Niedrige Preismacht |
21.04.2021 22:07:00
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"Nicht die Fed bekämpfen": Welche Aktien von einer steigenden Inflation profitieren könnten
Laut den Strategen von Goldman Sachs haben Unternehmen mit niedriger Preismacht historisch gesehen outperformt, wenn die Margen des S&P 500 wachsen, während Unternehmen mit hoher Preismacht im vergangenen Jahr "stark zurückgeblieben" seien. Dies könnte sich jetzt jedoch ändern.
• Unternehmen mit niedriger Preismacht historisch mit Outperformance bei steigenden S&P 500-Margen
• Blatt könnte sich wenden: Unternehmen mit hoher Preismacht profitieren
Die vergangene Woche veröffentlichten US-Verbraucherpreise stiegen im März etwas stärker als erwartet. Laut Mitteilung des Arbeitsministeriums kletterten die Verbraucherpreise gegenüber Februar um 0,6 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat lagen sie 2,6 Prozent höher. Damit verzeichneten die US-Verbraucherpreise den stärksten monatliche Preisanstieg seit August 2012.
Die Strategen der US-Großbank Goldman Sachs erwarten in den kommenden Monaten weiterhin eine höhere Inflation, die Unternehmen mit einer hohen Preismacht antreiben könnte.
"Don’t fight the Fed"
Den Spruch "Don't fight the Fed" haben Anleger laut Goldman Sachs auf eigene Gefahr gelernt zu ignorieren, doch die Zentralbank bekomme normalerweise früher oder später ihren Willen. Die Intervention der Fed vor einem Jahr sei es gewesen, die die 80-Prozent-Rally, die den marktbreiten S&P 500 auf ein Allzeithoch gehoben hat, ausgelöst habe, so die Strategen gegenüber MarketWatch. In diesem Jahr konnte der S&P 500 bereits um rund 10 Prozent zulegen und notiert jetzt schon oberhalb des Ziels der Goldman Sachs-Analysten von 4'100 Punkten zur Jahresmitte - das Goldman-Ziel zum Jahresende impliziere einen weiteren Zuwachs von rund 5 Prozent.
Diese Aktien könnten profitieren
Laut den Strategen der US-Großbank gehe es bei den Auswirkungen einer steigenden Inflation auf Aktien nur um Margen. Unternehmen mit niedriger Preismacht hätten historisch gesehen outperformt, wenn die Gewinnmargen des S&P 500 wachsen. Im Gegensatz dazu seien Unternehmen mit hoher Preismacht im vergangenen Jahr "stark zurückgeblieben". Eine steigende Inflation könnte jedoch bedeuten, dass sich dies nun ändert und Unternehmen mit hoher Preismacht werden davon profitieren, so die Strategen. Denn Goldman glaubt, dass Unternehmen mit hoher Preismacht bei steigender Inflation eine Outperformance erzielen werden, da sie ihre Margen schützen können, indem sie höhere Kosten an den Verbraucher weitergeben. "Laut unseren jüngsten Gesprächen mit dem Management haben Unternehmen höhere Inputkosten, die auf Unterbrechungen der Lieferkette, steigende Rohstoffpreise und gestiegene Arbeitskosten zurückzuführen sind", zitiert CNBC Chefanlagestrategen David Costin aus einer Mitteilung.
Goldman Sachs fand bei seiner Suche nach Aktien mit hoher Preismacht, also solchen mit hohen und stabilen Bruttomargen im Vergleich zu Branchenkollegen, 55 Aktien, die von einer höheren Inflation profitieren könnten. Dazu gehören unter anderem das Videospielunternehmen Activision Blizzard, der Tabakriese Philip Morris, Konsumgüterunternehmen wie Colgate-Palmolive und Procter & Gamble, der Arzneimittelhersteller Zoetis, Technologieunternehmen wie Aspen Technology, Adobe und Oracle sowie die Einzelhändler Etsy und Dollar General.
Redaktion finanzen.ch
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