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Nach Quartalszahlen 01.03.2024 22:29:00

Tesla-CEO Elon Musk nimmt Rivian und Lucid ins Visier: Konkurrenzdruck steigt

Tesla-CEO Elon Musk nimmt Rivian und Lucid ins Visier: Konkurrenzdruck steigt

Die E-Autobauer Rivian und Lucid haben erst kürzlich über ihre jüngsten Quartalsergebnisse informiert. Die Zahlen fielen durchwachsen aus, was für grosse Kursverluste an der Börse sorgte. Auch Tesla-Chef Elon Musk äusserte sich bezüglich der Zukunftsaussichten der beiden Rivalen und malte ein düsteres Bild.

Lucid
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• Rivian und Lucid können mit Zahlenvorlage nicht überzeugen
• Cash-Verbrennungsraten weiter zu hoch
• Tesla-Chef Elon Musk verteilt Spitzen gegen die beiden Tesla-Rivalen

Die beiden EV-Hersteller und Tesla-Rivalen Rivian und Lucid kämpfen weiterhin mit enormen Cash-Verbrennungsraten. Das haben die jüngsten Quartalszahlen der beiden EV-Startups offenbart, die kürzlich veröffentlicht wurden.

Rivian steckt weiter tief in den roten Zahlen

Rivian konnte im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2023 zwar erstmals einen Milliardenumsatz verzeichnen, verblieb jedoch mit einem EPS von -1,36 US-Dollar weiterhin in den roten Zahlen. Zudem fiel der Verlust damit weiterhin höher als erwartet aus, Analysten hatten im Vorfeld mit einem Verlust je Aktien von 1,349 US-Dollar gerechnet.

Im gesamten Geschäftsjahr 2023 konnte ein Umsatz von 4,434 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet mit der Auslieferung von 50'122 Fahrzeugen. Der Verlust belief sich im Gesamtjahr 2023 auf 2,03 Milliarden US-Dollar nach 3,123 Millionen US-Dollar in 2022.

Anleger reagierten mit Verkäufen auf die Zahlenvorlage, die Rivian-Aktie fiel letztlich 25,6 Prozent auf 11,45 US-Dollar.

Lucid Motors weitet Verluste aus

Ein noch düsteres Bild zeigte sich derweil bei Lucid. Hier wurde im vierten Geschäftsquartal 2023 ein Umsatz von lediglich 157,151 Millionen US-Dollar erzielt - nach 257,7 Millionen US-Dollar vor Jahresfrist. Der Verlust je Anteilsschein legte unterdessen von 0,28 US-Dollar auf 0,29 US-Dollar noch zu. Immerhin fielen die Verluste geringer aus als von Experten erwartet, sie hatten im Vorfeld ein EPS von -0,304 US-Dollar veranschlagt.

Auch im Gesamtjahr 2023 ging der Umsatz von 608,2 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 595,271 Millionen US-Dollar zurück. Der Verlust stieg derweil auf 1,36 US-Dollar je Aktie, während er im Vorjahr noch bei 0,78 US-Dollar pro Anteilsschein gelegen hatte. Auch hier liessen Aktionäre das Lucid-Papier fallen: Zum Handelsende fiel die Aktie in Reaktion auf die Zahlenvorlage 16,76 Prozent auf 3,08 US-Dollar.

Musk mit düsterer Prognose für Rivian

Angesichts der durchwachsenen Zahlen liess es sich Tesla-Chef Elon Musk nicht nehmen, auf der Kurznachrichtenplattform X einige Spitzen gegen die beiden Tesla-Rivalen zu verteilen. Es ist nicht das erste Mal, dass der Tech-Visionär die Zukunftsaussichten der beiden EV-Startups in Frage stellt. Hier scheint der Tausendsassa bei Rivian jedoch noch bessere Chancen zu sehen als für Lucid Motors.

So kommentierte Musk als Reaktion auf den Post eines X-Nutzers über Rivian: "Ihr Produktdesign ist nicht schlecht, aber die eigentliche Schwierigkeit, ein Autounternehmen zum Laufen zu bringen, besteht darin, eine Massenproduktion mit positivem Cashflow zu erreichen."

Im positivem Cashflow liege der Knackpunkt. Wenn Rivian hier weiter so wie bisher Geld verbrenne, hätte das Unternehmen laut dem Tesla-CEO keine Chance: "Bei der derzeitigen Entwicklung sind sie in rund 6 Quartalen bankrott. Vielleicht wird sich dieser Kurs ändern, aber bisher ist das nicht der Fall." Zusätzlich dazu postete Musk eine Grafik, die die Entwicklung der Barmittel Rivians in den Quartalen seit dem dritten Quartal 2021 zeigt und bei dem sich eine deutliche Abwärtstendenz abzeichnet.

Der Tausendsassa betonte, dass Rivian dringend Kosten senken müsste und das drastisch: "Die Führungskräfte müssen in der Fabrik leben oder sie [das Unternehmen Rivian, Anmerk. d. Red.] werden sterben", so Musk via X.

Lucid nur noch von "Sugardaddy" am Leben gehalten

Für Lucid Motors scheint der Tesla-Chef hingegen keine Sympathie übrig zu haben. So antwortete Musk auf einen X-Post, der über die jüngsten Quartalszahlen des E-Autobauers informierte abfällig: "Ihr Saudi-Sugardaddy ist das einzige, was sie noch am Leben hält." Damit spielt Musk auf die Tatsache an, dass der arabische Staatsfonds mittlerweile rund 60,5 Prozent an dem E-Autobauer hält. Am 31. Mai 2023 hatte Lucid zudem verlautet, eine Finanzspritze in Höhe von drei Milliarden US-Dollar durch die Ausgabe neuer Aktien erhalten zu haben, wovon hast zwei Dritten von dem saudi-arabischen Staatsfonds stammten. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über eine Fertigungsstätte in Saudi-Arabien.

Lucid-CEO Peter Rawlinson ist im Übrigen ehemaliger Technik-Chef Teslas gewesen, als das Model S noch zu den Neuerungen des EV-Bauers zählte. Den Abgang Rawlinsons scheint Musk nicht gut verkraftet zu haben, denn schon in der Vergangenheit äusserte er sich negativ über den Lucid-Chef.

Von den Schwierigkeiten ein E-Autostartup zu einem erfolgreichen Branchenplayer zu machen, kann der Tesla-Chef hingegen ein Lied singen. Schliesslist ist es noch nicht allzu lange her, dass Tesla selbst tief in den roten Zahlen steckte und durch die "Produktionshölle" musste, um endlich genug Stückzahlen fertigen zu können, um profitabel zu werden. Nachdem dies das US-Unternehmen mittlerweile geschafft hat, bleibt nun abzuwarten, ob auch Rivian und Lucid ihre Anfangsschwierigkeiten werden aus dem Weg räumen können.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Joshua Lott/Getty Images,David Becker/Getty Images,Michael Vi / Shutterstock.com

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