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29.07.2021 17:55:05
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Nestlé-Aktie schliesst wegen Margenwarnung tiefer: Nestlé legt nach starkem Halbjahr Latte für das Gesamtjahr höher

Nestlé ist nicht zu bremsen: Der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller hat im Frühling beim Wachstum noch einmal nachgedoppelt.
Aus eigener Kraft wuchs Nestlé im zweiten Quartal 2021 um 8,6 Prozent, wie der Hersteller von Nespresso-Kaffee, Cailler-Schokolade und Maggi-Suppen am Donnerstag mitteilte. Damit legt er noch einmal eine Schippe obenauf: Im ersten Quartal hatte Nestlé mit 7,7 Prozent bereits das stärkste Wachstum seit fast 10 Jahren erreicht. Auch die Erwartungen der Analysten wurden damit deutlich übertroffen.
Über das gesamte erste Halbjahr legte Nestlé damit organisch um 8,1 Prozent zu. Die Steigerung der verkauften Mengen (RIG) trug 6,8 Prozent zu diesem Wachstum bei, Preisanpassungen 1,3 Prozent. Das Wachstum sei breit abgestützt gewesen, so Nestlé.
Wassergeschäft wächst wieder
Beim Wassergeschäft - bislang das Sorgenkind des Konzerns - zahlte sich die Konzentration auf internationale Premiummarken aus. So hat Nestlé das lahmende Geschäft mit lokalen nordamerikanischen Wassermarken verkauft. Prompt fand das Geschäft nun wieder auf den Wachstumspfad zurück (+3,6%).
Nestlé profitierte insgesamt aber auch von tiefen Vergleichszahlen aus dem letzten Jahr, als die Coronapandemie den Konzern vor allem im Ausserhausgeschäft gebremst hatte. Dieses Geschäft mit der Belieferung von Restaurants, Hotels oder Büros konnte sich nun stark erholen. Aber auch der Detailhandel, der in der Pandemie stark vom Heimkonsum beflügelt worden war, wuchs weiter.
Insgesamt setzte der Konzern von Januar bis Juni 41,8 Milliarden Franken um, das ist ein Plus von 1,5 Prozent. Diese Wachstumszahl ist für Anleger allerdings zweitrangig, da sie auch durch Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen beeinflusst wird.
Kostensteigerungen belasten Marge
Vom Umsatz blieben 7,3 Milliarden Franken als bereinigter operativer Gewinn übrig, 1,3 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Dies entspricht einer Marge von 17,4 Prozent - gleich viel wie im Vorjahr. Unter dem Strich verdiente Nestlé 5,9 Milliarden Franken, ein Plus von 1,1 Prozent.
Für das Gesamtjahr rechnet Nestlé nicht mehr länger mit einer moderaten Margenverbesserung gegenüber dem Vorjahr (17,7%), sondern mit einem Wert um die 17,5 Prozent. Grund dafür sind einerseits Kosten im Zusammenhang mit einer Übernahme und andererseits die anziehende Inflation. Wie andere Unternehmen auch bekommt Nestlé steigende Kosten für Transport, Logistik und Rohstoffe zu spüren.
Dieser Effekt sei allerdings temporär, versicherte Konzernchef Mark Schneider an einer Telefonkonferenz. Nestlé will die höheren Kosten nämlich über höhere Preise weitergeben. Wegen bestehenden Verträgen geschieht dies jedoch jeweils zeitverzögert. An der Vorgabe, die Marge moderat zu verbessern, hält Schneider daher fest. Über 2021 hinaus gelte dieser Ausblick unverändert.
Beim Wachstum sieht sich Nestlé nun bereit, die Mittelfristziele erfüllen zu können. Für das Gesamtjahr stellt Nestlé ein Wachstum von 5 bis 6 Prozent in Aussicht, was an goldene frühere Zeiten erinnert. Bisher war Nestlé von einem Wachstum über dem Vorjahr (+3,6%) ausgegangen.
Der Grundstein für konstantes organisches Wachstum im mittleren einstelligen Bereich in den kommenden Jahren sei gelegt, sagte Schneider. Die nötigen Anpassungen am Unternehmensportfolio seien gemacht. Zu- und Verkäufe bleiben aber weiter ein Thema, wie der Konzernchef durchblicken liess: Zurücklehnen werde man sich diesbezüglich nicht.
Nestlé-Aktien nach Margen-Warnung tiefer
Die Aktien von Nestlé verbuchten am Donnerstag im Schweizer Handel Abgaben. Der Nahrungsmittelkonzern aus Vevey blickt auf ein uneinheitliches erstes Halbjahr zurück. Während das organische Umsatzwachstum deutlich besser als von Analysten erwartet ausfiel, blieb die Margenentwicklung dahinter zurück. Entsprechend hat Nestlé den Margenausblick leicht gesenkt, was Gewinnmitnahmen im grösseren Stil auslöst.
Zum Handelsschluss verloren die Nestlé-Aktien 0,37 Prozent auf 113,70 Franken. Nach einem Jahreshoch bei 117,44 Franken vor wenigen Wochen notiert das Nestlé-Papier damit aber doch wieder einiges unter dem Höchststand.
Zwar kommen die Aussagen von Nestlé zur (erwarteten) Margenentwicklung nicht überraschend, haben doch zuletzt Konzerne wie Unilever vor höheren Kosten etwa für Rohstoffe wie Verpackung, aber auch für Transport oder Logistik eindringlich gewarnt. Trotzdem scheinen einige Anleger auf dem falschen Fuss erwischt worden sein.
Dass CEO Mark Schneider gezwungen sei, die Prognosen zu senken, beeinträchtige seine bisher (fast) weisse Weste, heisst es denn auch in einem Kommentar des Brokers Baader Helvea. Die aktuellen Auswirkungen der Inputkosten zeigten, dass Nestlé zwar besser positioniert zu sein scheine als in der Vergangenheit, sich aber dennoch den derzeit härteren Realitäten des Sektors nicht entziehen könne.
Dies könnte einige Anleger dazu veranlassen, ihre Ansichten über die Investitionsmöglichkeiten bei Nestlé zu überdenken. Und es könnte die Aktie - nach dem starken Anstieg von März bis Anfang Juli - auch in den nächsten Wochen etwas belasten, so Baader Helvea weiter.
"Must-Have im Sektor"
Das sieht etwa die ZKB ganz anders und erwähnt in diesem Zusammenhang insbesondere die starke Wachstums-Entwicklung. Nestlé habe mit einem RIG (Menge/Mix) von 6,8 Prozent das beste Wachstum in einem Halbjahr mindestens seit 1989 erzielt, und dies, obwohl die Vorjahresbasis nicht tief gewesen sei. Die verbesserte Wachstumsqualität dürfte daher kontinuierlich zu einer höheren Bewertung gegenüber der Konkurrenz führen, meint der zuständige Analyst. Weitere Kurstrigger auf Jahressicht seien zudem Ergänzungsakquisitionen und eine mögliche teilweise Reduktion der L'Oréal-Beteiligung. Die Bewertung der Aktie sei angesichts des Tiefzinsumfeldes auch nicht hoch.
Auch die Bank Vontobel lässt sich von den heutigen Zahlen nicht von ihrer 'Buy'-Empfehlung abbringen. "Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Cash-Generierung, die nach wie vor sehr gesund ist und es dem Unternehmen ermöglicht, Barmittel in Form von Dividenden und Rückkäufen zurückzugeben", schreibt der zuständige Analyst. Nestlé sei diejenige Aktie, die man in diesem Sektor haben müsse. Sein Kursziel liegt entsprechend bei 125 Franken.
Vevey (awp)
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