Real Estate Bubble Index |
15.08.2023 23:54:00
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Warnung der UBS: Schweizer Immobilienmarkt bleibt überbewertet
Trotz einer Verbesserung im zweiten Quartal 2023, sieht die Grossbank UBS weiterhin ein hohes Risiko am Schweizer Immobilienmarkt.
• Schweizer Immobilienmarkt bleibt dennoch überbewertet
• Baldige Preiskorrektur wohl unwahrscheinlich
Der Swiss Real Estate Bubble Index, ein von der UBS berechneter Risiko-Index für den Immo-Markt in der Schweiz, fiel von 1,49 Zählern Anfang April auf 1,41 Zähler Ende Juni zurück. Trotzdem bleibe der Eigenheimmarkt relativ zu seiner historischen Entwicklung im überbewerteten Bereich, warnen die Ökonomen der UBS. Tröstend bleibt zu vermerken, dass die UBS erst ab einem Indexwert von zwei das Risiko einer Blase sieht.
Positive Entwicklungen
Risikodämpfend wirkte unter anderem ein deutlich verlangsamter Anstieg der Hypothekarverschuldung. Das Volumen ausstehender Hypotheken stieg als Folge der höheren Finanzierungskosten so langsam wie seit den 1990er-Jahren nicht mehr, schrieb die UBS. Auch ein Rückgang bei den Finanzierungsanträgen von Buy-to-let (d.h. Immobilienkäufe zur Vermietung) sowie die Flaute bei den Bauinvestitionen reduzierten die Risiken auf dem Eigenheimmarkt.
Deutlicher Preisanstieg bei Wohneigentum
Ein deutlicherer Rückgang des Swiss Real Estate Bubble Index wurde jedoch dadurch verhindert, dass das Verhältnis der Eigenheimpreise zu Konsumentenpreisen, Mieten und Einkommen im Berichtsquartal trotz Leitzinserhöhung leicht zulegte.
So wurde im Einzelnen darauf verwiesen, dass die Preise für Wohneigentum im zweiten Quartal mit 0,8 Prozent stärker als in den Vorquartalen kletterten. Dagegen habe sich der Anstieg der Angebotsmieten zwar auf knapp ein Prozent beschleunigt, er lag damit aber leicht unter dem Preisanstieg für vergleichbare Eigentumswohnungen. Hinzu komme, dass die wirtschaftliche Eintrübung zu einer langsameren Entwicklung der Haushaltseinkommen als in den Vorquartalen führte.
Weiterhin hohes Risiko
Laut den UBS-Experten liegt der Swiss Real Estate Bubble Index zwar deutlich niedriger als während der Immobilienblase Anfang der 1990er-Jahre, jedoch sei er seit Mitte 2020 deutlich gestiegen und suggeriere aktuell eine klare Überbewertung des Eigenheimmarkts. Damit würden sich die Eigenheimpreise noch relativ widerstandsfähig gegenüber den steigenden Finanzierungskosten zeigen.
Zwar signalisieren sinkende Transaktionsvolumen sowie ein wachsendes Angebot eine sinkende Eigenheimnachfrage, jedoch würden eine insgesamt schwache und weiter abnehmende Neubautätigkeit eine deutliche Preiskorrektur in naher Zukunft unwahrscheinlich machen, so der Ausblick der UBS.
Regionale Unterschiede
Aus dem UBS-Bericht geht zudem hervor, dass die Risiken regional ungleich verteilt sind. Risiko-Hot-Spots seien insbesondere die urbanen Gebiete rund um Genf und Zürich.
Redaktion finanzen.ch
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