - oder "Justin Vendetta", wie sich der Verge-Entwickler auf LinkedIn und auch Twitter nennt - bereits ein "alter Hase" im IT-Business ist. Er kann demnach bereits auf über 20 Jahre Erfahrung in Sachen Netzwerk-Sicherheit zurückblicken und beschäftigt sich seit über sechs Jahren mit der Blockchain-Technologie. Verge hob "Sunerok" bereits 2014 aus der Taufe - damals jedoch noch unter anderem Namen. Anfangs wurde die Kryptowährung unter dem Namen DogeCoinDark gelauncht, berichtet coinmarketcap.com. Im Jahr 2016 wurde das Projekt dann in Verge umbenannt, um sich einerseits von der Kryptodevise Dogecoin abzuheben, zu dem es keine direkte Verbindung gab, und um andererseits Akzeptanz auf dem Massenmarkt zu erwirken.
Ist "Suneroks" Werdegang gelogen?
Für besonderen Unmut sorgte in der Vergangenheit die Tatsache, dass das langersehnte "Wraith Protokoll", das Verge erst endgültig von anderen Kryptowährungen abheben sollte, so lange auf sich warten liess. In den Foren der Community machte das Gerücht die Runde, Chefentwickler "Sunerok" fehlten die "Skills", also die Fähigkeit, es überhaupt jemals umzusetzen. Im Zuge dessen wurden Zweifel daran laut, dass "Sunerok" tatsächlich, wie auf LinkedIn angegeben, an der Dongyang Internet Computer Academy eine Ausbildung zum Bitcoin Blockchain Developer absolviert habe. Vermutungen machten die Runde, dass das "Wraith Protokoll" möglicherweise nie erscheinen würde. Dieses Gerücht wurde vor allem durch die Tatsache befeuert, dass kein Quellcode des Protokolls auf "GitHub" erschien. Im Januar 2018 dann die Erleichterung: Das "Wraith Protokoll" wurde endlich ausgerollt.
Datenschutz ist bei Verge besonders wichtig
Die Kryptowährung Verge wurde nach Angaben von coinmarketcap.com entwickelt, um die ursprüngliche Blockchain von Bitcoin besonders im Bereich der Datenschutzfunktionen zu verbessern. So soll mit dem sogenannten vergePay die Möglichkeit bestehen, Transaktionen an Stealth-Adressen zu senden. Zudem wird der gesamte Datenverkehr automatisch durch das Anonymitätsnetzwerk Tor geleitet, wodurch IP-Adressen maskiert werden.
Um eine möglichst grosse Bekanntheit zu erreichen, sponsert Verge nach eigenen Angaben professionelle Sportler und ist mit verschiedenen Zahlungs- und Belohnungssystemen wie MobiePay oder MeconCash Partnerschaften eingegangen.
Redaktion finanzen.ch
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