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31.10.2014 17:08:51
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Inselimmobilien: Die beliebtesten Inseln
Bei den Superreichen werden Inselimmobilien immer beliebter. Eine Studie zeigt, welche Inseln besonders gefragt sind und wo es die Staatsbürgerschaft obendrauf gibt.
Von Jürgen Büttner
Mein Haus, mein Auto, mein Boot. Das waren bisher typische Statussymbole. Doch, weil weltweit der Wohlstand steigt und speziell die Zahl der Reichen immer weiter zunimmt, fügt diese Oberschicht bezüglich Finanzen inzwischen gerne noch das eine oder andere exotischere Besitztum seiner Vorzeigeliste hinzu. Sehr gut ins Beuteschema passen Insel-Immobilien. Denn, wer träumt zumindest nicht ab und an einmal von einem zumindest temporären Dasein als Insulaner?
Passend dazu sagt Nicholas Candy, CEO des Luxusimmobilien-Entwicklers und Innenausstattungsspezialisten Candy & Candy: «Eine private Insel ist das wohl grösste Prestigeobjekt. Dabei ist die finanzielle Rendite nicht die wichtigste Motivation. Diese Käufer suchen den ultimativen Rückzugsort und eine Möglichkeit, um ihr Lebensumfeld selber gestalten zu können. Für sie sind Abgeschiedenheit und Privatsphäre unschätzbare Werte.»
Inseln sind gefragt - zum Prestige kommt Philanthropie und Naturschutz
Zusammen mit dem Immobiliendienstleister Savills World Research und dem Vermögensverwalter Deutsche Asset & Wealth Management hat Candy & Candy ein aktuelles Ranking der Top-20-Inseln der Welt für sehr vermögende Immobilienanleger erstellt. Im Candy GPS Report wird der globale Inselimmobilienmarkt analysiert. In die Bewertung flossen dabei nicht nur die Immobilienpreise selbst ein, sondern auch das Volumen des UNHWI-Immobilienbesitzes, die Verkehrsanbindung an Festlandmärkte, die Kapitalquellen und Herkunftsländer der Besitzer sowie die steuerlichen Rahmenbedingungen.
Gestärkt wird die Nachfrage nach alternativen Immobilien- und Prestigeobjekten allerdings nicht nur durch das Wachstum der Ultra-High-Net-Worth-Individuals (UHNW), wie die Superreichen mit einem Vermögen von mindestens 30 Millionen Dollar genannt werden, sondern auch durch den Seltenheitswert dieser Objekte und durch neue Verkehrsinfrastruktur. Auffällig sind laut Studie auch ein zunehmender Inselverkauf einzelner Länder zur Stärkung der nationalen Konjunktur und wachsende asiatische Investitionen in «Freizeitinseln». Veränderung erfährt der Markt für Inselimmobilien zudem durch Philanthropie und Naturschutz.
Karibik ist gefragt, Rarität wird teuer bezahlt
Was die regionalen Vorlieben angeht, steht die Karibik bei den Superreichen auf Rang eins. Von den ersten fünf Plätzen im 20er-Ranking werden gleich vier von karibischen Inseln belegt. Wer sich dabei auch finanziell als reif für die Insel fühlt, der kann die ganze Sache auch als möglicherweise lukratives Investment sehen. Zumindest, wenn die These von Yolande Barnes, Director bei Savills World Research, aufgeht. «Die vergangenen zehn Jahre waren das Jahrzehnt der Investitionen in erstklassige städtische Immobilien. In den kommenden zehn Jahren werden wir ein zunehmendes Interesse an Inselimmobilien und beim Insel-Lifestyle sehen. Für die Reichen der Welt sind die exklusivsten und seltensten Besitztümer das Mass aller Dinge - die Inselimmobilie als perfekte Ergänzung zum Luxusapartment in der gefragten Metropole.»
Basis dieser Prognose ist das erwartete Wachstum der globalen UHNW-Population. Bisher ist ihre Zahl auf rund 200'000 geschätzt worden, bis 2018 sollen es 22 Prozent mehr sein. «Das wird die Nachfrage nach alternativen Immobilien anheizen. Besonders starke Wachstumsimpulse werden von Asien ausgehen, wo die Vermögen am schnellsten steigen werden», so Barnes. «Aber auch das untere Ende des Luxusinselmarktes wird sich explosiv entwickeln, da sich zunehmend junges Geld in exklusive Immobilien und Resorts auf den begehrtesten Inseln der Welt einkauft. Diese Dynamik wird auch die Nachfrage am oberen Ende des Marktes antreiben. Auf der Suche nach dem ultimativen Abenteuer suchen die Superreichen dieser Welt nach den grössten Raritäten und zahlen für den Seltenheitswert bereitwillig hohe Aufschläge.»
Inselimmobilien: Bis zu viermal so teuer wie Spitzenobjekte auf dem Festland
Ergänzend dazu fügt Salman Madhi, Head of Key Clients Relationship Management bei der Deutschen Asset & Wealth Management, Folgendes an: «Am Markt gibt es drei Hauptkategorien von Käufern. Entwickler, die Standorte für neue Luxusresorts suchen, reiche Philanthropen, die gemeinsam mit staatlichen Organisationen Naturschutzprojekte umsetzen, und sehr vermögende Privatpersonen, denen die urbanen ‹Spielplätze› der Superreichen zu zugänglich für die Allgemeinheit geworden sind und ihnen daher zu wenig Glamour bieten.» Als kleines und besonders exklusives Segment des Immobilienmarktes stellen Privatinseln eben das ultimative Prestigeobjekt dar. Insofern ist dieser Markt eher mit jenem für Kunst oder teure Juwelen vergleichbar und relativ unabhängig von den übrigen globalen Immobilienmärkten, wie es in der Studie heisst.
Der Report identifiziert vier Kategorien von Inselimmobilienmärkten: «Private Islands» (das ultimative Prestigeobjekt), «Leisure Islands» (für Zweit-, Dritt- oder Viertwohnsitze), «Relocation Islands» (für die lifestyleorientierte Verlagerung des Lebensmittelpunktes oder für den geschäftlichen Umzug) und «City-Linked Islands» (für das Inselleben mit urbanem Komfort). «Für den Kauf von Inselimmobilien gibt es verschiedene Motivationen», erklärt Yolande Barnes. «Ein Kauf aus Leidenschaft oder Sozialprestige, ein geschäftlicher oder privater Umzug oder ein philanthropisches Vorhaben. In wirtschaftlich turbulenten Zeiten können Inseln einen sicheren Hafen bieten, und Spitzenimmobilien an ‹City-Linked Island›-Standorten können bis zu vier Mal so viel kosten wie vergleichbare Immobilien auf dem Festland.»
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