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Q3 stark 29.01.2025 17:25:03

Logitech-Aktie zieht kräftig an: Ausblick erneut erhöht

Logitech-Aktie zieht kräftig an: Ausblick erneut erhöht

Der Computerzubehörhersteller Logitech hat im wichtigen Weihnachtsquartal sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn überraschend stark abgeschnitten.

Den Ausblick schraubte das Unternehmen erneut nach oben.

Der Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 stieg um 7 Prozent auf 1,34 Milliarden US-Dollar, wie Logitech am späten Dienstagabend mitteilte. Zu konstanten Währungen wäre der Umsatz um 6 Prozent gestiegen. Die bereinigte Bruttomarge (Non-GAAP) verbesserte sich um 90 Basispunkte auf 43,2 Prozent.

Der um die Kosten im Zusammenhang mit Übernahmen und Restrukturierungen bereinigte operative Gewinn (EBIT, Non-GAAP) legte ebenfalls zu und zwar um 7 Prozent auf 265,9 Millionen Dollar. Der entsprechende Reingewinn (non-GAAP) zeigte sich nach der starken Vorjahreserholung nun mit 241,5 Millionen auf Vorjahresniveau. Der ausgewiesene Gewinn lag mit 200,1 Millionen indes um 18 Prozent unter dem Vorjahr.

Zudem gab der Konzern eine neue Kreditfazilität über 750 Millionen US-Dollar mit einer Laufzeit von 5 Jahren bekannt. Diese soll die finanzielle Position stärken und die Flexibilität sichern, hiess es dazu von CFO Matteo Anversa.

Zufrieden mit starkem Wachstum

Mit den Zahlen hat Logitech die Schätzungen der Analysten klar übertroffen. Entsprechend zufrieden zeigte sich CEO Hanneke Faber. "Wir freuen uns, in unserem wichtigsten Quartal des Jahres erneut ein starkes, profitables Wachstum zu erzielen", liess sie sich in der Mitteilung zitieren. Zudem sei das Wachstum "über alle Regionen und Kategorien" breit abgestützt gewesen und die Strategie habe gute Fortschritte gezeigt, so die Firmenchefin. CFO Anversa ergänzte zudem, dass die Ergebnisse auch über den eigenen Erwartungen gelegen hätten.

Positiv wertet Faber auch die Entwicklung in China. "Wir machen hier gute Fortschritte", sagte die Firmenchefin. Sowohl das Momentum des chinesischen Marktes als auch die Position von Logitech selbst habe sich gebessert. Auf mögliche Zölle der neuen US-Regierung sei das Unternehmen derweil gut vorbereitet.

In den verschiedenen Produktkategorien entwickelte sich der Absatz überwiegend positiv. So stiegen die Verkäufe von Gamingzubehör um 14 Prozent, womit sie dank Innovationen mittlerweile wieder nahe dem hohen Pandemieniveau lägen, wie es hiess. Auch für die weitere Entwicklung gibt sich die CEO zuversichtlich.

Bei den Tastaturen und Combos ging es um 3 Prozent nach oben. Die Nachfrage bei Video Collaboration stieg um 4 Prozent. Einzig PC-Webcams (-2%) und Anderes Zubehör (-27%) waren weniger gefragt, Headsets (+10%) hingegen zeigten sich stark.

Der Blick auf die Regionen zeigt insbesondere ein starkes Wachstum in den Regionen Asien-Pazifik mit einem Plus in US-Dollar von 11 Prozent und in EMEA (+9%). Die Region Americas zeigte mit lediglich 3 Prozent das geringste Wachstum.

Ausblick erneut erhöht

Für das Gesamtjahr 2024/25 hatte das Unternehmen den Ausblick erst im Oktober erhöht, diese Ziele wurden nun nochmals nach oben geschraubt. Neu erwartet der Konzern einen Umsatz von 4,54 bis 4,57 Milliarden Dollar, was einem Umsatzplus in Dollar um 5,4 bis 6,4 Prozent entspricht. Der Non-GAAP-EBIT soll nun bei 755 bis 770 Millionen liegen. Damit wird ein Plus von 8 bis 10 Prozent angepeilt. Die Bruttomarge erwartet der Finanzchef am oberen Ende der Spanne von 42 bis 43 Prozent.

Zuvor hatte Logitech ein Umsatzplus zwischen 2 und 4 Prozent in Aussicht gestellt. Der bereinigte EBIT sollte um 3 bis 7 Prozent auf 720 bis 750 Millionen zulegen.

So reagiert die Logitech-Aktie

Bescherung bei Logitech: Für die Aktien des Computerzubehör-Herstellers geht es nach einem überraschend starken Weihnachtsquartal kräftig nach oben. Mit den Zahlen wurden durch die Bank alle Analystenschätzungen übertroffen. Als Sahnehäubchen hob das Unternehmen den Ausblick für das Gesamtjahr bereits zum dritten Mal an.

Zwischenzeitlich liegen die Titel an der SMI-Spitze und legen dabei 8,22 Prozent zu auf 89,48 Franken zu. Neben den eigenen positiven Ergebnissen gab es auch Rückenwind von der allgemeinen Erholung im Tech-Sektor. Seit ihrem Tief vom November 2024 steht mittlerweile ein sattes Plus von rund 30 Prozent zu Buche, allein seit Jahresbeginn legten die Titel rund 17 Prozent zu. Der Schweizer Leitindex zeigt sich mit plus 0,17 Prozent ebenfalls freundlich.

Analysten finden durchweg lobende Worte. Insbesondere das überraschend starke Wachstum im Geschäft mit Gaming-Zubehör überraschte positiv. Zudem sei das Wachstum von hoher Qualität gewesen und der Gewinn entsprechend weit über den Schätzungen ausgefallen. Dass der Ausblick nochmals angehoben wurde, war zwar am Markt bereits gehofft worden. Das tue der Freude über die tatsächliche Erhöhung aber keinen Abbruch, heisst es.

Für den Broker Kepler Cheuvreux ist die positive Zahlenüberraschung im zurückliegenden Quartal sehr erfreulich, gilt dieses doch als das wichtigste Quartal des ganzen Jahres. Die Erwartungen seien über nahezu sämtliche Produktkategorien und Weltregionen hinweg übertroffen worden. Dass das Unternehmen die Jahresvorgaben trotz Einmalkosten und einer sehr negativen Wechselkursentwicklung gegen Quartalsende erhöht hat, zeugt gemäss Sauter von Zuversicht im Tagesgeschäft.

Die Berenberg Bank gewinnt dem vorliegenden Resultat ebenfalls ausschliesslich positive Aspekte ab. Sie zeigt sich erfreut darüber, dass sich die Absatzsituation in der Region Asien-Pazifik entgegen den anders lautenden Befürchtungen weiterhin solide gestaltet. Logitech-CEO Hanneke Faber hatte denn auch an der Telefonkonferenz am späten Dienstagabend betont, wie zufrieden sie beispielsweise mit der Entwicklung in China sei.

Die Bank Vontobel erhöht in einer ersten Reaktion ihr Kursziel auf 101 von 98 Franken und bekräftigt die Kaufempfehlung. Der zuständige Analyst sieht die sehr hohen Produktmargen als auch die bereits bekannte, "exzellente" Kostendisziplin als Hauptfaktor für operative Margen klar über den Erwartungen an. Nun richte sich der Fokus der Anleger auf den Investorentag Anfang März.

dm/tp

Lausanne (awp)

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Bildquelle: BalkansCat / Shutterstock.com,Araya Diaz/Getty Images for Logitech

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