Geändert am: 07.02.2023 22:02:11
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Zinssorgen weiter bestimmendes Thema: US-Handel endet im Plus -- SMI beendet den Handel im Minus -- DAX gibt letztlich leicht nach -- Asiens Börsen schliessen mehrheitlich
Der heimische Aktienmarkt verbuchte am Dienstag Verluste. Der deutsche Leitindex gab leicht nach. Die US-Börsen zeigten sich am Dienstag mit Gewinnen. Die grössten Börsen in Asien tendierten mehrheitlich im Plus.
SCHWEIZ
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag schwächer.
Der SMI ist kaum verändert in den Handel eingestiegen. Im Verlauf rutschte er jedoch in die Verlustzone und beendete den Handel 0,44 Prozent im Minus bei 11'233,87 Punkten.
Die Nebenwerteindizes SLI und SPI folgten der negativen Tendenz des Leitindex und schlossen 0,50 Prozent tiefer bei 1'778,37 Zählern respektive 0,50 Prozent leichter bei 14'483,25 Einheiten.
Die Befürchtungen vor höheren Zinsen haben die Börsen zuletzt wieder belastet. Der starke US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag wirke dabei immer noch nach. Vor allem mit Blick auf die zinssensiblen Technologiewerte geht weiterhin die Sorge um, dass die US-Notenbank Fed angesichts des robusten Jobmarktes restriktiver als zuvor gedacht gegen die hohe Inflation vorgehen könnte. Entsprechend gespannt blickten Anleger bereits der im Tagesverlauf anstehenden Rede von Fed-Präsident Jerome Powell entgegen. "Die zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA, China und Russland drücken auf die Marktstimmung", kommentierte eine Händlerin. Dies zusammen mit den aufflammenden Zinssorgen gebe wenig Grund zur Freude. Wie ein weiterer Börsianer ergänzte, seien die Hoffnungen auf Zinssenkungen zum Jahresende ohnehin immer reines Wunschdenken gewesen, wenn man bedenke, wie widerstandsfähig sich die Kerninflation zeige. "Ich denke, der Markt befindet sich in einem Neubewertungsmodus, und das ist der Grund, warum die Märkte ein wenig zurückgehen", kommentierte ein Stratege.
DEUTSCHLAND
Am Frankfurter Aktienmarkt herrschte am Dienstag Zurückhaltung.
Der DAX zeigte sich zum Handelsstart wenig bewegt, bevor er im Verlauf mehrfach das Vorzeichen wechselte. Letztlich ging er 0,16 Prozent leichter bei 15'320,88 Zählern aus dem Handel.
Am Donnerstag hatte der DAX mit 15'520 Punkten noch den höchsten Stand seit fast einem Jahr erreicht. Die durch den starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag angeheizten Zinssorgen drückten ihn zu Wochenbeginn aber zeitweise bis auf 15'275 Punkte nach unten. Der DAX zeige dennoch weiter eine erstaunliche Stabilität, schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets.
Die Blicke der Anleger richteten sich auf eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell nach Börsenschluss in Europa, bei der die Marktteilnehmer angesichts neuerlicher Zinssorgen wohl besonders genau zuhören werden. Bereits davor fanden einige Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen die Aufmerksamkeit der Anleger.
WALL STREET
Die US-Börsen zeigten sich am Dienstag mit Gewinnen.
Der Dow Jones ging 0,78 Prozent höher bei 3'156,99 Punkten aus dem Handel. Der NASDAQ Composite schloss daneben 1,90 Prozent höher bei 12'113,79 Zählern.
An den US-Börsen haben die jüngsten Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell am Dienstag für gute Stimmung gesorgt. Powell hatte auf einer Veranstaltung in Washington künftige Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation in Aussicht gestellt. Es dürften voraussichtlich weitere Massnahmen notwendig sein, sagte er. Zwar sei im laufenden Jahr mit einem "signifikanten" Rückgang der Inflationsrate zu rechnen. Es dürfte aber noch bis 2024 dauern, bis diese wieder das von der Fed anvisierte Ziel von zwei Prozent erreichen werde.
Powell wies zudem darauf hin, dass der Arbeitsmarkt in den USA in einer "ausserordentlich starken Verfassung ist". Sollte dies weiter anhalten, könnte der Höhepunkt der Zinserhöhungen höher liegen, sagte der Notenbanker weiter.
Unter dem Strich aber sahen Experten in den Aussagen kaum Neues. "Wichtig ist, dass Powell die Chance hatte, einen Wechsel zu einer aggressiveren Haltung zu signalisieren und sie nicht wahrgenommen hat", sagte Bill Adams, Chefvolkswirt der Comerica Bank in Dallas. Kurzfristig werde die Fed wahrscheinlich noch eine oder vielleicht zwei weitere Zinserhöhungen vornehmen, bevor sie eine Pause einlege.
ASIEN
An den grössten Börsen in Asien zeigten sich die Anleger am Dienstag abwartend.
In Tokio zeigte sich der japanische Leitindex Nikkei nahezu unverändert und schloss mit einem marginalen Abschlag von 0,03 Prozent bei 27'685,47 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite letztlich 0,29 Prozent auf 3'248,09 Zähler nach oben. Auch in Hongkong überwog das Kaufinteresse: Der Hang Seng gewann bis Handelsschluss 0,49 Prozent auf 21'326,92 Indexpunkte hinzu.
Mit den negativen Vorgaben der US-Börsen ist es an den Aktienmärkten am Dienstag meist leicht nach oben gegangen. Anleger hielten sich in Erwartung einer Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell im späteren Tagesverlauf zurück, wie es hiess. Die überraschend starken US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag hatten für weitere Zinserhöhungen gesprochen. Nun warten die Investoren gespannt darauf, ob Powell dies untermauert.
Von der chinesischen Zentralbank erwarte man hingegen eine fortgesetzt eher lockere Geldpolitik, hiess es weiter. "Die Verbraucherpreisinflation in China dürfte in diesem Jahr moderat bleiben", prognostizierte Louis Kuijs, Volkswirt bei S&P Global Research. Er glaube daher nicht, dass die People's Bank of China die Zinsen erhöhen werde. Diese Annahme wurde auch von vielen anderen Anlegern geteilt und stützte die chinesischen Börsen.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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TecDAX | 3'325.26 | 0.05% | |
Dow Jones | 33'195.73 | 1.02% | |
NASDAQ Comp. | 12'190.07 | 1.47% | |
NASDAQ 100 | 13'154.19 | 1.47% | |
SMI | 11'106.24 | 0.67% | |
SPI | 14'547.08 | 0.73% | |
NIKKEI 225 | 28'041.48 | 0.93% | |
Hang Seng | 20'400.11 | 0.45% | |
Shanghai Composite | 3'261.25 | 0.65% | |
SLI | 1'755.95 | 0.76% |
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