Defensiver Markt |
21.09.2023 23:53:00
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Aktienmarkt-Stratege im Interview: Darum ist der Schweizer Aktienmarkt ein Bond-Proxy - Und diese Rolle spielen Dividenden

In einem Interview mit chash.ch erklärt ein Aktienmarkt-Stratege, warum er davon ausgeht, dass der Schweizer Aktienmarkt auch in den kommenden Jahren starke Gesamtrenditen abliefern wird.
• Weltwirtschaft werde sich in zweiter Jahreshälfte 2024 erholen
• Schweizer Unternehmen weisen äusserst stabiles Einnahmen- und Gewinnwachstum auf
Schweizer Aktienmarkt: Defensiv & "Proxy Bond"
Wolf von Rotberg, Aktienmarkt-Stratege bei der Bank J. Safra Sarasin, erklärt in einem Interview mit cash.ch, dass der Schweizer Aktienmarkt auch in den nächsten Jahren Gesamtrenditen von 7 Prozent abliefern werde. Doch warum geht der Stratege davon aus?
Im bisherigen Jahresverlauf konnte der Schweizer Aktienmarkt mit einem bescheidenen Kurszuwachs nicht überzeugen. Marktteilnehmer seien über die Entwicklung weitestgehend enttäuscht. Wie Rotberg erklärt, sei die "bescheidene" Entwicklung des Marktes dem starken Franken geschuldet. "Dieser drückt speziell auf die Umsätze und Gewinne der margenstarken Schweizer Gesundheitsunternehmen Alcon, Novartis, Roche, Sonova und Nestlé, die zusammen eine hohe Gewichtung im Swiss Market Index (SMI) haben. Gerade der Dollar dürfte sich nun aber etwas erholen und nicht mehr einen derartigen Gegenwind darstellen. Eine weitere Belastung stellen zudem die höheren Zinsen dar", erläutert er.
Vergleicht man den Schweizer Aktienmarkt jedoch mit dem in den USA lässt sich beobachten, dass der S&P 500 trotz den erhöhten Zinsen in den USA auf ein neues Rekordhoch zusteuert. Auf die Frage, ob die Zinsen den heimischen Aktienmarkt stärker beeinflussen, erklärt Rotberg: "Der Schweizer Aktienmarkt ist ein sehr defensiver Markt - ein sogenannter 'Bond-Proxy', wo Dividenden ein wichtiger Faktor für die Gesamtrendite der Aktie sind." In diesem Zusammenhang sollen Schweizer Unternehmen sensibler auf Zinserhöhungen reagieren, als es bei Firmen in anderen Regionen und Ländern der Fall sei.
Wie steht es um die Zukunft des SMI?
Anleger hoffen jedoch, dass der Straffungskurs der Zentralbanken zum Ende kommt. Doch würde dies auch zu einer besseren Performance am heimischen Aktienmarkt führen? Rotberg geht davon aus, dass sich das Wachstum in den USA im vierten Quartal 2023 abschwächen werde. Die Zinsen sollten damit im Jahr 2024 auch eine Abwärtsbewegung einnehmen. Die Situation in Europa sei jedoch komplizierter, merkt er an. Die aktuelle Stagflation sei ein Umfeld, in dem es sinnvoll sei, in Schweizer Aktien übergewichtet zu sein. Für den SMI erwarte er für den Rest des Jahres eine Steigerung in Richtung der 11'500-Marke. Das Jahr 2024 solle er schliesslich mit 12'300 abschliessen. "Es braucht im Moment etwas Geduld wegen der sich eintrübenden Konjunkturaussichten", so Rotberg. Generell solle sich die Weltwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte des nächsten Jahres erholen, was sich auch positiv auf die Gewinne sowie die Aktienmärkte auswirken werde. "Das Gewinnwachstum ist für den Schweizer Aktienmarkt aber weniger relevant als zum Beispiel für die US-Märkte, weil sich die Gewinne der Schweizer Unternehmen auch in Abschwüngen meist stabil entwickeln. Die Gewinnentwicklung schwankt hierzulande einfach weniger. Andererseits spielen die Bewertungen eine wesentlich grössere Rolle, und die Zinsen haben einen grösseren Einfluss, weshalb sich Schweizer Aktien einfach mehr wie Obligationenanlagen entwickeln", erläutert er weiter.
Welche Rolle spielen Dividenden?
Auf die Frage, ob Dividenden ein entscheidender Faktor in der Erfolgsstory an der Schweizer Börse seien, antwortet Rotberg, dass der entscheidende Faktor im Wachstum der Einnahmen bestehe, die entweder in Form von Dividenden an Aktionäre ausgeschüttet oder im Unternehmen reinvestiert werden können. Im Verlauf der letzten Jahrzehnte liess sich jedoch beobachten, dass Schweizer Unternehmen ein äusserst stabiles Einnahmen- und Gewinnwachstum aufweisen würden. "Sie schaffen es einfach, Mehrwert in Form von steigenden Einkommenswachstumraten zu generieren. Dieser Gesamtertrag bei Schweizer Aktien belief sich über die letzten 10 Jahre auf 7 Prozent pro Jahr. Schweizer Aktien gehören wegen dieser defensiven Qualitäten in jedes Portfolio", so Rotberg.
Redaktion finanzen.ch
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