Erwartungen nicht erfüllt |
22.03.2024 16:25:00
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Anleger kehren Lululemon-Aktie den Rücken: Kursrutsch nach schwachen Ausblick
Am Freitag zieht die Lululemon-Aktie die Blicke der Anleger auf sich, nachdem der Sportartikelhersteller am Vortag nachbörslich seine Bücher öffnete.
• Ausblick für 2024 aber enttäuschend
• Anleger reagieren äusserst verschnupft auf Prognosen
Während die Berichtssaison sich langsam dem Ende neigt, gab es am Donnerstag noch einmal zwei Höhepunkte aus der Sportbranche: Nach US-Börsenschluss legten die beiden Sportartikelhersteller Nike und Lululemon Athletica ihre Zahlen vor. Beide konnten zwar auf ein starkes Schlussquartal 2023 verweisen. Aufgrund eines schwachen Umsatzausblicks ging es für beide Papiere in einer ersten Reaktion der Anleger dennoch deutlich bergab. Während sich bei Nike bereits kräftige Verluste für den regulären Handel anbahnen, fallen die vorbörslichen Einbußen bei Lululemon noch heftiger aus.
Q4 2023: Eigentlich ein starkes Quartal
Die Zahlen vom vergangenen Quartal waren nicht das Problem. Hier konnte Lululemon die Erwartungen der Analysten nicht nur erfüllen, sondern sogar übertreffen. Der mit seinem beliebten Yoga-Equipment bekannt gewordene kanadische Einzelhändler Lululemon, der 2007 seinen Börsengang an der US-Technologiebörse NASDAQ feierte, steigerte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal (2,77 Milliarden US-Dollar) um 16 Prozent auf nun 3,2 Milliarden US-Dollar. Von den Analysten war ein Wert von 3,19 Milliarden US-Dollar erwartet worden. Ebenfalls gewachsen ist der Gewinn pro Aktie (engl. Earnings per share, abgekürzt EPS), der mit 5,28 US-Dollar sowohl die eigene Prognose (5,02 US-Dollar) als auch den Vorjahres-Vergleichswert um 20 Prozent übertraf. Auch hier wurden die im Vorfeld der Zahlenvorlage geäußerten Erwartungen der Analysten (5,00 US-Dollar) geschlagen.
Dass das operative Ergebnis von Lululemon im Vergleich zum Umsatz noch deutlicher erhöht werden konnte, hing mit einer verbesserten Gewinnmarge zusammen. Die bereinigte Bruttomarge erhöhte sich um 200 Basispunkte auf 59,4 Prozent - damit hat Lululemon im Vergleich zum Mitbewerber Nike (45 Prozent) die Nase vorn. Dank dieser hohen Differenz ergab sich aus Lululemons Umsatz von 3,2 Milliarden US-Dollar im abgelaufenen Quartal ein operativer Gewinn von 1,9 Milliarden US-Dollar.
Lululemon-Ausblick bleibt hinter Markterwartungen zurück
Der Grund, warum die Lululemon-Papiere trotz der besser als erwartet ausgefallenen Zahlen dennoch auf dem Verkaufszettel der Anleger steht, hängt mit dem schwachen Ausblick des Einzelhändlers zusammen. So rechnet Lululemon für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres lediglich mit Erträgen in Höhe von 2,18 Milliarden US-Dollar, was recht deutlich hinter den Markterwartungen von 2,26 Milliarden US-Dollar zurückblieb. Auch die Gewinnerwartungen dürfte hinter den vorherigen Annahmen der Analysten zurückbleiben: Anstelle von 2,55 US-Dollar je Aktie stellt Lululemon lediglich 2,38 US-Dollar je Aktie in Aussicht.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Lululemons Erwartungen an das Gesamtjahr. Die Erlöse sollen insgesamt 10,75 Milliarden US-Dollar betragen, erwartet worden waren hier 10,94 Milliarden US-Dollar. Beim Gewinn prognostiziert das kanadische Unternehmen laut seiner Midpoint-Guidance einen Wert von 14,10 US-Dollar je Aktie, womit die Markterwartungen von 14,29 US-Dollar je Aktie wohl nicht erfüllt werden können.
Aktionäre sind enttäuscht - Lululemon-Papiere auf Talfahrt
Ein solches Umsatzwachstum von neun Prozent sei zu wenig für eine Aktie, deren Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) langfristig ein zweistelliges Wachstum impliziert, schreibt Max Gross von der "wallstreetONLINE"-Redaktion. Die Anleger scheinen mehrheitlich einer ähnlichen Meinung zu sein, wie die Kursreaktion auf die Quartalszahlen zeigt.So rutschte die Lululemon-Aktie im nachbörslichen Handel zweistellig ab. Über Nacht scheinen die Anleger ihre Unzufriedenheit nicht abgestreift zu haben: Auch im Freitagshandel geht es an der NASDAQ zeitweise um satte 17,85 Prozent nach unten auf einen Stand von 393,35 US-Dollar.
Redaktion finanzen.ch
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