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Live-Ticker 24.06.2016 20:30:35

Brexit erschüttert die Finanzwelt

Grossbritannien verlässt die EU, die Mehrheit der Briten hat für den Brexit gestimmt. Die europäische Politik ist herausgefordert. Die Börsen sind unter Druck. Die Ereignisse im Live-Ticker zusammengefasst.

Nachrichten zum Schicksalsvotum:

20:30 Uhr: Damit beenden wir den Ticker an diesem denkwürdigen Tag und bedanken uns für die Aufmerksamkeit. Die Folgen des Brexit-Votums werden sich erst in den nächsten Wochen und Monaten konkretisieren. Doch es ist klar: Der Austritt der Briten aus der EU wird die Finanzmärkte noch lange beschäftigen.

20:25 Uhr: Die britische Entscheidung für den Austritt aus der Europäischen Union ist Experten zufolge ein Rückschlag für die Verhandlungen zwischen den USA und der EU über das Freihandelsabkommen TTIP.

20:00 Uhr: Weltweit sind die Aktienmärkte nach dem Votum der Briten für einen EU-Ausstieg eingebrochen. Der erste Schock wich zwar nach einem Kursbeben im Handelsverlauf - für den deutschen Leitindex Dax zum Beispiel stand am Freitagabend aber immer noch ein Abschlag von 6,82 Prozent auf 9557,16 Punkten auf der Anzeigetafel. Auch andere Börsen reagierten mit Verlusten.

Die stärksten Kursabschläge verzeichnete der Nikkei-Index in Tokio, der mit einem Minus von 7,9 Prozent bei 14 952 Punkten aus dem Handel ging. Auch die Aktienkurse an der Börse in Seoul brachen angesichts der Sorge um die globalen Folgen des Brexit ein. Der Kospi-Index fiel um rund drei Prozent auf 1925,24 Zähler.

17:56 Uhr: Nach dem Votum für einen Brexit haben sich zehntausende Londoner für einen Verbleib ihrer Stadt in der EU ausgesprochen. Über 46'000 Menschen unterzeichneten bis Freitagabend eine Petition auf der Online-Plattform change.org, in der Bürgermeister Sadiq Khan aufgefordert wird, die Hauptstadt für unabhängig zu erklären und ihren EU-Beitritt zu beantragen.

17:30 Uhr: Die Einschätzung der Schweizer Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften zum Brexit-Ja ist einhellig: Für die Exporteure wird der Entscheid der Briten zur Belastungsprobe. Und für die Politik rückt eine Lösung der Einwanderungsfrage mit der EU in weite Ferne. Eine weitere Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro und dem Pfund wird allgemein als grösste Gefahr für den Werkplatz Schweiz gesehen. Der Franken gilt trotz Negativzinsen in der Schweiz in wirtschaftlich und politisch unruhigen Zeiten nach wie vor als sicherer Hafen. Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse verweist darauf, dass Grossbritannien heute der fünftwichtigste Absatzmarkt der Schweizer Exportwirtschaft ist. Zudem sei das Land die Nummer vier für Schweizer Direktinvestitionen im Ausland. Die Verschiebungen an den Devisenmärkten und eine mögliche Rezession in Grossbritannien wirkten sich daher unmittelbar auf die Schweiz aus.

17:12 Uhr: Nach dem Votum der Briten für einen Austritt aus der EU haben die Befürworter einer Unabhängigkeit der spanischen Region Katalonien ihre Forderungen nach einer Volksabstimmung erneuert. Der katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont erklärte, mit der Abstimmung in Grossbritannien habe «die Demokratie gewonnen».

16:29 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Brexit-Entscheidung Grossbritanniens als Protest gegen eine zunehmende Machtfülle der Brüsseler Bürokratie bezeichnet. «Die Konzentration der Macht ist in den leitenden Strukturen der EU sehr hoch», sagte Putin am Freitag in Usbekistan in Zentralasien. Manchen Menschen gefalle dieses «Verwischen von Ländergrenzen», anderen wiederum nicht.

16:19 Uhr: Die Entscheidung der Briten zum Austritt aus der Europäischen Union durchkreuzt die Geschäftspläne grosser Fluggesellschaften. Die britische Billigfluglinie Easyjet bastelt an Optionen zur Sicherung ihres Geschäftsmodells, und ihre irische Rivalin Ryanair äusserte sich schockiert. Als Verliererin sieht sich vorerst auch die einstige Staatsfluglinie British Airways. Ihr Mutterkonzern IAG strich am Freitag sein Gewinnziel für das laufende Jahr zusammen. Seine Aktien verloren am Vormittag zeitweise ein Drittel an Wert und notierten am Nachmittag immer noch mit 23 Prozent im Minus.

15:41 Uhr: Die führenden westlichen Industrieländer (G7) wollen bei möglichen Turbulenzen nach dem Brexit-Votum notfalls mit Finanzspritzen für eine Stabilisierung der Märkte sorgen. Die Massnahmen sollen eng abstimmt werden, um auf Verwerfungen an den Finanzmärkten rasch reagieren zu können. Die G7 betonen, dass «eine übermässige Volatilität und ungeordnete Wechselkursbewegungen» negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität haben könnten. Die britische Wirtschaft und den Finanzsektor halten sie aber für robust.

15:26 Uhr: US-Präsident Barack Obama sichert zu, dass Grossbritannien und die EU unverzichtbare Partner für die USA blieben. Die Beziehungen zwischen den USA und Grossbritannien seien von Dauer.

15:07 Uhr: Der polnische Präsident Andrzej Duda bezeichnet das Votum der Briten für einen Brexit als «traurige Nachricht»t. Für die europäischen Führungspolitiker müsse das Referendum ein Signal zur Einheit sein, sagte Duda am Freitag in Krakau. Er warnt vor einem Domino-Effekt, zeigt aber gleichzeitig ein gewisses Verständnis für die Entscheidung der Briten: «Ist es nicht so, dass die EU den Ländern, die zu ihr gehören, zu viel auferlegt?»

14:46 Uhr: Der Brexit wird zum «Brexodus»: Gemäss einem BBC-Wirtschaftsjournalisten hat Morgan Stanley damit begonnen, 2000 Investmentbanker von London nach Dublin oder Frankfurt zu transferieren. Das wird von Morgan Stanley aber dementiert.

14:42 Uhr: Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat die EU zu einem Politikwechsel aufgefordert. Das Brexit-Ergebnis müsse als Weckruf an die Europäische Union aufgenommen werden, sagte Tsipras am Freitag. «Der überhebliche Diskurs der Eurokraten erzürnt die Menschen.» Eine Politik- und Mentalitätswandel sei nötig, um dem Euroskeptizismus Einhalt zu gebieten, sagte Tsipras. Die Identitätskrise Europas bestätige sich mit dem heutigen Tag.

14:15 Uhr: In einer gemeinsamen Erklärung haben EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker, EU-Ratspräsident Donald Tusk, EU-Parlamentschef Martin Schulz und der niederländische Regierungschef Mark Rutte Stellung zum Brexit bezogen. Den freien und demokratischen Entscheid des britischen Volkes respektieren die EU-Vertreter. Sie erwarten von der britischen Regierung eine schnelle Umsetzung der Entscheidung, um weitere Unsicherheiten nicht unnötig zu verlängern. Vorerst bleibe Grossbritannien jedoch Mitglied der EU - mit allen dazugehörenden Rechten und Pflichten.

13.33 Uhr: Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat für diesen Montag zu einem Vierergipfel in Berlin eingeladen, um über die Folgen des britischen Brexit-Referendums zu beraten. An dem Treffen im Kanzleramt sollen Frankreichs Präsident François Hollande, Italiens Regierungschef Matteo Renzi sowie EU-Ratspräsident Donald Tusk teilnehmen.

12:54 Uhr: Die europäischen Börsen notieren am Mittag deutlich im roten Bereich.

12:03 Uhr: Die führenden Industriestaaten (G7) haben laut Japans Regierungschef Shinzo Abe bereits auf Massnahmen zur Stabilisierung der Märkte verständigt. Abe sagte als Vorsitzender der Staaten-Gruppe, der britische EU-Austritt werde auch spürbare Folgen für Japans Wirtschaft haben. Die G7-Staaten hatten bei ihrem Treffen Ende Mai in Japan vor einem Austritt Grossbritanniens aus der EU gewarnt. An dem zweitägigen Treffen nahmen die Staats- und Regierungschefs der USA, Kanadas, Deutschlands, Grossbritanniens, Frankreichs, Italiens und Japans teil.

11:45 Uhr: Der deutsche Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel fordert einen Kurswechsel in der Europäischen Union hin zu mehr Investitionen in Arbeit und Beschäftigung: Angesicht der fast drei Viertel der Briten unter 25 Jahren, die für den Verbleib in der EU gestimmt haben, sagte Gabriel: «Ich finde, wir dürfen jetzt auch nicht sozusagen die Zugbrücken hochziehen.» «Meine Erfahrung in der Politik ist, nichts ist von Dauer, nichts ist für immer», sagte er weiter. «Insgesamt ist diese schwierige Entscheidung auch die Chance für einen Neuanfang.»

11:43 Uhr: Der Präsident des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH), Jean-Daniel Pasche, bezeichnet den Brexit als «schlechte Nachricht» für die hiesige Uhrenbranche. Das Votum werde eine lange Zeit der Unsicherheit nach sich ziehen und zu Verunsicherung an den Märkten führen.

11:23 Uhr: Der voraussichtliche republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump bejubelt das Votum der Briten über den Austritt aus der EU. Das Ergebnis des Referendums sei «fantastisch», sagte der Immobilienmogul.

Trumps Besuch stiess nicht auf allgemeine Begeisterung: Zwei Aktivistengruppen organisierten Proteste vor dem Golfplatz, um zu zeigen, dass Trump in Schottland "nicht willkommen" sei.

10:46 Uhr: Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem zieht aus dem Brexit den Schluss, dass die Europäische Union nicht weiter auf dem Weg der tieferen Integration oder Erweiterung voranschreiten kann. Die erste Aufgabe der Staats- und Regierungschefs in Europa sei nun, für Stabilität zu sorgen. «Das Schlimmste wäre jetzt, mehr Instabilität in die EU hineinzulassen», erklärte er. «Die Integration in der EU nun einfach weiter zu vertiefen oder die Gemeinschaft zu erweitern, ist nicht der richtige Weg in die Zukunft.»

10:36 Uhr: Zehntausende Briten unterzeichnen eine Petition für zweites Referendum. Rund 60'000 Menschen unterzeichneten bis Freitagvormittag online eine entsprechende offizielle Petition. Die britische Regierung beantwortet alle Anliegen, die auf mehr als 10'000 Unterschriften kommen; bei mehr als 100'000 Unterschriften wird das Anliegen zur Debatte im Parlament vorgeschlagen. Die Unterzeichner fordern ein zweites Referendum, wenn bei einer Wahlbeteiligung von bis zu 75 Prozent keine Seite mindestens 60 Prozent der Stimmen erreicht.

10:20 Uhr: Bundesrat Schneider-Ammann sieht wegen Brexit negative Folgen für die Schweizer Wirtschaft und sieht noch grössere Probleme in der Zuwanderungsfrage aufs Land zukommen. Die Rede des Bundespräsidenten können Sie hier im Wortlaut nachlesen.

10.15 Uhr: Der Bundesrat informiert zum Brexit und den Folgen für Bern. Sehen Sie hier direkt die Pressekonferenz:

10:14 Uhr: Nach dem Austrittsentscheid der Briten aus der EU rechnet die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) mit einer Senkung ihrer Wirtschaftsprognosen für die Schweiz. «Ich glaube schon, dass wir die BIP-Prognosen revidieren müssen», sagte KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm.

«Wir sind nicht vom Brexit ausgegangen», sagte Sturm im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA. Über das Ausmass der Senkung der Prognosen für das Bruttoinlandprodukt (BIP) sagte Sturm nichts. «Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Brexit dramatische Effekte auf die Schweiz haben wird.»

10:00 Uhr: Lloyd C. Blankfein, Chef von Goldman Sachs, zum Brexit: «Wir respektieren die Entscheidung der britischen Wähler und haben uns bereits seit vielen Monaten auf beide möglichen Ausgänge des Referendums vorbereitet.»

09:38 Uhr: Die UBS sieht für die Schweizer Wirtschaft nur vorübergehend Schwierigkeiten: «Gestaltet sich der Austritt Grossbritanniens aus der EU ohne grössere Schwierigkeiten, sehen wir nur kurzfristig negative Auswirkungen für die Schweizer Wirtschaft.

- Die Schweizerische Nationalbank dürfte einer Aufwertung des Frankens kurzfristig entgegenwirken und damit die Folgen für die Schweiz abfedern.

- Ein Austritt Grossbritanniens, welcher mit Turbulenzen verbunden ist, könnte allerdings die Schweizer Konjunktur beeinträchtigen.

09:33 Uhr: Der britische Chef der Deutschen Bank, John Cryan, sieht schwarz für Europa: «Das ist kein guter Tag für Europa. Die Konsequenzen lassen sich noch nicht vollständig absehen. Sie werden aber für alle Seiten negativ sein. Lassen Sie mich als Brite und Europäer aber sagen: Ich bin ein überzeugter Anhänger der europäischen Idee. Diese hat uns mehr als 50 Jahre Frieden und Wohlstand gebracht. Deshalb schmerzt es mich, dass Europa für viele meiner Landsleute offenbar an Attraktivität verloren hat. Das ist ein klares Signal an die Europäische Union, wieder näher an die Menschen zu rücken und die Demokratie zu stärken.»

09:27 Uhr: Premierminister David Cameron hat nach dem Brexit-Votum des Vereinigten Königreichs seinen Rücktritt angekündigt.

09:23 Uhr: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat nach dem Ja der Briten zum Brexit am Devisenmarkt eingegriffen. Das bestätigte die SNB in einem Communiqué am Freitag. Die Nationalbank bleibe am Markt weiter aktiv, hiess es.

09:20 Uhr: Mit dem Brexit dürften Schweizer Hypotheken noch günstiger werden, schreibt Moneypark. Diese Woche hatten die Zinsen für Immobilienkredite über alle Laufzeiten bereits neue Tiefstwerte erreicht.

09:17 Uhr: Die deutsche Wirtschaft ist fassungslos über das Votum der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union. Die Industrie fürchtet harte und unmittelbare Folgen für den Handel mit der Insel. Dort arbeiten fast 400'000 Beschäftigte in Niederlassungen deutscher Firmen. «Der Brexit ist für die deutsche Wirtschaft ein Schlag ins Kontor», sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer.

Auch die Exportwirtschaft sprach von einer Katastrophe für Grossbritannien, Europa und Deutschland. «Es ist bestürzend, dass die älteste Demokratie der Welt uns den Rücken kehrt», meinte der Chef des Aussenhandelsverbandes BGA, Anton Börner. «Die Briten werden die Ersten sein, die unter den wirtschaftlichen Folgen leiden werden.»

09:11 Uhr: Die Leitindexe brechen nach dem Börsenstart europaweit ein. Der SMI ist mit -6 Prozent in den Tag gestartet.

08:35 Uhr: Die Schweizer Botschaft hat in Grossbritannien extra eine Helpline für auf der Insel lebende Schweizer eingerichtet. Am Telefon geben Experten Auskunft zu Fragen zum Brexit.

08:22 Uhr: Die britische Notenbank will nach dem Brexit-Votum die Stabilität des Finanzsystems garantieren. Die Zentralbank beobachte die Entwicklungen genau, heisst es in einer kurzen Stellungnahme der Bank of England vom Freitagmorgen. Es seien «umfangreiche Notfallplanungen» ergriffen worden. Man arbeite eng mit dem britischen Finanzministerium, anderen heimischen Institutionen und anderen Notenbanken zusammen. Es würden alle notwendigen Schritte ergriffen, um «monetäre und finanzielle Stabilität» zu gewährleisten.

08:00 Uhr: EU-Parlamentspräsident Martin Schulz fürchtet nach dem Brexit keine weiteren Austritte aus der Europäischen Union. «Die Kettenreaktion wird es nicht geben», sagte Schulz im «Morgenmagazin» des ZDF. Zur Begründung verwies er unter anderem auf die negativen Reaktionen von Wirtschaft und Börse auf die Entscheidung der Briten für einen Austritt aus der EU.

«Ich glaube nicht, dass andere Länder dadurch ermutigt werden, diesen gefährlichen Weg zu gehen», sagte Schulz. Darüber habe er am frühen Morgen auch mit dem französischen Präsidenten François Hollande gesprochen, und er werde auch mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel darüber reden, wie eine solche Kettenreaktion vermieden werden könne.

07:59: Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Graf Lambsdorff, hat den britischen Regierungschef David Cameron persönlich für den Ausgang des Brexit-Referendums verantwortlich gemacht. «Man kann nicht zehn Jahre lang auf Europa herumhacken und dann darauf hoffen, in sechs Wochen alles zu drehen. Die Wähler haben ein Gespür dafür», sagte der FDP-Politiker im ZDF-«Morgenmagazin».

07:57 Uhr: US-Präsident Barack Obama will nach Angaben seines Amtes im Laufe des Tages mit Premierminister David Cameron über den Ausgang des Referendums beraten.

07:48 Uhr: Der Chef der Anti-EU-Partei Ukip, Nigel Farage, fordert den Rücktritt von Premierminister David Cameron. Ein Kandidat für dessen Nachfolge sei der frühere Londoner Bürgermeister und Brexit-Befürworter Boris Johnson.

07:44 Uhr: Premierminister David Cameron sollte nach den Worten eines führenden Vertreters des Brexit-Lagers zunächst im Amt bleiben. Es gehe darum, den Wählern in Schottland und Nordirland Sicherheit zu vermitteln und die Märkte zu beruhigen, sagte der konservative Abgeordnete Andrew Bridgen.

07:42 Uhr: Der Austritt der Briten aus der EU sorgt wohl für einen «Black Friday» an den Börsen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor Handelsbeginn um 8 Prozent tiefer bei 9435 Punkten. Die Anleger werden klar auf dem falschen Fuss erwischt: Seit Mitte der Vorwoche war der Dax in zunehmender Hoffnung auf einen Verbleib der Briten noch um fast 9 Prozent angesprungen. Nun droht ein historischer Einbruch.

Bei weltweit einbrechenden Aktienmärkten flüchteten die Anleger in sichere Häfen. Vor allem der Yen blieb als Fluchtwährung gesucht. Das Pfund wertete gegenüber der japanischen Währung um bis zu 15 Prozent ab. Auch Gold und Anleihen waren am Morgen gefragt. 07:13 Uhr: Der rechtsextreme Front National fordert ein EU-Referendum auch für Frankreich. «Die Freiheit der Völker siegt am Ende immer», twittert Parteivize Florian Philippot.

07:12 Uhr: Der Vizepräsident des Europaparlaments, Alexander von Lambsdorff, nennt das Brexit-Votum im ZDF eine schlechte Entscheidung für Europa, aber eine viel, viel schlechtere Nachricht für Grossbritannien. Schuld hätten die politischen Eliten in beiden grossen Parteien im Vereinigten Königreich.

07:07 Uhr: Die Kurse der britischen Banken brechen ein. An der Börse in der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong, wo einige der Finanzwerte gehandelt werden, ging es am Freitag prozentual zweistellig abwärts.

07:04 Uhr: Das Vereinigte Königreich tritt aus der Europäischen Union aus. Der Vorsprung des Brexit-Lagers sei uneinholbar, berichtete die BBC am Freitagmorgen.

07:02 Uhr: Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders fordert ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft seines Landes.

07:01 Uhr: Erste Reaktionen aus der Politik: Vizekanzler Sigmar Gabriel tweetet:

Damn! Ein schlechter Tag für Europa. #EUref

- Sigmar Gabriel (@sigmargabriel) 24. Juni 2016

06:53 Uhr: Devisenexpertin Sonja Marten von der DZ Bank: «Das Ergebnis kommt für den Finanzmarkt als Schock.» Anleger hatten in den vergangenen Tagen auf einen Verbleib der Briten in der EU gesetzt. Weitere Reaktionen von Ökonomen lesen Sie hier.

06:37 Uhr: Mit dem britischen Ja zum EU-Austritt wird ein Domino-Effekt befürchtet, bei dem weitere Länder ihre EU-Bande lockern oder ganz aufgeben könnten. Der vermutlich jahrelange Trennungsprozess Grossbritanniens wird für Unternehmen und Investoren grosse Ungewissheit bringen.

06:33 Uhr: Die Schweizer Notenbank wollte sich zunächst nicht zu der Abstimmung äussern. Sie warte das finale Ergebnis ab, sagte ein Sprecher. SNB-Präsident Thomas Jordan hatte Interventionen am Devisenmarkt angekündigt, sollte es rund um die Abstimmung zu Turbulenzen an den Finanzmärkten kommen. Notfalls hatte er auch eine weitere Zinssenkung nicht ausgeschlossen.

06:32 Uhr: Nach Auszählung von 90 Prozent der Stimmen liegt das Brexit Lager weiter vorn.

06:28 Uhr: Die Schweizer Börse reagiert ebenfalls hefig: Der Broker IG indiziert den Leitindex SMI aktuell 6,43 Prozent tiefer.

06:27 Uhr: Der Euro notiert zum Franken mittlerweile unter 1,07 und steht aktuell bei 1,0689 Franken. So tief hat das Euro/Franken-Paar zuletzt im August vergangenen Jahres notiert. Das Pfund sackt zum Franken auf den tiefsten Stand seit Januar 2015 ab und kostet am Freitagmorgen 1,3030 Franken. Der US-Dollar wiederum hat zum Franken zuletzt wieder etwas nachgelassen, nachdem er kurzzeitig über 0,98 Franken gestiegen war, steht er aktuell bei 0,9693 Franken.

06:18 Uhr: UKIP-Chef Nigel Farage fordert Premierminister David Cameron zum sofortigen Rücktritt auf.

06:15 Uhr: Der drohende Ausstieg Grossbritanniens aus der EU versetzt die Börsen weltweit in Aufruhr. Am Devisenmarkt stürzte die britische Währung am Freitag zeitweise um mehr als neun Prozent auf 1,3466 Dollar ab - der tiefste Stand seit drei Jahrzehnten.

06:10 Uhr: Nach Auszählung von 310 der 382 Stimmbezirke führte die «Leave»-Kampagne am Freitagmorgen mit fast einer Million Stimmen.

Freitag, 06:05 Uhr: Das Brexit-Lager hat nach Berechnungen der Fernsehsender BBC und Sky News das EU-Referendum in Grossbritannien gewonnen. Damit steht das Vereinigte Königreich vor einem Austritt aus der Europäischen Union.

(handelszeitung.ch)

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