Nachfolger steht fest |
23.08.2024 17:56:00
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Nestlé-Aktie dreht ins Plus: CEO Schneider geht - Nachfolger gefunden
Nestlé hat die Märkte offenbar etwas auf dem falschen Fuss erwischt.
Gegen 8.05 Uhr fallen die Titel im vorbörslichen Handel bei Julius Bär um 2,6 Prozent auf im Mittel 87,10 Franken. Damit ziehen sie den ganzen SMI tiefer ins Minus, der um 0,5 Prozent schwächer erwartet wird.
JPMorgan gibt sich deutlich skeptisch, wenn auch nicht zur eigentlichen Auswahl des neuen CEO. Denn Laurent Freixe bringe dank knapp 4 Jahrzehnten im Konzern ein tiefes Verständnis der einzelnen Bereiche und Geschäfte von Nestlé mit. Daher werde an sich seine Ernennung begrüsst, so die Analysten. Aber auch wenn die Investoren zuletzt von der operativen Entwicklung bei Nestlé enttäuscht gewesen seien, werfe ein solch unerwarteter und rascher Chefwechsel Fragen auf - beispielsweise, was das für das laufende Geschäft bedeute.
Zudem ist für JPMorgan unklar, ob ein neuer Firmenchef wirklich das sei, was das schwächelnde Unternehmen jetzt brauche. Nach der Umsatzwarnung im Halbjahr trage der Wechsel nun eher zu einer noch höheren Unsicherheit mit Blick auf die Entwicklung im Gesamtjahr 2024 und auf 2025 bei. Bis das neue Management Klarheit über den weiteren Weg bringe, dürfte der Aktienkurs unter Druck bleiben.
Die UBS weist darauf hin, dass man nach der Entwicklung des Nahrungsmittelgiganten in den letzten zweieinhalb Jahren mit zahlreichen Negativschlagzeilen über einen Wechsel an der Spitze nicht überrascht sein dürfe. Freixe sei den Investoren gut bekannt und wurde bereits 2016 als potenzieller Nachfolger von Paul Bulcke gehandelt. Insgesamt sei seine Ernennung nun als beruhigend und als Signal zu werten, dass Nestlé zu seinen Wurzeln zurückkehre.
Dennoch gibt es natürlich einige offene Fragen, deren Beantwortung sich die UBS zumindest teilweise von der Telefonkonferenz erhofft. Zum Beispiel, wie lange der 62-jährige Freixe den CEO-Posten ausfüllen werde. Auch die Margenziele stünden wohl auf dem Prüfstand, ebenso strategische Punkte wie die Expansion ins Vitamingeschäft. Möglich sei auch ein umfassendes Restrukturierungsprogramm.
"Big Bang" und "Back to the roots" titelt Vontobel-Experte Jean-Philippe Bertschy. Er schliesst sich insgesamt seinen Analystenkollegen an. Auch wenn die Entwicklung bei Nestlé zuletzt unterdurchschnittlich gewesen sei, liege es eigentlich nicht in der Tradition von Nestlé, solch abrupte Wechsel vorzunehmen. Jedenfalls seien die Herausforderungen für den neuen Mann an der Spitze umfangreich. Radikale Änderungen erwartet Bertschy allerdings nicht. Er rechnet eher mit einer gewissen Kontinuität bei gleichzeitiger Re-Fokussierung auf die Marken und die Konsumenten. Auf jeden Fall brauche Nestlé nun Stabilität, um das Vertrauen der Investoren wieder zu erlangen.
Nestlé-Aktien im Fokus
Der am (gestrigen) Donnerstagabend unerwartet angekündigte CEO-Wechsel bei Nestlé kam in der ersten Reaktion an den Märkten nicht gut an. Dabei sind die Analysten uneinig, ob die neue Konzernführung das Vertrauen an den Märkten wieder herstellen kann. Zumindest ist Laurent Freixe kein Unbekannter.
Zeitweise verloren die Aktien von Nestlé an der SIX deutlich an Wert. Bis zum Handelsende konnten sie ihre Verluste jedoch wettmachen und beendeten die Sitzung 0,11 Prozent höher bei 89,54 Franken.
Insgesamt wird die Wahl von Laurent Freixe zum neuen CEO von den Analysten mehrheitlich positiv beurteilt. Dank seiner fast vier Jahrzehnte langen Tätigkeit im Konzern bringe er ein tiefes Verständnis der verschiedenen Bereiche und Geschäfte von Nestlé mit, schreibt etwa JPMorgen in einem Kommentar.
Der plötzliche Wechsel an der Spitze wirft aber auch Fragen über den weiteren Geschäftsverlauf auf. Zuletzt hatte das Unternehmen mit seinem operativen Ergebnis eher enttäuscht und die Aktie hat seit Jahresbeginn deutlich an Wert verloren.
Laut dem Analysten von Baader könnte die schnelle Wahl eines internen Kandidaten anstelle eines externen neuen Chefs an den Märkten negativ aufgenommen werden. "Für uns könnte dies als Botschaft verstanden werden, die darauf abzielt kurzfristig zu stabilisieren und nicht langfristig mit neuen Ideen zu verändern", heisst es weiter.
Insgesamt seien die Herausforderungen für den neuen Mann an der Spitze umfangreich, schreibt Vontobel in einem Kommentar. Radikale Änderungen seien vom neuen Chef jedoch nicht zu erwarten. Freixe stehe eher für Kontinuität. Dies sei auch wichtig, denn Nestlé brauche nun vor allem Stabilität, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen.
Laut der ZKB ist die Aufgabe für Freixe nicht einfach. Mit der neuen Führung biete sich jedoch jetzt die Chance, an den Märkten wieder für Vertrauen zu sorgen. Helfen dürfte Freixe dabei seine grosse interne Unterstützung und das Branchen-Know-how. Die vom ZKB-Analysten prognostizierte positive Kursreaktion ist aber zumindest im frühen Handel nicht eingetreten. Noch haben die Märkte die Nachricht aber nicht vollständig verdaut, daher könnte sich das Blatt im Laufe des Tages durchaus noch drehen.
Auch der Analysten-Call kurz vor Börseneröffnung konnte die Märkte noch nicht nachhaltig beruhigen. Freixe gab gegenüber den Analysten vor allem das Ziel aus, die Performance wieder verbessern und Marktanteile gewinnen zu wollen. Zur Jahresprognose wollte er sich jedoch nicht äussern.
Zürich (awp international)Weitere Links:
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