Künstliche Intelligenz |
26.07.2023 23:47:00
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Südkorea will sich zu einem Spitzen-KI-Hub entwickeln
Auch Südkorea will am globalen Rennen um KI-Chips teilnehmen und sieht sich dabei dank seiner Dominanz bei den Speicherchips in einer guten Ausgangsposition.
• Dominanz bei Speicherchips könnte ein Vorteil sein
• Südkorea verfügt bereits über ein robustes KI-Ökosystem
Südkorea hat in seiner "digitalen Strategie" definiert, dass es bis 2027 eine der weltweit drei führenden KI-Hochburgen werden möchte, dicht hinter den USA und China. Nun hat Jong-ho Lee, der Minister für Wissenschaft und Informations- und Kommunikationstechnologie, gegenüber "CNBC" bestätigt, dass der Tigerstaat danach strebt, seine führende Position im Bereich der Speicherhalbleiter beizubehalten und sich als bedeutender Akteur in schnell wachsenden und vielversprechenden Bereichen wie KI-Halbleitern zu etablieren.
"KI ist nicht nur ein Wachstumstreiber für digitale Branchen wie Cloud Computing und das Metaverse, sondern dient auch als ein Schlüsselfaktor für eine drastische Produktivitätsverbesserung in traditionellen Branchen wie Fertigung und Logistik", äusserte Lee ferner gegenüber CNBC und ergänzte: "Durch den Einsatz von KI in verschiedenen Bereichen können nun noch grössere wirtschaftliche Wellen-Effekte erwartet werden".
Bereits im Juni hatte der Minister in einer Pressemitteilung verlautet, man werde "keine Mühe scheuen, Korea dabei zu unterstützen, bis 2030 eine KI-Halbleitertechnologie auf Weltniveau zu erreichen, indem wir unsere Fähigkeiten im Bereich der Speicherhalbleiter nutzen, um KI-Halbleiter schrittweise zu verbessern und sie für Rechenzentren einzusetzen und Experten für KI-Halbleiter zu fördern".
Dominanz bei Speicherchips
Seine Dominanz auf dem Markt für Speicherchips verschafft dem Land im globalen Wettlauf um KI-Chips einen Vorteil, meinen Branchenkenner: "Südkoreas ist sehr stark bei Speicherchips. KI erfordert eine Menge Speicher. Südkoreas Dominanz auf dem Speichermarkt ist definitiv ein Vorteil", zitiert "CNBC" dazu James Lim, Senior Research Analyst bei Dalton Investments.
So sind die inländischen Konzerne Samsung Electronics und SK hynix zwei der weltweit führenden Hersteller von dynamischen Random-Access-Speicherchips (DRAM). Wie CNBC unter Berufung auf Daten des Forschungsunternehmens TrendForce berichtet, besass Samsung im vierten Quartal 2022 einen Marktanteil von 40,7 Prozent und SK hynix einen Anteil von 28,8 Prozent, gefolgt vom US-Unternehmen Micron auf dem dritten Platz mit 26,4 Prozent. Dagegen sind "US-Chip-Giganten wie NVIDIA und Intel […] nicht im Speichermarkt tätig. Sie haben keine Aktivitäten im Speicherbereich", erklärte Lim. Dies verschaffe Südkorea seiner Meinung nach einen Vorteil.
"Um KI zu nutzen, einschliesslich ultra-grosser Sprachmodelle, sind eine erhebliche Anzahl von Halbleiterchips erforderlich, und globale Unternehmen konkurrieren heftig darum, leistungsstarke und energieeffiziente KI-Halbleiter zu entwickeln, die für KI-Berechnungen optimiert sind", hob auch Minister Lee die grosse Bedeutung von leistungsstarken Speicherchips für generative KI-Modelle hervor.
Robustes künstliche Intelligenz-Ökosystem
Als weiteren Vorteil sehen Marktbeobachter das robuste Ökosystem für künstliche Intelligenz im Land der Morgenstille: "Südkorea verfügt über ein robustes lokales KI-Ökosystem, das in der Lage ist, mit globalen Technologiegiganten zu konkurrieren", sagte etwa Sung Nako, Executive für die Entwicklung von KI in grossem Massstab beim südkoreanischen Internetriesen Naver.
In den kommenden Jahren sind hierzu weitere Anstrengungen geplant. So hatte das südkoreanische Ministerium für Wissenschaft und Informations- und Kommunikationstechnologie (MSIT) bereits im Jahr 2022 angekündigt, in den nächsten fünf Jahren 1,02 Billionen Won (etwa 786 Millionen US-Dollar) für die Forschung und Entwicklung von KI-Halbleitern bereitzustellen.
Redaktion finanzen.ch
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