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Strategiewechsel 27.04.2025 14:44:00

BYD beschleunigt Markteinführung von Plug-in-Hybriden in Europa

BYD beschleunigt Markteinführung von Plug-in-Hybriden in Europa

BYD möchte Berichten zufolge verstärkt Plug-in-Hybride nach Europa bringen - als Antwort auf EU-Zölle und eine wachsende Nachfrage. Wird die Strategie aufgehen?

• BYD will Plug-in-Hybride wohl schneller nach Europa bringen
• EU-Zölle fördern Strategiewechsel
• Neue Modelle sollen offenbar bald folgen

Der chinesische Automobilriese BYD passt Medienberichten zufolge seine Europa-Strategie an und rückt Plug-in-Hybride stärker in den Fokus. Ursprünglich mit rein batterieelektrischen Fahrzeugen auf dem europäischen Markt aktiv, reagiert BYD offenbar nun auf veränderte Marktbedingungen und eine wachsende Nachfrage nach teilelektrischen Antrieben. Der strategische Wandel erfolgt vor dem Hintergrund politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen - und zeigt bereits erste Erfolge, hiess es.

Plug-in-Hybride als Antwort auf neue Zölle?

Mit dem Atto 2 plant der Tesla-Konkurrent offenbar bereits das nächste Modell mit teilelektrischem Antrieb. Das kompakte SUV soll noch in diesem Jahr nach Europa kommen - zunächst als reine Elektroversion, später dann als Plug-in-Hybrid. Wie ecomento unter Berufung auf die Automobilwoche berichtet, sollte die Plug-in-Hybrid-Version ursprünglich rund sechs Monate nach dem Marktstart folgen. Laut Automotive News Europe wird dieser Zeitplan nun verkürzt: "BYD arbeitet jetzt daran, innerhalb von drei bis vier Monaten nach dem Start eines neuen Elektromodells eine Plug-in-Variante nachzureichen - und könnte diesen Zeitraum sogar auf etwa zwei Monate reduzieren", zitiert ecomento einen Insider.

Auch die zum Premiumsegment gehörende Marke Denza soll laut Automobilwoche künftig Plug-in-Hybride anbieten. Der Z9 GT wird zunächst als Stromer eingeführt, könnte jedoch später ebenfalls mit Verbrennungsmotor angeboten werden.

Ein wesentlicher Treiber dieser Neuorientierung seien die von der Europäischen Union eingeführten Zusatzabgaben auf E-Autos aus China. Für batterieelektrische Fahrzeuge wie die von BYD bedeutet das einen Gesamtzollsatz von 27 Prozent - zehn Prozent regulärer Zoll plus 17 Prozent Strafzoll. Plug-in-Hybride hingegen bleiben von diesen Aufschlägen verschont, was ihnen einen entscheidenden Preisvorteil verschafft.

Erfolgreicher Start: BYDs erster Plug-in-Hybrid in Europa

Den Anfang dieser neuen Strategie markierte bereits der Seal U DM-i, der als erster Plug-in-Hybrid des Unternehmens in Europa auf den Markt kam. Die Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor - bei BYD als "Dual Motor" bezeichnet - kommt bei den Kunden gut an: Wie ecomento unter Berufung auf Daten des Marktanalysten Dataforce berichtet, wurden bis Februar 2025 bereits 4.369 Einheiten verkauft. Damit übertrifft die Hybrid-Variante deutlich die Verkaufszahlen der rein elektrischen Version und macht rund 32 Prozent aller BYD-Verkäufe in Europa aus.

Insgesamt sei der Absatz von BYD in Europa im gleichen Zeitraum um beeindruckende 188 Prozent auf 13.685 Fahrzeuge gestiegen, wovon knapp drei Viertel auf Plug-in-Hybride entfielen. Besonders gefragt sei das SUV Seal U - mit fast 5.700 Zulassungen bis Februar ist es das meistverkaufte grosse SUV auf dem europäischen Markt.

Europäischer Automarkt: Markttrend begünstigt BYDs Kurs

Der europäische Automarkt entwickelt sich zunehmend zugunsten von Plug-in-Hybriden. Von Januar bis März 2025 wurden in Deutschland laut Daten von Statista etwa 63.800 Plug-in-Hybride neu zugelassen - ein Anstieg von 41,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Gesamtzahl der neu zugelassenen Hybridfahrzeuge legte zu.

Die Kombination aus Alltagstauglichkeit, elektrischer Reichweite und steuerlichen Vorteilen macht Plug-in-Hybride gemäss Branchenexperten für viele Käufer besonders attraktiv. Hinzu kommt der zunehmende regulatorische Druck: Verschärfte CO2-Ziele zwingen Hersteller, ihre Flottenverbräuche zu senken. Hybride bieten dafür eine flexible Lösung, ohne auf bestehende Verbrennerplattformen verzichten zu müssen.

Wie BYD EU-Zölle umgehen will: Lokale Produktion als langfristige Lösung?

Laut Berichten soll das neue BYD-Werk in Ungarn im vierten Quartal 2025 die Produktion aufnehmen. Auch ein Standort in der Türkei ist in Planung. Zudem wird über ein drittes Werk in Europa spekuliert. Die lokale Fertigung soll langfristig helfen, Zölle zu umgehen und Lieferketten zu optimieren. Bis dahin könnte BYD womöglich weiter auf Plug-in-Hybride setzen, um die Marktdurchdringung in Europa zu erhöhen.

Mit der beschleunigten Einführung von Plug-in-Hybriden reagiert BYD auf Marktveränderungen und politische Rahmenbedingungen in Europa. Die Strategie zeigt bereits Wirkung in den Verkaufszahlen. Ob sich die Neuausrichtung langfristig auszahlen wird bleibt jedoch abzuwarten.

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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Bildquelle: BYD,Philip Lange / Shutterstock.com,Robert Way / Shutterstock.com

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