Nach "Schock-tober" |
10.11.2023 23:37:00
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Jahresendrally voraus?: So dürfte sich der Schweizer Aktienmarkt bis zum Jahresende entwickeln
Die Stimmung an den Aktienmärkten ist nach wie vor angespannt. Während die Kurse auch in der Schweiz weiter zurückgehen, fragen sich immer mehr Anleger, ob es noch zu einer Jahresendrally kommen kann.
• SMI baute Verluste im Oktober aus
• Jahresendrally noch wahrscheinlich?
Während der meist schwache Börsenmonat September in diesem Jahr noch glimpflich verlief, schockte der Oktober die Anleger insbesondere am Schweizer Aktienmarkt. Immer mehr Börsenteilnehmer fragen sich nun, wie die Aussichten für eine Jahresendrally stehen.
Schweizer Aktienmarkt hält sich nicht an Regeln
Eine alte Börsenregel besagt: schwacher September - fester Oktober. Dies ist in diesem Jahr in der Schweiz jedoch nicht eingetreten. Der bedeutendste Aktienindex hierzulande, der SMI, hat den vergangenen Monat mit einem Abschlag von rund 5,2 Prozent beendet, nachdem er bereits im Vormonat Einbussen hatte verzeichnen müssen.
Einer der grössten Belastungsfaktoren derzeit dürften wohl die Zinsen sein, heisst es bei cash.ch. Zehnjährige US-Staatsanleihen werfen nach wie vor eine jährliche Rendite von fast fünf Prozent ab. Die Bank of America erwartet cash.ch zufolge mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent, dass die Erhöhung der US-Leitzinsen durch die US-Notenbank Fed im Juli die letzte in diesem Zinszyklus gewesen sein dürfte. Hinsichtlich der Inflation würden aber einige Experten einen sogenannten Zweitrunden-Effekt befürchten. Diese Sorgen könnten die Zentralbanken davon abhalten, die Leitzinsen wieder überhastet zu senken. Das Motto, insbesondere der Fed, laute weiterhin: "Höher für länger".
Experten skeptisch
Immer weniger Experten rechnen aufgrund der momentanen Lage mit einer Jahresendrally. Sowohl die UBS als auch die Bank of America prognostizieren eine weitere Talfahrt der Kurse. Auch die Deutsche Bank bleibt nach dem "Schock-tober", wie sie den vergangenen Börsenmonat bezeichnete, pessimistisch.
Die aktuell vorherrschende Unsicherheit am Markt spiegelt auch eine Umfrage von cash.ch wider. Während 59 Prozent der befragten Teilnehmer steigende Aktienkurse bis zum Jahresende erwarten, rechnen 41 Prozent mit fallenden oder zumindest gleichbleibenden Kursen.
Jahresendrally unwahrscheinlich?
Eine weitere Börsenregel spricht hingegen für eine Jahresendrally. Diese besagt: Wie die erste Handelswoche eines Jahres ist, so wird auch das ganze Börsenjahr. Beim SPI traf diese Regel in den vergangenen 25 Jahren in den allermeisten Fällen ein, berichtet cash.ch. Für dieses Jahr wäre das ein gutes Zeiten, denn in der ersten Handelswoche 2023 hatte der SPI noch deutlich zugelegt.
Ob der Schweizer Aktienmarkt nun also tatsächlich vor einer Erholung steht und auf eine Jahresendrally zusteuert, darüber sind sich Experten wie auch Marktteilnehmer unsicher. Es bleibt also abzuwarten und die Lage an der Börse aufmerksam zu beobachten.
Redaktion finanzen.ch
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