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30.08.2020 16:49:00
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Airbnb plant Börsengang inmitten der Corona-Krise - einem Ratschlag von Warren Buffett zum Trotz

Bereits 2013 soll Investmentlegenede Warren Buffett dem Airbnb-CEO Brian Chesky geraten haben, "langsam reich zu werden". Auch wenn Chesky den Ratschlag mit seinem Übernachtungsvermittler bisher zumindest teilweise befolgt hat, plant er nun, sein Unternehmen während der Corona-Krise an die Börse zu bringen - trotz erheblicher Umsatzeinbussen.
• Chesky erkennt Wichtigkeit von Verschnaufpausen an
• Umsatzeinbußen von 67 Prozent im letzten Quartal
Buffett rät zu Geduld
Grossinvestor und Unternehmer Warren Buffett soll Airbnb-CEO Brian Chesky laut Business Insider vor etwa sieben Jahren geraten haben, beim Ausbau des Unternehmenserfolgs nichts zu überstürzen. Wie Chesky bereits 2013 in einem Interview mit PandoMonthly erklärte, habe der Vorstand der Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway ihm seinen Ratschlag bei einem gemeinsamen Mittagsessen mit Amazon-CEO Jeff Bezos im selben Jahr mit auf den Weg gegeben. Während diesem Treffen habe Bezos gefragt, wieso nicht einfach jeder Buffetts Strategie adaptiere und damit reich werde. "Weil niemand langsam reich werden will", soll Buffett entgegnet haben. Dennoch hat Chesky am 19. August einen Börsengang für seinen Konzern beantragt, der Übernachtungsmöglichkeiten an Privatpersonen vermittelt - und das trotz der derzeitigen Corona-Pandemie, die das Unternehmensgeschäft extrem belastet.
"Langsam reich zu werden ist nicht tatsächlich langsamer"
In einem Interview mit dem Nachrichtenportal Fortune im Jahr 2017 betonte Chesky aber die Relevanz von Buffetts Ratschlag. Zu diesem Zeitpunkt konnte Airbnb bereits einen Wert von 30 Milliarden US-Dollar vorweisen. Zwar sei bei seinem erst 2008 gegründeten Unternehmen "nichts langsam gewesen", da er es innerhalb von nur neun Jahren geschafft hatte, ein milliardenschweres Unternehmen aus dem Boden zu stampfen, trotzdem sei es hilfreich gewesen, die Geschwindigkeit des Unternehmenswachstums an manchen Stellen zu reduzieren. So habe er sich zwischendurch die Zeit genommen, um durchzuatmen und Geschäftsentscheidungen zu überdenken. Nichtsdestotrotz könne dieses Vorgehen auch nach hinten losgehen, da sich so eine grosse Menge an Arbeit und Entscheidungen anhäufen könne. "Langsam reich zu werden ist nicht tatsächlich langsamer", so Chesky. "Es mag zwar innerhalb eines Jahres langsamer erscheinen, auf sieben Jahre gerechnet geht es aber beispielsweise schneller."
Herausforderungen durch die Corona-Krise
Chesky plant den Börsengang zu einem Zeitpunkt von wirtschaftlicher Unsicherheit. So sind einige Experten etwa der Meinung, dass sich die Corona-Krise noch mehrere Jahrzehnte auf die Märkte auswirken könnte. Besonders die Reise- und Tourismusbranche leidet unter Beschränkungen, die zur Eindämmung des Virus beitragen sollen. Dementsprechend fällt die Nachfrage nach Unterkünften auf Cheskys Plattform deutlich geringer aus.
Im Mai erklärte Chesky, dass die Einnahmen seines Unternehmens in diesem Jahr um mehr als 50 Prozent zurückgehen könnten. Infolgedessen setzte er drastische Kostensenkungen um, beschaffte sich 2 Milliarden US-Dollar an neuem Kapital und entliess 1'900 Mitarbeiter, was einem Anteil von 25 Prozent an der weltweiten Belegschaft des Dienstleisters entspricht. Die Massnahmen erklärte er als notwendig, damit es das Unternehmen in die Zeit nach der Pandemie schaffe und er es weiterentwickeln könne. Weiterhin entstanden für Airbnb hohe Kosten durch Erstattungen von bereits gebuchten Übernachtungen. Mit insgesamt 250 Millionen US-Dollar entschädigte der Dienstleister ausserdem Anbieter von Unterkünften, die ihre Immobilien aufgrund von Beschränkungen nicht vermieten konnten. Zwar werden seit Juni wieder vermehrt Unterkünfte gebucht, im Vergleich zum Vorjahr ist die Auslastung aber deutlich niedriger, wie Bloomberg berichtete.
Riskanter Zeitpunkt für Börsengang
Cheskys Befürchtungen bewahrheiteten sich: Insgesamt brachen die Einnahmen des Unternehmens im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 67 Prozent auf 335 Millionen US-Dollar ein, was zu einem Verlust von 400 Millionen US-Dollar vor dem Abzug von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation führte, so Bloomberg weiter. Seit den starken Beschränkungen im März sollen sich die Buchungszahlen zwischenzeitlich wieder etwas erholt haben. Am 8. Juli verkündete Airbnb, mehr als 1 Millionen Übernachtungen an einem Tag verbucht zu haben. Das letzte Mal, dass dieses Niveau erreicht wurde, sei vor dem Ausbruch des Virus gewesen. Trotzdem ist das Unternehmen weit von einer Erholung entfernt. Umso fraglicher mag es erscheinen, dass Chesky Airbnb unbedingt noch in diesem Jahr an die Börse bringen möchte - und sich damit Buffetts Ratschlag widersetzt. Ein möglicher Grund für den schnellen Börsengang könnte sein, dass Mitarbeiter lukrative Aktienoptionen nutzen wollen, wie das Wall Street Journal vermutete. Ausserdem hält es das Portal für möglich, dass Chesky sich erhofft, von der derzeitigen raschen Erholung der Aktienmärkte profitieren zu können.
Redaktion finanzen.ch
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