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Greenpeace-Untersuchung 19.05.2014 12:20:00

Chemikalien in WM-Produkten: "Rote Karte" für adidas, Nike und Puma

Laut einer Untersuchung der Umweltorganisation Greenpeace enthalten Fußballschuhe und Torwarthandschuhe der WM-Kollektion von adidas, Nike und Puma eine breite Palette gefährlicher Chemikalien. Insgesamt untersuchte Greenpeace 33 Produkte, die im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft verkauft werden. Unabhängige Labore fanden in Proben aller Marken Schadstoffe wie perfluorierte Chemikalien (PFC), Nonylphenolethoxylate (NPE), Phthalate und Dimethylformamid (DMF). Einige dieser Stoffe stören das Hormonsystem, schädigen die Fruchtbarkeit oder können das Tumorwachstum fördern. Schuhe und Handschuhe von adidas schnitten besonders schlecht ab. Der "Predator"-Schuh enthielt die höchste Menge der besonders gefährlichen PFC-Substanz PFOA (14,5 Mikrogramm pro Quadratmeter). Dies übersteigt den firmeneigenen Grenzwert um das 14-fache.

Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace, schlägt Alarm und kritisiert den deutsche Sportartikelhersteller: "adidas erwartet Rekordumsätze von zwei Milliarden Euro mit WM-Produkten. Was die Firma den Fans nicht sagt: Viele Schuhe und Handschuhe sind noch immer mit gesundheitsschädlichen Chemikalien belastet. Sie vergiften die Gewässer in den Produktionsländern. Es ist Zeit für eine rote Karte für adidas - die Firma muss jetzt handeln", so Santen.

17 von 21 Fußballschuhen enthielten ionische PFC, darunter auch PFOA. Diese Chemikalie ist noch nicht reguliert, ab Juni 2014 gilt in Norwegen der Grenzwert von einem Mikrogramm pro Quadratmeter. Der Nike "Tiempo"-Schuh kommt an zweiter Stelle mit 5,9 Mikrogramm PFOA pro Quadratmeter. PFOA kann das Immunsystem oder das Fortpflanzungssystem schädigen oder zu Erkrankungen der Schilddrüse führen. Zwei von vier Torwarthandschuhen enthielten ebenfalls ionische PFC. Der adidas-"Predator"-Handschuh lag mit zwei Mikrogramm PFOA pro Quadratmeter ebenfalls über den adidas-eigenen Grenzwerten. Während das Tragen dieser Kleidungsstücke nicht unmittelbar die Gesundheit schädigt, gelangen die Chemikalien von den Produkten und den Fabriken in Umwelt und Nahrungskette. In dem Herstellungsland China sind zwei Drittel der Gewässer mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien verunreinigt.

WM-Ball "Brazuca" belastet

Auch der offizielle WM-Ball "Brazuca" enthielt laut der Greenpeace-Nonylphenolethoxylat. Diese Chemikalie baut sich in der Umwelt zu Nonylphenol ab, das hormonell aktiv und giftig für Wasserorganismen ist. NPE wurde auch in 16 von 21 Fußballschuhen und zwei von vier Handschuhen gefunden. DMF kommt in allen 21 Fußballschuhen vor. Diese Substanz wird als Lösungsmittel in der Schuhproduktion eingesetzt, gilt aber als fortpflanzungsgefährdend und gesundheitsschädlich bei Hautkontakt.

Mit der Detox-Kampagne hat Greenpeace bereits 20 Marken überzeugt, bis zum Jahr 2020 giftfrei zu produzieren, darunter auch adidas, Nike und Puma. Doch Greenpeace-Untersuchungen zeigen immer wieder, dass adidas und Nike sich hinter Papierversprechen des Branchenverbandes "Zero Discharge of Hazardous Chemicals Group" (ZDHC) verstecken. Gleichzeitig haben Firmen wie H&M oder Mango bereits mit der Entgiftung begonnen. "Im Namen der Fans und der betroffenen Menschen fordern wir adidas und Nike auf, einen genauen PFC-Ausstiegsplan festzulegen sowie alle gefährlichen Chemikalien offenzulegen," sagt Santen. Auf die Untersuchung von Greenpeace zeigte sich adidas enttäuscht. Alle Produkte seien nach umweltverträglichen Standards hergestellt.


Von Redakteur Markus Gentner

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03.04.25 Nike Sector Perform RBC Capital Markets
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