Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Sparmassnahmen 30.10.2024 16:10:36

BASF-Aktie gibt nach: BASF verfehlt die Erwartungen und wird vorsichtiger für 2024

BASF-Aktie gibt nach: BASF verfehlt die Erwartungen und wird vorsichtiger für 2024

Der weltgrösste Chemiekonzern BASF wird etwas vorsichtiger für das laufende Jahr.

Beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (Ebitda) werde das untere Ende der Bandbreite von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro erwartet, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Ludwigshafen mitteilte. Analysten rechnen im Schnitt mit einem operativen Gewinn von 7,9 Milliarden Euro. Für das Schlussquartal gebe es Risiken wegen möglicher Preisrückgänge und einem geringeren Mengenwachstum. Chancen könnten sich hingegen aus einer positiven Nachfrage- und Margenentwicklung bieten. Die BASF-Aktie notiert im XETRA-Handel zeitweise 1,26 Prozent tiefer bei 44,71 Euro.

Im dritten Quartal verharrte der Umsatz mit 15,7 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau. Analysten hatten mit etwas weniger Erlös gerechnet. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (Ebitda) legte auch dank des Sparkurses um fünf Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zu. Das war etwas weniger, als Analysten erwartet hatten. Die positive Ergebnisdynamik in den Kerngeschäften habe sich im dritten Quartal angetrieben von höheren Mengen und Margen fortgesetzt, erläuterte Unternehmenschef Markus Kamieth. Dem hätten deutliche Ergebnisrückgänge bei den Geschäften, die spezifische Branchen bedienten sowie bei "Sonstige" gegenübergestanden. Zum sonstigen Geschäft zählt unter anderem der Rohstoffhandel.

Laut Analyst Chris Counihan vom Analysehaus Jefferies hat BASF beim operativen Ergebnis seine Erwartungen verfehlt. Die Bereiche Chemicals (mit Produktionsausfällen und Anlaufkosten in China) und Agrarchemikalien hätten enttäuscht, in der Sparte Nutrition und Care sei es hingegen besser gelaufen. Das Unternehmen habe auch auf eine weitere Nachfragedynamik im Kerngeschäft hingewiesen. Analyst Chetan Udeshi von der US-Bank JPMorgan zeigte sich überrascht, dass BASF die Jahresziele nicht gekippt hat.

Unter dem Strich entfiel in den drei Monate bis Ende September auf die Aktionäre ein Gewinn von 287 Millionen Euro - nach einem Verlust von 249 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Dabei profitierte der Chemiekonzern von einem Sonderertrag in Höhe von 398 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem Verkauf seiner Öl- und Gastochter Wintershall DEA an den britischen Energiekonzern Harbour Energy. Die Aktivitäten mit Russland-Bezug gehörten nicht zum Deal. Im Vorjahr war bei Wintershall DEA ein Verlust wegen Wertminderungen von Vermögenswerten angefallen.

BASF kämpft mit einem weitreichenden Umbau gegen hohe Energiekosten und die schwache Wirtschaftsentwicklung. Mit einer neuen Strategie will der neue Vorstandschef Kamieth den angeschlagenen Chemieriesen profitabler machen. Das Stammwerk Ludwigshafen steht erneut vor Einschnitten: Weitere Chemieanlagen könnten geschlossen werden, wie BASF zum Kapitalmarkttag Ende September mitteilte. Zugleich sollen Geschäftsteile verkauft werden und die Agrarsparte an die Börse gehen.

Die neue Strategie sieht einen stärkeren Fokus auf das Kerngeschäft vor. Zu diesem zählen künftig die Bereiche Chemicals mit Basischemikalien und Zwischenprodukten, Materials mit modernen Werkstoffen und Vorprodukten, Industrial Solutions mit Harzen, Additiven und Elektronikmaterialien sowie Nutrition & Care mit Produkten für die Lebens- und Futtermittelbranche sowie Inhaltsstoffen für Pharma-, Kosmetik- und Reinigungsprodukte. Aber nicht nur auf die weltweit rund 112.000 Beschäftigten kommen härtere Zeiten zu, sondern auch auf die Aktionäre - die Dividende bei BASF wird erstmals seit 2010 gekürzt.

Derweil kommt das Unternehmen mit seinen laufenden Sparprogrammen voran. "Wir sind auf gutem Weg, die angestrebten jährlichen Einsparungen von 2,1 Milliarden Euro bis Ende 2026 zu erreichen", sagte Finanzchef Dirk Elvermann. Die Anfang 2023 angekündigten Massnahmen befinden sich mitten in der Umsetzung. Bis Ende dieses Jahres erwartet der Vorstand daraus Einsparungen von jährlich von mehr als 800 Millionen Euro. Ziel sind bei diesen Massnahmen 1,1 Milliarden Euro. Auch bei dem im Februar angekündigten Programm mit Schwerpunkt auf dem Standort Ludwigshafen komme das Unternehmen wie geplant voran, sagte der Manager.

Konkret sollen am Sitz des Unternehmens bis Ende 2026 zusätzlich jährlich Kosten von einer Milliarde Euro gespart werden. Wie viele Stellen in Ludwigshafen wegfallen, ist unklar. Auch die Schliessung weiterer Anlagen wird nicht ausgeschlossen. Im Fokus steht vor allem eine grössere Profitabilität.

BASF-Sparpläne für Ludwigshafen ohne Personalabbau-Ziel

Die geplante dauerhafte Senkung der jährlichen Kostenbasis am BASF-Stammsitz in Ludwigshafen in Höhe von 1 Milliarde Euro bis Ende 2026 ist nach wie vor nicht mit einem konkreten Personalabbauziel verknüpft. Das sei mit Blick auf das Ziel, den Verbundstandort wieder international wettbewerbsfähig zu machen, nicht zielführend, sagte CEO Markus Kamieth in der Telefonpressekonferenz. Allerdings sei klar, dass 80 Prozent der angepeilten Einsparungen auf Fixkosten entfallen sollten, und davon werde also auch ein signifikanter Anteil auf Personalmassnahmen entfallen, sagte Kamieth.

Gegenwärtig würden unter Einbeziehung der Belegschaft die nötigen Sparmassnahmen in den einzelnen Geschäftsfeldern erarbeitet. Bei einem solch grossen Volumen müsse man "in alle Ecken gehen", um es zu erreichen. Die Massnahmen seien aber notwendig, um den Standort in einen Zustand zu versetzen, dass er der profitabelste in Europa sei.

BASF schreibt im deutschen Geschäft seit Jahren rote Zahlen. Ob dies auch im abgelaufenen dritten Quartal so war, wollte Kamieth in einer Analystenkonferenz nicht beantworten. Die Performance in Deutschland bewege sich aber in die richtige Richtung, und das sei erst der Anfang.

mne/stk

LUDWIGSHAFEN (awp international) / FRANKFURT (Dow Jones)

Weitere Links:


Bildquelle: BASF SE

Analysen zu BASF

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
09.05.25 BASF Buy Goldman Sachs Group Inc.
08.05.25 BASF Underweight JP Morgan Chase & Co.
07.05.25 BASF Hold Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
06.05.25 BASF Buy Deutsche Bank AG
02.05.25 BASF Kaufen DZ BANK
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Die David-Schere erklärt: 5 Kennzahlen für starke Aktien – am Beispiel von SAP

Seit Anfang 2023 präsentieren der Investment-Stratege François Bloch und Börsenexperte David Kunz jeweils drei sorgfältig ausgewählte Aktien im BX Morningcall.
Eine Begrifflichkeit, die im Zusammenhang mit der Titelauswahl immer wieder fällt, ist die «David-Schere».

Was verbirgt sich hinter der #David-Schere? In diesem Video erklärt François Bloch, warum diese Methode zur #Aktienbewertung eine echte Geheimwaffe ist – und was sie so treffsicher macht.
Gemeinsam mit David Kunz nehmen wir den Technologiegiganten #SAP unter die Lupe und zeigen anhand von fünf Kennzahlen, warum diese Aktie derzeit besonders spannend ist.:

✅ Umsatz
✅ EBIT
✅ EBIT Marge
✅ Dividende
✅ Gewinn pro Aktie

Pünktlich zum Börsenstart diskutieren Investment-Stratege François Bloch und Börsen-Experte David Kunz oder Olivia Hähnel über ausgewählte Top-Aktienwerte aus dem BX Musterportfolio.

👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/

Die David-Schere erklärt: 5 Kennzahlen für starke Aktien – am Beispiel von SAP

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’709.07 18.60 BNRSDU
Short 12’941.92 13.50 SS4MTU
Short 13’412.22 8.78 B02SIU
SMI-Kurs: 12’087.32 09.05.2025 17:31:16
Long 11’725.98 19.68 BX7SBU
Long 11’430.07 13.27 BH2SIU
Long 10’983.05 8.85 BAOSEU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

Aktien in diesem Artikel

BASF 62.32 41.62% BASF

Börse aktuell - Live Ticker

Nach "Trade Deal" von Trump: US-Börsen letztlich uneins -- SMI geht etwas höher ins Wochenende -- DAX schliesst nach Rekord fester -- Japanische Börse legt letztlich zu

Der heimische Aktienmarkt stand am Freitag über der Nulllinie, während der deutsche Aktienmarkt am letzten Handelstag der Woche Aufschläge verbuchte und ein neues Rekordhoch markierte. Die Wall Street zeigte sich zum Wochenende zurückhaltend. Die wichtigsten asiatischen Indizes präsentierten sich am Freitag mit gemischten Vorzeichen.

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}