30.11.2016 18:49:47
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MÄRKTE EUROPA/Ölpreis-Rally und Fantasie im Chemiesektor stützen
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Ein stark steigender Ölpreis und Übernahmefantasie im Chemiesektor haben zur Wochenmitte die europäischen Aktienmärkte gestützt. Erstmals seit acht Jahren wollen die Mitglieder der Opec weniger Öl fördern. Die tägliche Fördermenge werde um 1,2 Millionen auf 32,5 Millionen Barrel gesenkt, sagte der katarische Opec-Präsident Mohammed bin Saleh al-Sada nach einer Opec-Sitzung in Wien.
Das ließ den Brent-Ölpreis um gut 8 Prozent auf 50,13 US-Dollar nach oben schnellen. Die Preise für Rohölderivate wie Benzin und Gasöl stiegen ebenfalls zwischen 5,5 und 7 Prozent. Der europäische Aktiensektor Öl- und Gas profitierte davon und legte um 3,4 Prozent zu. Der Dax schloss 0,2 Prozent höher bei 10.640 Punkten und der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,4 Prozent auf 3.052 Punkte.
Der Londoner Leitindex FTSE-100 erhöhte sich um 0,2 Prozent. In ihm sind die Unternehmen aus dem Öl- und Gassektor mit insgesamt fast 15 Prozent schwer gewichtet. Royal Dutch Shell und BP verteuerten sich jeweils um rund 4 Prozent. Am deutschen Aktienmarkt profitierten Aktien des Schwergewichts BASF mit plus 2,9 Prozent ebenfalls vom festen Ölpreis. Die Ludwigshafener sind mit der Tochter Wintershall im Öl- und Gasgeschäft unterwegs.
Am Euro-Rentenmarkt ist die Kurserholung der vergangenen zwei Wochen ins Stocken geraten, Bundesanleihen gaben wieder kräftig nach. Am Nachmittag lasteten solide Konjunkturdaten aus den USA auf den Anleihekursen. Die US-Daten stützten auch den Dollar, der Euro rutschte im Tagesverlauf von 1,0667 Dollar bis auf 1,0587 Dollar ab. "An einer Zinserhöhung durch die Fed Mitte des Monats dürfte kein Zweifel aufkommen", sagte Ralf Umlauf von der Helaba. Das belastete zudem den Goldpreis, die Feinunze verbilligte sich um 1,1 Prozent auf 1.174 Dollar.
Aus Linde-Praxair-Deal ist die Luft noch nicht raus Der europäische Chemiesektor verzeichnet mit einem Plus von 1,3 Prozent den zweitgrößten Zugewinn, angeführt von Linde mit einem Kursplus von 4,7 Prozent. Linde und Praxair könnten nach den im September gescheiterten Verhandlungen einen neuen Anlauf für eine Fusion nehmen. Der US-Konkurrent habe einen modifizierten Vorschlag vorgelegt, teilte der deutsche Gasekonzern am Vorabend mit. Papiere des französischen Gasproduzenten Air Liquide stiegen um 1,3 Prozent.
Negativ werteten Aktienhändler den hohen Ölpreis für die Luftfahrtbranche. Mit einem steigenden Ölpreis erhöhen sich für die Airlines die Treibstoffkosten. Lufthansa verloren 1,6 Prozent, Air France-KLM und IAG jeweils 2,5 Prozent. Auch die Kurse der Billigflieger Ryanair und Easyjet verloren jeweils 2,1 Prozent.
Italiens Börsenindex stieg um 2,2 Prozent. "Das Überraschungspotenzial beim Referendum am Sonntag liegt darin, dass es angenommen wird", sagte ein Händler. Dann dürfte der MIB-30-Index stark steigen. Schließlich habe der Index seit Jahresbeginn rund 22 Prozent verloren. Spekulative Käufe gab es vor allem bei Bankaktien: Unicredit stiegen um 4,2 Prozent und Intesa Sanpaolo um 2,9 Prozent.
RBS muss Kapital aufstocken - Kurs fällt In London büßten Royal Bank of Scotland (RBS) 1,4 Prozent ein. Im Tief lag der Kurs sogar um 5 Prozent im Minus. Die teilverstaatlichte Großbank ist bei einem Stresstest der Bank of England negativ aufgefallen und muss nun das Kapital um weitere 2 Milliarden Pfund oder rund 2,3 Milliarden Euro aufstocken.
Auch die Banken Barclays und Standard Chartered haben Teile des Stresstestes nicht bestanden. Ihre Kapitalpläne müssen beide Häuser im Gegensatz zur Royal Bank of Scotland allerdings nicht ändern. Barclays legten um 0,8 Prozent zu und Standard Chartered um 1,6 Prozent.
In Amsterdam stiegen Unilever um 2,3 Prozent. Der Konsumgüterhersteller hat auf einer Veranstaltung mit Investoren für die kommenden drei Jahre höhere Gewinnmargen in Aussicht gestellt. In Kopenhagen führten die Aktien von Novo Nordisk mit einem Plus von 3,4 Prozent den Leitindex an. Das Pharma-Unternehmen hat positive Studienergebnisse für ein Diabetes-Medikament veröffentlicht.
Bei den deutschen Nebenwerten fielen SGL Carbon mit einem Kursverlust von 9 Prozent aus der Reihe. Der Abschlag ist jedoch dem Bezugsrechtehandel für die Aktien einer Kapitalerhöhung geschuldet.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.051,61 +13,19 +0,4% -6,6% Stoxx-50 2.830,11 +13,86 +0,5% -8,7% Stoxx-600 341,99 +1,04 +0,3% -6,5% XETRA-DAX 10.640,30 +19,81 +0,2% -1,0% FTSE-100 London 6.783,79 +11,79 +0,2% +8,7% CAC-40 Paris 4.578,34 +26,88 +0,6% -1,3% AEX Amsterdam 457,21 +4,71 +1,0% +3,5% ATHEX-20 Athen 1.705,13 +56,35 +3,4% -7,0% BEL-20 Bruessel 3.478,63 +9,29 +0,3% -6,0% BUX Budapest 30.014,04 +197,74 +0,7% +25,5% OMXH-25 Helsinki 3.491,10 +20,21 +0,6% +3,9% ISE NAT. 30 Istanbul 90.430,39 -297,10 -0,3% +1,2% OMXC-20 Kopenhagen 836,06 +5,87 +0,7% -17,6% PSI 20 Lissabon 4.415,18 +39,69 +0,9% -16,2% IBEX-35 Madrid 8.688,20 +21,20 +0,2% -9,0% FTSE-MIB Mailand 16.930,41 +368,55 +2,2% -21,0% RTS Moskau 1.029,05 +23,23 +2,3% +35,9% OBX Oslo 588,53 +7,85 +1,4% +9,2% PX-GLOB Prag 1.139,76 +1,56 +0,1% -8,2% OMXS-30 Stockholm 1.481,14 +13,96 +1,0% +2,4% WIG-20 Warschau 1.798,22 +18,18 +1,0% -3,3% ATX Wien 2.519,59 +23,77 +1,0% +5,1% SMI Zuerich 7.875,19 +30,18 +0,4% -10,7%DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:31 Di, 17:12 % YTD EUR/USD 1,0587 -0,45% 1,0635 1,0613 -2,5% EUR/JPY 120,9830 +1,00% 119,7808 119,91 -17,6% EUR/CHF 1,0782 +0,06% 1,0775 1,0767 -0,9% EUR/GBP 0,8482 -0,59% 0,8522 1,1781 +15,2% USD/JPY 114,27 +1,44% 112,65 112,95 -2,7% GBP/USD 1,2483 +0,03% 1,2478 1,2502 -15,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,14 45,23 +8,6% 3,91 +11,2% Brent/ICE 50,13 46,38 +8,1% 3,75 +10,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.174,48 1.187,70 -1,1% -13,23 +10,7% Silber (Spot) 16,52 16,63 -0,6% -0,11 +19,5% Platin (Spot) 910,20 920,50 -1,1% -10,30 +2,1% Kupfer-Future 2,63 2,60 +1,4% +0,04 +22,1% === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com
DJG/bek/ros
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