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10.03.2023 22:43:00
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Trotz voraussichtlich weiterer Zinsschritte: Warum Schweizer Immofonds dennoch einen Blick wert sind
Die Inflationsbekämpfung durch Zinsanpassungen der SNB wird Immobilienbesitzer voraussichtlich weiter beschäftigen. Immofonds, die kräftige Verluste einfahren mussten, könnten aber dennoch wieder einen Blick wert sein.
• Experten rechnen für 2023 mit weiter steigenden Preisen
• Mietpreisanstieg könnte Fonds mit entsprechenden Objekten anschieben
In der Studie "Schweizer Immobilienmarkt 2023" gehen die Immobilienexperten der Schweizer Grossbank Credit Suisse davon aus, dass angesichts eines starken Anstiegs der Hypothekarzinsen im vergangenen Jahr und zeitgleich gestiegenen Preisen immer weniger Menschen in der Lage sein werden, sich die eigenen vier Wände leisten zu können. Eine Entspannung am Preismarkt sei erst für 2024 zu erwarten, in diesem Jahr ist den Ökonomen zufolge unterdessen noch mit weiteren leichten Preisanstiegen zu rechnen.
Immobilieninvestoren zuletzt sehr vorsichtig
Das Preiswachstum habe dafür gesorgt, dass auch die Nachfrage von Investoren zuletzt deutlich gesunken ist. "Betongold verliert an Glanz", so Fredy Hasenmaile, Chefanalyst für Immobilienmärkte bei der Credit Suisse. Deutlich wird dies mit Blick auf die Kurse börsennotierter Immobilienfonds. 2022 kam es zu einer teils starken Marktkorrektur, die durch einen schwachen Aktienmarkt begünstigt worden war, da sich Investoren zu einer Anpassung ihrer Portfolios gezwungen sahen - häufig zum Nachteil von Immobilienanlagen.
Mietpreise dürften steigen
Doch auch wenn das Umfeld für Immobilienanlagen weiter schwach bleiben dürfte, solange die Preise weiter hoch bleiben und die Gefahr für weitere Zinsanpassungen durch die Schweizerische Nationalbank durchaus realistisch ist, sollten Immobilieninvestoren Immobilienfonds nicht aus den Augen verlieren. "Zinsschritte wie auch allfällige sinkende Marktwerte sollten zum grössten Teil in den hohen Kursverlusten eingepreist sein. Entsprechend bieten sich für Anlegerinnen und Anleger Einstiegsmöglichkeiten", schreibt das Börsenportal "Cash".
Denn der Mangel an Wohnraum und die Tatsache, dass immer weniger Schweizer Eigentum erwerben können, dürfte auch die Mietpreise in naher Zukunft deutlich steigen lassen. "Unter dem Strich ist der jährliche finanzielle Aufwand für Wohneigentum heute um 47 Prozent höher als für eine vergleichbare Mietwohnung." 2023 sei mit einem Anstieg des Referenzsatzes für Wohnungsmieten zu rechnen, heisst es in der Studie der Credit Suisse weiter. Bestandsmieten könnten in diesem Zusammenhang um rund 4 Prozent ansteigen, was teilweise allerdings erst 2024 wirksam werden dürfte, so die Experten.
"Gerade Grosszentren verzeichnen 2022 mit einem Minus von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr den stärksten Rückgang bei den baubewilligten Mietwohnungen. Relativ zur Absorption der vergangenen Jahre dürfte die Mietwohnungsproduktion in den kommenden ein bis zwei Jahren unter dem Strich in einer Mehrheit von 65 der 110 Regionen zu tief ausfallen. In der Folge sind die Leerstände vielerorts stark gesunken, und das Mieten wird deutlich teurer. Diese Trends werden sich auch 2023 fortsetzen", so die Ökonomen.
Erholung von Immobilienfonds voraus?
Für Anleger sind das gute Nachrichten, wenn sie bei der Auswahl ihres Immobilienfonds-Investments einen Blick auf die Ausrichtung des Fonds werfen. Höhere Mieten aufgrund von Inflationsanpassungen steigern auch die Einnahmen von Immobilienfonds mit entsprechenden Objekten im Portfolio. Und auch auf kommerziell genutzte Immobilien lässt sich dies übertragen: Auch hier ist mit einem Anstieg des Mietniveaus zu rechnen.
Wer also eine entsprechende Produktauswahl trifft, der kann unter Umständen das aktuell niedrige Preisniveau bei Immobilienfonds für den Einstieg nutzen.
Redaktion finanzen.ch
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