Aktives Management |
30.10.2024 06:21:00
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Trend in 2024: Lohnt sich der Einstieg in aktive ETFs?
ETFs erfreuen sich in den letzten Jahren immer grösserer Beliebtheit. Mittlerweile gibt es jedoch einen neuen Trend, der sich bei den börsengehandelten Fonds herauskristallisiert: aktiv verwaltete ETFs. Das hat es damit auf sich.
• Mehr etablierte Anbieter lancieren aktive Aktien-ETFs
• Verschiedene Vorteile gegenüber passiven ETFs
Während klassische passive ETFs einen Index abbilden und so Anlegern die Möglichkeit bieten in eine Benchmark zu investieren ohne jeden enthaltenen Titel selbst zu erwerben, handelt es sich bei aktiven ETFs um solche börsengehandelten Fonds, die sich zwar an einer Benchmark orientieren können, es sich letztlich jedoch zum Ziel machen durch aktives Eingreifen, diese zu schlagen. Zudem gibt es aktiv gemanagte ETFs zu bestimmten Themen wie beispielsweise ESG oder künstliche Intelligenz, die es Marktteilnehmern ermöglichen, in einen gemeinsamen Anlagetopf zu investieren. Ein bekannteres Beispiel ist hier sicherlich der ARK Innovation ETF von Starinvestorin Cathie Wood, der es sich zum Ziel setzt auf innovationstreibende Unternehmen zu setzen und stetig aktiv angepasst wird.
Diese Art von börsengehandelten Fonds wird laut Angaben von Morningstar immer beliebter, auch wenn dieser Trend in den USA deutlich spürbarer ist als in Europa. So flossen in 2023 6,7 Milliarden Euro in aktive ETFs, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um satte 179,17 Prozent entspricht. Dabei hätten insbesondere etablierte Anbieter ihr Portfolio erweitert.
Mehr etablierte Anbieter lancieren aktive ETFs
Eine Neuerung stellt dabei die vermehrte Entwicklung von aktiven Aktien-ETFs dar, zuvor hatte es den Wandel insbesondere bei Anleihestrategien gegeben, so Morningstar. "Etablierte Marktteilnehmer wie JPMorgan - die in diesem Segment einen Marktanteil von fast 44% haben - und Fidelity haben ihr ETF-Angebot hauptsächlich mit aktiven ETFs aufgebaut. Darüber hinaus scheinen neue Akteure, die in den ETF-Markt eintreten, wie Robeco, ebenfalls auf dieses Segment zuzusteuern. Dieser Trend könnte bedeuten, dass der Markt für traditionelle passive Strategien ziemlich gesättigt ist und es für diejenigen, die jetzt einsteigen, nicht einfach ist, sich einen Platz zu sichern und bedeutende Positionen zu erlangen", kommentiert dahingehend José Garcia-Zarate, Associate Director für passive Strategien bei Morningstar in Europa, in einem Artikel.
Vorteile gegenüber traditionellen Fonds
Im Gegensatz zu traditionellen, aktiv verwalteten Fonds kommen aktive ETFs zudem mit einigen Vorteilen daher. So sind die Kosten hier laut Fidelity niedriger für Anleger, was für höhere Netto-Renditen spricht. Zudem gibt es strenge Regulierungen bei börsengehandelten Fonds, sodass Anleger stets die Möglichkeit bekommen, sich über die Wertentwicklung und die wechselnden enthaltenen Positionen zu informieren. Genau wie passive ETFs sind aktive ETFs liquide, können also börsentäglich ohne Einschränkungen und unkompliziert gehandelt werden.
Durch die aktive Verwaltung kann der Portfoliomanager zudem zeitnah auf etwaige Marktentwicklungen reagieren und dies zum Vorteil gegenüber passiven Fonds nutzen. Dennoch gibt José Garcia-Zarate laut Morningstar zu bedenken: "Unsere ersten Analysen dieses Marktes zeigen, dass die aktiven Strategien, die typischerweise in ETFs verkauft werden, nicht die volle Flexibilität eines traditionellen aktiven Fonds aufweisen. Ja, sie sind aktiv, aber nur bis zu einem gewissen Grad, denn sie müssen den Tracking Error gegenüber der Benchmark auf einem akzeptablen Niveau halten und so den Umsatz und die Verwaltungskosten eindämmen."
Zudem, so schreibt ExtraETF, hätten Studien gezeigt, dass der Erfolg eines aktiven ETFs auch stark von der spezifischen Strategie des Managements sowie den Marktbedingungen abhänge. So hätte eine Untersuchung der Universität Frankfurt ergeben, dass insbesondere in Zeiten grosser Volatilität eine hohe Ineffizienz bei aktiven ETFs möglich sei.
Allerdings würden Experten dennoch voraussagen, dass aktive ETFs auch künftig am ETF-Markt noch beliebter werden dürften, insbesondere wenn es dabei um Themen-ETFs geht, die sich mit wichtiger werdenden Branchen wie KI, Nachhaltigkeit, Technologie und Gesundheit befassen.
Redaktion finanzen.ch
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