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Autoaktien 11.10.2017 17:48:12

Investor setzt bei Elektroautos lieber auf BMW als auf Tesla

Investor setzt bei Elektroautos lieber auf BMW als auf Tesla

Warum in Tesla investieren, wenn es doch auch andere Autobauer gibt, die hinsichtlich der Elektromobilität mindestens genauso erfolgreich sind? Ein Investor meint, der Hype um Tesla sei übertrieben. Das sind seine Gründe.

Patrick Armstrong ist Investor und geschäftsführender Gesellschafter des Investment Management-Unternehmens Plurimi. In einem Interview sprach er mit dem Nachrichtensender CNBC unter anderem über Investments in Automobilkonzerne und gab bekannt, welche Aktien der Branche er empfiehlt.

Teslas negative Zahlen "sind schwer zu rechtfertigen"

Armstrong verleugnet dabei nicht, dass Tesla unverkennbar ein Elektroauto-Pionier ist. Das sei auch gut so, schließlich entwickle sich derzeit die gesamte Branche in diese Richtung. Jedoch sollte man seiner Meinung nach nicht den großen Beitrag außer Acht lassen, den auch andere Automobilkonzerne in Bezug auf E-Autos leisten. Während Tesla beispielsweise bis Juni 47.000 Elektroautos auf den Markt gebracht hatte, waren es bei BMW im Juli 50.000 gewesen. Überdies hätte Tesla trotz steigender Umsätze im zweiten Quartal Verluste in Höhe von knapp 340 Millionen US-Dollar eingefahren. BMW hingegen konnte in der gleichen Zeit ein Plus beim Nettogewinn von 14 Prozent, also insgesamt rund 2,5 Milliarden US-Dollar, verzeichnen. Teslas rote Zahlen seien laut dem Experten nur "schwer zu rechtfertigen".

"Tesla wird keine Monopolstellung erhalten"

Trotzdem sei die gesamte Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf Tesla gerichtet, BMW bekomme hingegen kaum Anerkennung. Der Elektroautobauer aus Kalifornien wird den Hype auf Dauer aber nicht halten können, meint Armstrong. Die Regierungen würden es nicht zulassen, dass Elon Musks Konzern eine Monopolstellung erhält. Auch bei seinen Investoren macht sich Tesla immer unbeliebter. Die Preise, die Tesla für seine Fahrzeuge aufruft, seien kaum kostendeckend, das möge zwar bei den Kunden gut ankommen, angesichts der starken Konkurrenz würde diese Strategie allerdings kaum Gewinne bringen.

Fazit

Nun stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, zwei Konzerne miteinander zu vergleichen, die zwar aus der gleichen Branche stammen, sich aber dann doch in einigen Punkten unterscheiden. Teslas Umsätze beziehen sich beispielsweise nur auf den Vertrieb von Elektroautos. Den genannten Nettogewinn haben sich die Autobauer von BMW allerdings durch Vermarktung ihrer gesamten Fahrzeugpalette erwirtschaftet. Demzufolge auch durch Autos mit herkömmlichem Motor, die noch immer einen Großteil der Straßenfahrzeuge ausmachen. Nicht zuletzt ist Tesla gerade einmal 13 Jahre alt und will sich mit einem innovativen Konzept durchsetzen, von dem viele Kunden noch überzeugt werden müssen.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com,Lukas Gojda / Shutterstock,humphrey / Shutterstock.com,Teerapun / Shutterstock.com

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